Von Oliver Fink (Text und Foto)
Bereits als Schüler verfasste er Kurzgeschichten und nahm an Schreibwettbewerben teil. Das literarische Schreiben wiederentdeckt hat Şafak Sarıçiçek dann während seines Jura-Studiums an der Universität Heidelberg. Nun ist sein erster Lyrikband erschienen, der den Titel „Spurensuche“ trägt und von Sven Kalb illustriert wurde; erschienen ist das literarische Debüt im Elif-Verlag. Geboren wurde Şafak Sarıçiçek 1992 in Istanbul, wo er auch an der Deutschen Schule sein Abitur ablegte. Zunächst studierte er anschließend ein Semester Biowissenschaften an der Ruperto Carola, dann wechselte er zu Jura – gerade steckt er in der Examensphase. Sarıçiçek ist Redakteur der Studentischen Zeitschrift für Rechtswissenschaft (StudZR) und Mitbegründer des studentischen Literaturkreises „echolot“. Der Autor über ...
... sein erstes Buch:„Ich habe zunächst einige Gedichte im Online-Forum ‚Signaturen‘ publiziert. Darauf ist ein Verleger aufmerksam geworden, der mich aufgefordert hat, weitere Texte für eine Anthologie zuzusenden. Schließlich wurde daraus ein eigenes Buch. Eingeflossen in die Texte sind viele Alltagsbeobachtungen. Verarbeitet habe ich in einigen Gedichten auch den Putschversuch in der Türkei.“
... das Verhältnis von Rechtssprache und literarischem Schreiben:
„In Jura geht es darum, sprachlich möglichst präzise zu formulieren, einen Sachverhalt genau zu erfassen. Das ist spannend, kann in einer gewissen Weise aber auch einengend sein. Dichtung geht über diese Grenzen hinaus, ist assoziativ, braucht aber dennoch auch eine Struktur. Das fasziniert mich am literarischen Schreiben.“
... das Studium an der Universität Heidelberg:
„Heidelberg ist unter den Schülern der Deutschen Schule in Istanbul ein beliebtes Ziel als Studienort. Die Uni schneidet in Rankings sehr gut ab. Und darüber hinaus gilt Heidelberg als ausgesprochen schöne Stadt. Das klang auch für mich verlockend, und so habe ich mich für diese Universität entschieden – bereut habe ich es bis heute nicht.“
... seine beruflichen Ziele:
„Mein Traum ist es, Richter zu werden. Meine literarischen Projekte möchte ich dabei weiterverfolgen. Ein zweiter Lyrikband ist geplant. Danach werde ich mich wieder der Prosa zuwenden, vielleicht einen Roman schreiben.“
https://dschungelbuch.stura.uni-heidelberg.de/index.php/Echolot._heidelberg