Marsilius-Studien
Seit fünf Jahren wird dieser interdisziplinäre Ergänzungsstudiengang angeboten
Foto: Schwerdt
Nicht zuletzt der Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften stößt auf großes Interesse.Einblicke in andere Wissenschaftsbereiche gewinnen und damit den Blick für größere Zusammenhänge schärfen – das ermöglichen seit fünf Jahren die Marsilius-Studien an der Universität Heidelberg. Initiiert wurde der Ergänzungsstudiengang am Marsilius-Kolleg von Studierenden, um Kommilitonen einen Zugang zur interdisziplinären Grundlagenforschung zu eröffnen.
Das Herzstück der Marsilius-Studien bilden sogenannte Brückenseminare, die jeweils von Dozenten verschiedener Wissenschaftskulturen geleitet werden. In diesem Wintersemester geht es darin um »Urteilen lernen«, die »Grundlagen der Verhaltensforschung bei Mensch und Tier«, um »Unsicherheit in Physik, Ökonomik und Psychologie« sowie die »Robotik am Menschen«. Dabei profitieren die Teilnehmer vom breiten Fächerspektrum der Universität Heidelberg und eignen sich Kompetenzen an, die auch im Berufsleben zunehmend an Bedeutung gewinnen.
»Das Interesse an den Seminaren ist sehr groß. Rund 750 Studierende haben bereits seit dem Start im Wintersemester 2010/11 an den Marsilius-Studien teilgenommen. Viele Studierende verspüren das Bedürfnis, weit über den Tellerrand ihrer eigenen Disziplin hinauszuschauen«, betont der Biowissenschaftler Prof. Dr. Thomas Rausch, der gemeinsam mit dem Historiker Prof. Dr. Bernd Schneidmüller das Marsilius-Kolleg leitet. Auf grundsätzliches Interesse stößt, so die beiden Direktoren, nicht zuletzt der Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.
Die Marsilius-Studien können ergänzend zum Studium belegt werden. Sie stehen allen Interessierten offen. Die Teilnahme wird frühestens ab dem dritten Fachsemester empfohlen. Das Marsilius-Kolleg vergibt bei erfolgreicher Teilnahme das Marsilius-Zertifikat. Weitere Infos zu den anmeldepflichtigen Veranstaltungen sind auf der Homepage zu finden.