Green City, Blue City: Zum Verhältnis von Stadt und Wasser
Referentin: Prof. Antje Stokman, Landschaftsarchitektin, HafenCity Universität Hamburg
Respondent: Prof. Dr. Samuel Mössner, Orts-, Regional- und Landesentwicklung, Universität Münster
Vortrag am 25. Juni 2018
Die Struktur und das Erscheinungsbild von Städten und Landschaften werden seit jeher durch das Zusammenspiel zwischen natürlichem Wasserhaushalt, menschlichen Techniken des Wassermanagements und Städtebau geprägt. Doch nun stehen wir vor einem Paradigmenwechsel: Die durch den Klimawandel zunehmenden Bedrohungen durch Hitzewellen und Überflutungen erfordern neue Ideen und Ansätze, die genau die Schnittstellen zwischen der Gestaltung der räumlichen Entwicklung und den hydrologisch-infrastrukturellen Systemen betreffen. Der Vortrag zeigt auf, welche gestalterischen Potenziale verschiedene Möglichkeiten der Bewirtschaftung des Wassers bieten und wie die Wasserwirtschaft zu einem Treiber einer zukunftsweisenden Stadt- und Freiraumgestaltung werden kann.
Antje Stokman ist Landschaftsarchitektin, Professorin für Architektur und Landschaft an der HafenCity Universität Hamburg und Mitglied im STUDIO URBANE LANDSCHAFTEN - Plattform für Forschung, Praxis und Lehre. Von 2010-2017 war sie Professorin und Leiterin des Instituts für Landschaftsplanung und Ökologie an der Fakultät für Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart. Für ihre Leistungen als Grenzgängerin zwischen Disziplinen, Institutionen und Ländern im Rahmen der Juniorprofessor an der Leibniz Universität (2005-2010) erhielt sie im Jahr 2009 den Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen und den Topos Landscape Award 2010. Antje Stokman lehrt und forscht an den Schnittstellen zwischen Landschaftsarchitektur, Ökologie, Umwelttechnik, Architektur und Stadtplanung mit dem Ziel, ökologische, infrastrukturelle, soziale und ästhetische Anforderungen bei der Gestaltung von Lebenswelten zu integrieren. In diesem Sinne gründete und leitete sie den Studiengang „Integrated Urbanism and sustainable Design“ sowie die interdisziplinären Forschungsinitiativen „Future City Lab_Stuttgart: Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur“ und die Plattform „1zu1 - Architektur als Social Design“ an der Universität Stuttgart. In Thüringen ist sie Mitglied im Fachbeirat der IBA Thüringen.
Samuel Mössner studierte Geographie, Öffentliches Recht und Kulturmanagement an der Universität Kiel. 2009 wurde er dort am Geographischen Institut im Fach Humangeographie promoviert. Neben Gastaufenthalten in Worcester (USA), Mailand (Italien) und in Calgary (Kanada), übernahm er Vertretungsprofessuren am Department für Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2017 wechselte Mössner an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, an der er eine Professur für „Orts-, Regional-, und Landesentwicklung / Raumplanung (ORL)“ am Institut für Geographie übernahm.
Schwerpunkte in seiner wissenschaftlichen Arbeit sind unter anderem Nachhaltige Stadtentwicklung, Governance-Forschung, Raumplanung und Planungskonflikte.