Umweltdiskurse in Lateinamerika. Historische und gegenwärtige Perspektiven zwischen Lokalität und Globalität

SEKTION b1

KONZEPT DER SEKTION

Sektionsleiter: Elmar Schmidt (Universität Bonn) und Monika Wehrheim (Universität Bonn)

Ökologische Transformationen – Konsequenzen des Klimawandels, Kontaminationen des  Lebensraums, Risiken industrieller Rohstoffextraktion, Auswirkungen der Gentechnik, ökologische Folgeschäden neoliberaler Wirtschaftspolitiken – sind schon seit geraumer Zeit auf breiter Basis und in regional unterschiedlichen Ausformungen bestimmende Themen der öffentlichen Debatten Lateinamerikas. Das Problemfeld produziert gesellschaftliche Spannungen – die Suche nach Lösungswegen erscheint als eine der dringlichsten Herausforderungen für die Zukunft des Kontinents. Lateinamerikanische Umweltdiskurse entstehen hierbei keineswegs im luftleeren Raum. Sie vernetzen sich einerseits mit globalen Wahrnehmungen der ökologischen Krise, greifen aber andererseits auf eine starke, genuin lateinamerikanische Tradition der Diskursivierung natürlicher Umwelt zurück. Seit der conquista kam der steten Neuformulierung und Aushandlung von Naturwahrnehmungen zentrale Bedeutung in Politik, Gesellschaft und Kultur zu. Die natürliche Umwelt der ‚Neuen Welt‘ wurde durch die Jahrhunderte zur Projektionsfläche von Utopien und Dystopien, zum Ort des ‚barbarischen‘ Anderen, zur ‚grünen Hölle‘, zum Kristallisationspunkt der Suche nach Identität oder zum unberührten aber bedrohten (Gegen-)Raum ökologischer Ausgewogenheit.

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SEKTIONSPROGRAMM

Veranstaltungsort: Neue Universität, aula H5

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ABSTRACTS (ZUSAMMENFASSUNG)

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Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 18.03.2015
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