Amirana-Stipendium Unterstützung für fünf Medizinstudierende aus vier Ländern
Sich ohne finanzielle Sorgen ganz auf das Medizinstudium konzentrieren zu können – mithilfe des Amirana-Stipendiums geht auch 2024 dieser Wunsch für fünf Medizinstudierende der Universität Heidelberg ein Jahr lang in Erfüllung. Unser Dank gilt allen Spender:innen, die diese Förderung für Studierende aus Ländern des globalen Südens ermöglichen, wie auch den Kommissionsmitgliedern, die die Stipendiat:innen umsichtig ausgewählt haben!
Das 2016 eingerichtete Amirana-Stipendium richtet sich an Heidelberger Studierende der Medizin und Zahnmedizin aus Ländern des globalen Südens, die in eine finanzielle Notlage geraten sind oder in der Studienabschlussphase spezielle Unterstützung benötigen. In diesem Jahr werden zwei Studierende aus dem Iran sowie jeweils ein:e Studierende:r aus Tadschikistan, Kamerun und Vietnam gefördert, die sich in ihrem Studium zwischen dem 4. und dem 14. Semester befinden. Vier von ihnen wurden bereits in vergangenen Jahren mit einem Amirana-Stipendium unterstützt. Drei der Stipendiat:innen studieren an der Medizinischen Fakultät Heidelberg und zwei an der Mannheimer Fakultät.
„Leider musste ich aufgrund einer unvorhergesehenen finanziellen Notlage neben dem Studium arbeiten. Dank eurer Unterstützung kann ich mich jetzt auf mein Studium und meine Prüfungen konzentrieren und mir auch Zeit für die Erholung nehmen“, erklärt der Jüngste der Stipendiat:innen, der 23-jährige Sharifzoda Abdughafor aus Tadschikistan, der im 4. Semester an der Mannheimer Fakultät studiert und die Förderung zum ersten Mal erhält. „Ich kann mir jetzt leisten, alle Vorlesungen und Seminare mit Freude und ohne Stress zu besuchen, und auch die Prüfungen erscheinen mir viel einfacher.“
Bereits zum zweiten Mal kann sich Bita Janighorban Poodeh über das einjährige Stipendium freuen. Die 26-Jährige aus dem Iran, die im 12. Semester studiert, konnte dank der erstmaligen Förderung 2022 an der Heidelberger Fakultät erfolgreich ihr Physikum absolvieren. Anschließend war sie wegen der in Baden-Württemberg erhobenen Studiengebühren für internationale Studierende allerdings gezwungen, das Bundesland zu wechseln, um weiterstudieren zu können. Mit der erneuten Förderung kann sie nun aber ihr Studium in Heidelberg fortsetzen. „Durch Ihr Stipendium kann ich mich nun wieder besser auf das Studium konzentrieren und muss mir erst einmal keine Gedanken mehr über einen Uniwechsel machen“, freut sie sich: „Vielen Dank dafür!“
Die aktuellen Stipendiat:innen erhalten monatlich einen Betrag in der Höhe von 300 bis 500 Euro als Zuschuss zum Lebensunterhalt beziehungsweise zu den Studiengebühren. Der Stipendienfonds wurde 2016 mit einer großzügigen Spende des in den USA lebenden Ehepaares Dr. Mahomed T. Amirana und Dr. Annelene J. Amirana ins Leben gerufen, das sich in den 1950er-Jahren beim Medizinstudium in Heidelberg kennengelernt hat. In den vergangenen Jahren sind weitere Spenden für das Stipendium eingegangen – sowohl vom Ehepaar Amirana als auch von US-amerikanischen und europäischen Alumnae und Alumni. Um auch zukünftig in Not geratene Studierende unterstützen zu können, bitten wir weiterhin um Spenden!
Über die Auswahl der Stipendiat:innen entscheidet an der Heidelberger Fakultät eine Kommission unter Vorsitz des Studiendekans Prof. Dr. Hans-Christoph Friederich. Dieser Kommission gehören diejenigen Professor:innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen an, die Mitglieder der Studienkommission der Fakultät sind, außerdem drei weitere Personen: Die Leiterin des Büros der Heidelberg University Association in New York – bei dieser Auswahlrunde noch Amanda Daquila, künftig Katja Simons –, HAI-Leiterin Silke Rodenberg sowie der Leiter des Akademischen Auslandsamts, Dr. Alexander Au. Die Stipendiat:innen der Mannheimer Fakultät wählt eine Kommission aus, die aus dem Studiendekan – aktuell Prof. Dr. Thomas Wieland – und zwei weiteren Mitgliedern der Professorenschaft besteht: In der Regel handelt es sich dabei um Professoren:innen eines vorklinischen oder klinisch-theoretischen sowie eines klinischen Fachgebiets, da Bewerbungen von Studierenden aus verschiedenen Phasen des Medizinstudiums eingehen. Zuletzt waren diese Positionen mit Prof. Dr. Axel Werner Bauer und Prof. Dr. Nima Etminan besetzt. Wir bedanken uns herzlich bei allen Kommissionsmitgliedern für ihre Arbeit!