HAInews 2023/01 Neue Veranstaltungen der Regionalgruppe Berlin
Seit 2013 gibt es die Berliner Regionalgruppe, die nach der Corona-Pause nun wieder mit neuen Aktivitäten startet: Am 10. März traf sich eine Gruppe von Ehemaligen zu einer von Alumna Bettina Moegelin organisierten Führung durch das Bundesarchiv. Die breite Resonanz auf die Initiative zeigt, dass das Interesse an neuen Alumni-Veranstaltungen in Berlin groß ist.
Als „Gedächtnis der Nation“ sichert und sammelt das Bundesarchiv das Archivgut des Bundes wie auch seiner Vorgänger – weswegen der Zeitraum der Entstehung und Nutzung dieser Bestände, zu denen Karten, Bilder, Akten, Plakate, Filme und Tonaufzeichnungen in analoger wie auch digitaler Form gehören, bis zum Heiligen Römischen Reich (1495-1806) zurückreicht. Zudem sammelt das Archiv auch schriftliche Nachlässe bedeutender Personen, Unterlagen von Parteien, Verbänden und Vereinen mit überregionaler Bedeutung sowie publizistische Quellen. Die Alumni und Alumnae trafen sich zu einer Führung durch das Archiv und besuchten anschließend noch eine Ausstellung im Haus, bevor sie das gegenseitige Kennenlernen in einem nahegelegenen Restaurant vertieften.
Angeregt zur Organisation der Veranstaltung wurde Bettina Moegelin von früheren Veranstaltungen der Gruppe, vor allem von einem Besuch der Stiftung Wissenschaft und Politik, den Alumna Dr. Claudia Zilla organisiert hatte, die dort als Senior Fellow in der Forschungsgruppe Amerika tätig ist.
Der Besuch des Bundesarchivs bildete nun den Startschuss für neue Gruppenveranstaltungen nach der Corona-Pause. Als Folge dieser Initiative ist auch bereits ein weiteres Event in Planung: Alumnus Dr. Enrico Brissa, der das Protokoll beim Deutschen Bundestag leitet, will eine Parlamentsführung organisieren. „Unser Leben in einer ‘Gesellschaft der Singularitäten’, wie der Soziologe Andreas Reckwitz es nennt, ist deutlich weniger in soziale Strukturen eingebunden als dies früher der Fall war“, erklärt Enrico Brissa sein Engagement als Alumnus. „Diejenigen Kräfte zu stärken, die sich positiv auf das Gemeinsame und den gesellschaftlichen Zusammenhalt auswirken, erscheint mir das ebenso klare wie schwierig zu erfüllende Gebot der Stunde zu sein. Das mag auf einer abstrakten Ebene bei einer Neubewertung der klassischen Bezugsgrößen von Nationalstaat und Patriotismus beginnen und konkret in der Pflege sozialer Netzwerke enden. Für mich ist die Alumni-Arbeit ein solches privates Netzwerk, dessen Pflege im Kern durchaus auch politisch ist. Denn gerade das Private ist ja bekanntlich politisch.“
Wir freuen uns über weitere Initiativen aus dem Kreis unserer Berliner Alumnae und Alumni sowie aus anderen Regionen. Wenn Sie beruflich oder privat mit interessanten Institutionen oder Organisationen zu tun haben, die Sie gerne anderen vorstellen möchten, oder ansonsten Ideen für Veranstaltungen haben, melden Sie sich gerne bei uns: service@alumni.uni-heidelberg.de