Respekt leben, Vielfalt fördern, Miteinander gestalten
Die Universität Heidelberg will Wissen und Können in einer offenen, vorurteilsfreien Haltung gegenüber Menschen und Ideen entwickeln, nutzbar machen und an die nachfolgenden Generationen weitergeben. »Semper Apertus. Stets offen« ist ihr Wahlspruch.
Über die Gleichberechtigung aller Menschen sowie die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie hinaus bekennt sich die Universität Heidelberg zur Diversität und Gleichstellung aller ihrer Mitglieder und wirkt in diesem Sinne auch über die Grenzen der Universität hinaus.
Als Teil der Kampagne von MWK und Hochschulen in Baden-Württemberg »Zieh einen Schlussstrich« setzte die Universität Heidelberg daher ein deutliches Zeichen für ein respektvolles und partner*innenschaftliches Miteinander und gegen sexuelle Belästigung, Mobbing, Stalking und Diskriminierung. Im August 2021 wurde dazu die Resolution im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst verabschiedet und von den Vertreterinnen und Vertretern aller Hochschulen sowie auch von der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer unterzeichnet.
Aktionen, Veranstaltungen und Maßnahmen 2021
Im Frühjahr 2021 startete die Campuskampagne »Universität Heidelberg – Respekt leben, Vielfalt fördern, Miteinander gestalten« mit einem Ideenwettbewerb für Studierende.
Außerdem hielten im Februar 2021 Wissenschaftler*innen in einer digital zugänglichen Auftaktveranstaltung zu den Themen der Kampagne Vorträge mit anschließenden Diskussionen. Eine universitätsweite Umfrage, ein Vortrag zu Cybermobbing und ein Führungskräftetraining im Mai desselben Jahres widmeten sich ebenfalls dem Thema. Im Sommer 2021 endete die Kampagne mit der Veröffentlichung eines Online-Tutorials.
DiskrimiNIErung – eine Diskussion aus ethnologischer und ökonomischer Perspektive
Zum Auftakt der Campuskampagne 2021 kamen die Nachwuchswissenschaftlerinnen zu Wort: Es diskutierten Sabine Mohamed, Doktorandin am Institut für Ethnologie, Universität Heidelberg und Dr. Katharina Mader, Professorin am Department Volkswirtschaft, Institut für Heterodoxe Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie stellten ihre aktuellen Forschungsergebnisse aus ihren jeweiligen Fachdisziplinen zum Thema Diskriminierung vor. Anschließend konnte das Publikum Fragen stellen und diskutieren.
Vortrag zu Cybermobbing
Cybermobbing ist ein Thema, das in den sozialen Medien nicht nur Studierende betreffen kann. Tanja Kramper, Opferschutzkoordinatorin aus dem Polizeipräsidium Mannheim, klärte in ihrem digitalen Vortrag im Februar 2021 über Cybermobbing auf, gab Hilfe beim Umgang mit dem Thema und zeigte, wie ein professioneller Umgang miteinander in den sozialen Medien aussehen kann. Dabei ließ Frau Kramper Praxiserfahrungen aus der Abteilung Kriminalprävention der Heidelberger Polizei einfließen. Betroffene, Studierende und alle Interessierten waren zu dem Vortrag eingeladen.
Filmvorführung am Weltfrauentag
Am Weltfrauentag 2021 fand eine Vorführung des Dokumentarfilms „PICTURE A SCIENTIST – Frauen der Wissenschaft“ stattfinden. In dem Film führen eine Biologin, eine Chemikerin und eine Geologin das Publikum auf eine Reise durch die Erfahrungen ihrer akademischen Laufbahn. Dabei sind sie von Beginn an Diskriminierungen ausgesetzt und sie müssen einen stetigen Kampf um Anerkennung, Respekt und Gleichberechtigung führen. Im Anschluss fand eine Diskussionsrunde mit Wissenschaftler*innen der Universität statt. An dem Filmgespräch nahmen Dr. Annika Guse (Biowissenschaften, COS), Dr. Christiane Opitz (Neurowissenschaften, DKFZ) und als Moderatorin Professor Christiane Schwieren (Ökonomie, Gleichstellungsbeauftragte der Universität) teil.
Universitätsweite Umfrage zu Diskriminierung, sexueller Belästigung, Mobbing und Stalking
Im Jahr 2021 wurde eine universitätsweite Umfrage durchgeführt, die sich an alle Studierenden und Angestellten der Universität Heidelberg richtete. Erfahrungen (sexueller) Belästigung, Mobbing, Stalking und Diskriminierung bildeten dabei die zentralen Themen der Umfrage. Durch die Umfrage sollten Definitionen und Maßnahmen sowie Informationen der Universität Heidelberg zum Thema aufgezeigt sowie eventuell vorhandene Angsträume erfasst werden.
Vortrag zu professionellem Umgang mit Belästigung, Mobbing & Stalking
Die Online-Veranstaltung richtete sich vor allem an Personen mit Personal- oder Lehrverantwortung sowie an Vertrauenspersonen, war aber auch für alle Interessierten offen. Dr. Agnes Speck und Charlotte von Knobelsdorff vom Gleichstellungsbüro der Universität Heidelberg stellten Strategien und präventive Maßnahmen an der Universität Heidelberg vor und zeigten auf, wie sich (vor allem Dienstvorgesetzte) im konkreten Fall verhalten sollen. Die Referentinnen benannten Anlaufstellen, Handlungsmöglichkeiten sowie relevante Informationen zum Thema. Im Anschluss an die Vorträge berichtete die Opferschutzkoordinatorin der Polizei Heidelberg, Tanja Kramper, von ihren Praxiserfahrungen berichten. Für Fragen standen Frau Kunkel (Personaldezernat) sowie Frau Bruntsch (Rechtsdezernat) zur Verfügung stehen.
Online-Tutorial zum professionellen Umgang mit Diskriminierung, sexueller Belästigung, Mobbing und Stalking
Was verstehen wir eigentlich unter Diskriminierung, Belästigung, Mobbing und Stalking, wie werden die Begriffe von den Gesetzen definiert und Handlungen sanktioniert und wie geht die Universität Heidelberg damit um? An wen können sich Betroffene oder Beratende wenden und wie werden sie innerhalb und außerhalb der Universität unterstützt? Welche Strategien, präventive Maßnahmen und Angebote bietet die Universität in diesem Rahmen an? Diesen Fragen und Antworten widmet sich ein Online-Tutorial, das Interessierte sich unter folgendem Link ansehen können.