Ausstellungsräume und Bildergalerie Über das Universitätsmuseum

Das Universitätsmuseum, das seit 1996 im barocken Bau der „Alten Universität“ untergebracht ist, präsentiert Entwicklung, Reichtum und Vielfalt der Ruperto Carola über die Jahrhunderte. Die Räumlichkeiten könnten passender nicht sein: Während sich das Museum im Erdgeschoss des 1712 erbauten Gebäudes befindet, sind im ersten Obergeschoss die Alte Aula und im Nebengebäude der Studentenkarzer zu finden – beides Zeugnisse der traditionsreichen Universitätsgeschichte.

Im Museum wird die Geschichte der Universität Heidelberg in drei Räumen dargestellt: Raum A bietet mit Originalen und Faksimiles aus dem Bestand des Uniarchivs und des Kurpfälzischen Museums einen Überblick über die Zeit von der Gründung 1386 bis zum Ende des Alten Reiches 1802.

Ein zweiter Raum widmet sich dem 19. Jahrhundert. Diese Zeit war geprägt von der Heidelberger Romantik und heftigen Debatten im Vorfeld der Revolution von 1848/49 und brachte ab den 1850er Jahren die Ausdifferenzierung von Naturwissenschaften und Medizin. Portraits und Faksimiles zeitgenössischer Darstellungen von Studentenzimmern und Demonstrationszügen, frühe Fotos von Laborgebäuden sowie von Hermann Helmholtz entwickelte Apparaturen geben einen Eindruck von einer Zeit, in der zahlreiche Weichen für die heutige Lebenswelt gestellt wurden.

Die Rolle der Universität in der Weimarer Republik mit dem Versuch, eine demokratische Gesellschaftsstruktur zu etablieren, während der nationalsozialistischen Diktatur und im erneuten Ringen um Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg werden in Raum C dargestellt. Auch die Auswirkungen der rasant wachsenden Studierendenzahlen und die Entstehung neuer Forschungsgebiete und Standorte werden hier thematisiert. Einen vorläufigen Abschluss findet die Präsentation mit dem Erfolg in der Exzellenzinitiative 2010.

Sonderausstellungen

Ein Wissenschaftsstandort lebt von vielfältigen Interessen und neuen Erkenntnissen. Zum Universitätsmuseum gehört daher auch ein Raum für Sonderausstellungen, in dem alle drei bis vier Monate höchst unterschiedliche Präsentationen zu sehen sind: Neben Einblicken in die vielseitige Forschung an der Ruperto Carola – von Affen bis Zellteilung – zeigen die Ausstellungen auch das Engagement studentischer und bürgerschaftlicher Gruppen, die die Universität wie auch die Stadt Heidelberg mit prägen.