Externes Mitglied Heike Solga
Prof. Dr. Heike Solga, Jahrgang 1964, ist Direktorin der Abteilung „Bildung und Arbeitsmarkt“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB, ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft) und Professorin für Soziologie am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin.
Prof. Solga studierte Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin (1983-1988) und an der Stanford University (1990-1991). Anschließend war sie Doktorandin in der Ostdeutschen Lebensverlaufsstudie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und promovierte 1995 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über Klassenmobilität in der DDR, die mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet wurde. Unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt an der Harvard University (1998) und einer Visiting Associate Professorship an der Yale University (2024) blieb sie bis 2005 als Leiterin der Nachwuchsgruppe „Ausbildungslosigkeit: Bedingungen und Folgen mangelnder Berufsausbildung“ am MPI für Bildungsforschung. 2003 habilitierte sie sich an der Freien Universität Berlin. 2004 erhielt sie einen Ruf an die Universität Leipzig und 2005 an die Georg-August-Universität Göttingen. Seit 2008 ist sie am WZB und an der Freien Universität Berlin tätig.
Prof. Solga war u.a. Mitglied des Wissenschaftsrates (2008-2024 und 2023/24 Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission), des Kuratoriums der Volkswagen Stiftung (2014-2019), des Senats und Bewilligungsausschusses für Graduiertenkollegs (2007-2010) und des Senats und Hauptausschusses (2010-2016) der DFG, des Research Council des European University Institute (EUI, 2017-2021) sowie des Stiftungsrats des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) (2016-2024). Darüber hinaus war sie Mitglied der Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ des Deutschen Bundestages (2018-2021) sowie des Bundesjugendkuratoriums der Bundesregierung (2014-2017). Seit 2021 ist sie u.a. Präsidentin des European Consortium for Sociological Research (ECSR).
Prof. Solga untersucht den Zusammenhang von Bildungs- und Arbeitsmarktungleichheiten mit besonderem Fokus auf gering qualifizierte Personen in Deutschland und im internationalen Vergleich unter Berücksichtigung des Einflusses institutioneller Faktoren. Sie arbeitet mit quantitativen Methoden. Sie ist PI im Nationalen Bildungspanel Deutschland (NEPS), einer Multikohorten-Langzeitstudie. 2018 wurde sie zum Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) gewählt. Für ihre Forschung und ihr Engagement wurde sie mit dem Berliner Wissenschaftspreis (2013) und dem Bundesverdienstkreuz am Bande (2023) ausgezeichnet.
Seit Oktober 2024 gehört sie dem Heidelberger Universitätsrat an.