Erneut Preise und Stipendien im Fachbereich Chemie vergeben
Jeweils zwei Studierende wurden 2022 mit dem Dr. Reuß-Preis sowie mit einem Stipendium der Kaufmann-Peters-Stiftung ausgezeichnet.
Seit 2017 wird der Dr. Reuß-Preis an der Universität Heidelberg vergeben und von der Dr. Nikolaus und Dr. Mira Reuß-Stiftung ermöglicht. Die im Vermögen der Universität Heidelberg (Körperschaftsvermögen) angesiedelte Stiftung wurde von Frau Dr. Mira Reuß mit dem Ziel errichtet, den renommierten Fachbereich Chemie an der Universität Heidelberg dauerhaft zu unterstützen. Die Stifterin war selbst viele Jahre in der Forschung und Entwicklung auf Unternehmensseite tätig. Der Dr. Reuß-Preis richtet sich an überdurchschnittlich gute Absolvent*innen der organischen und anorganischen Chemie. In diesem Jahr haben Claudius und Lilliana die Auszeichnung für ihre herausragenden Leistungen im Bachelorstudium erhalten.
Auch die Stipendien der Kaufmann-Peters-Stiftung werden bereits seit mehreren Jahren an der Universität Heidelberg vergeben. Die rechtliche unselbständige Stiftung im Vermögen der Universität Heidelberg geht auf eine testamentarische Verfügung der Stifterin Hanna Kaufmann zurück. Zweck der Stiftung ist es, Hochschulstudierende und Doktorand*innen der Fachrichtung Chemie an der Universität Heidelberg zu unterstützen und zu fördern. Das Eliteförderprogramm der Stiftung ist eine solche Fördermaßnahme und richtet sich an besonders leistungsstarke und motivierte Masterstudierende im Fachbereich Chemie. Seit dem Wintersemester 2015 | 2016 können jährlich bis zu vier Studierende, die für maximal zwei Jahre eine monatliche Unterstützung in Höhe von 300 € erhalten, in das Förderprogramm aufgenommen werden. Eine der beiden Preisträger*innen ist in diesem Jahr ebenfalls Lilliana.
Das Chemiestudium besteht aus vielen Aufs und Abs und kann auch mal frustrierend sein. Deshalb ist es eine besondere Ehre, diesen Preis zu erhalten. Es gibt mir nämlich das Gefühl, für die Arbeit belohnt zu werden, in die man 3 Jahre investiert hat, um einen möglichst guten Abschluss zu erreichen und gut für den weiteren Weg in der Chemie und im Berufsleben vorbereitet zu sein.
Claudius Z., Preisträger des Dr. Reuß-Preises 2022
Claudius hat 2022 seinen Bachelor in Chemie mit einer Arbeit zum Thema „Orthogonal Photoswitches for 4D Printing“ in der Arbeitsgruppe von Frau Professor Eva Blasco an der Universität Heidelberg abgeschlossen und absolviert aktuell ein Masterstudium in Chemie an der ETH Zürich. Seine Leidenschaft für das Fach Chemie wurde schon zu Schulzeiten geweckt und so war es für ihn bereits in der Oberstufe klar, dass er dieses Fach einmal studieren möchte. Heidelberg war für ihn als Studienort erste Wahl, was nicht zuletzt am guten Ruf der Universität als Exzellenzuniversität und der Nähe zu seiner Heimat lag. Und auch seine Schwester war an seiner Entscheidung für die Universität Heidelberg nicht ganz unschuldig, studierte sie doch seit einigen Jahren selbst in Heidelberg und schwärmte vom dortigen Studienleben. Rückblickend war auch für Claudius Heidelberg die richtige Entscheidung. Gerade der hohe praktische Anteil im Studium, der das Erlernen vieler Methoden und Techniken sowie den Austausch mit Kommiliton*innen mit sich brachte, gefiel ihm besonders. Schön fand er zudem, dass es den Professor*innen und Assistent*innen immer wichtig war, die Studierenden bestmöglich auf ihren späteren beruflichen Weg vorzubereiten.
Das Stipendium bedeutet für mich, mich vollständig auf mein Studium konzentrieren zu können und ist eine Motivation, um weiter sehr gute Leistung zu erbringen.
Lilliana F.M., Preisträgerin des Dr. Reuß-Preises 2022 und Stipendiatin der Kaufmann-Peters-Stiftung 2022
Lilliana absolviert aktuell ein Masterstudium der Chemie an der Universität Heidelberg. Zuvor hatte sie bereits ihren Bachelor der Chemie mit einer Arbeit über “Monokationen guanidinstabilisierter Diboran(4)-Derivate mit N-haltigen Lewisbasen” abgeschlossen. Für ihre Leistungen im Bachelor-Studium erhielt Lilliana zudem den Dr. Reuß-Preis, den sie vor allem als Anerkennung der oft anstrengenden Zeit im Studium, nicht zuletzt auch aufgrund der Pandemie, in den vergangenen drei Jahren sieht. Auch sie entschied sich für ein Bachelorstudium an der Universität Heidelberg, weil ihr der hohe Praxisanteil gefiel. Dieser war auch ausschlaggebend dafür, für den Master ebenfalls in Heidelberg zu bleiben, da in diesem der Fokus auf die Forschung gelegt wird und zudem die chemischen Institute mit vielfältigen Arbeitsgruppen ideale Voraussetzungen bieten. Auch die Möglichkeit, Einblicke in Einrichtungen wie das IMSEAM der Universität Heidelberg oder auch das MPI, HITS, DKFZ zu erhalten, ist für sie eine Bereicherung. Lilliana plant im Laufe ihres Masterstudiums auch ein Forschungspraktikum im Ausland zu absolvieren. Im Anschluss an ihr Studium möchte sie gerne promovieren. Gegenwärtig interessiert sie sich besonders für interdisziplinäre Forschung mit dem Fokus Nachhaltigkeit. Eine spätere akademische Laufbahn möchte Lilliana nicht ausschließen.