Philosophisches Seminar Angebot in der Heidelberger Altstadt: Philosophie zum Mitmachen

Pressemitteilung Nr. 87/2023
7. Juli 2023

Mit dem „Projekt Sokrates: Heidelberg Street Philosophy“ präsentiert das Philosophische Seminar ein neues Format zum Philosophieren in und mit der Öffentlichkeit

Philosophie zum Mitmachen: Gemeinsam zu diskutieren, zu argumentieren und zu philosophieren steht im Mittelpunkt des „Projekt Sokrates: Heidelberg Street Philosophy“, zu dem Lehrende und Studierende der Philosophie am 14. und 15. Juli 2023 in der Heidelberger Altstadt einladen. Studentinnen und Studenten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Philosophischen Seminars der Universität Heidelberg haben sich dabei Sokrates zum Vorbild genommen: Von dem griechischen Denker der Antike sind keine Schriften überliefert, denn er liebte das Philosophieren mit dem Menschen auf der Straße. So erwartet die Passanten an zwei interaktiven Stationen in der Hauptstraße – am Anatomiegarten und auf dem Universitätsplatz – ein buntes philosophisches Programm, in das sich jeder einbringen kann. Den Auftakt bildet am Tag zuvor – am 13. Juli 2023 – eine Podiumsdiskussion.

Plakat Projekt Sokrates: Heidelberg Street Philosophy

Im Rahmen der Podiumsdiskussion werden sich Prof. Dr. Susanne Mantel und Prof. Dr. Philipp Brüllmann vorstellen: Die beiden Wissenschaftler wurden neu an das Philosophische Seminar der Universität Heidelberg berufen. Moderiert von Dr. Thomas Arnold diskutieren sie über die Frage, welchen Stellenwert die Philosophie in der Öffentlichkeit hat und wie das Verhältnis von Philosophie und Öffentlichkeit in Zukunft aussehen könnte. Die Auftaktveranstaltung findet am Donnerstag (13. Juli) in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19 Uhr.

Am Freitag und Samstag (14. und 15. Juli) haben die Passanten in der Heidelberger Altstadt die Möglichkeit, Philosophie ganz praxisnah kennenzulernen. Jeweils von 12 bis 18 Uhr sind die interaktiven Stationen am Anatomiegarten und auf dem Universitätsplatz besetzt. Lehrende und Studierende laden die Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich mit zentralen Fragen des Daseins auseinanderzusetzen und sich darüber mit dem Gegenüber auszutauschen: Sind wir frei? Widersprechen sich Vernunft und Glaube? Was ist gut? Wie komme ich zu gesichertem Wissen? Aber auch wichtige Zeitfragen sollen thematisiert werden, etwa die Tierethik, nachhaltiges Wirtschaften oder den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Speziell an Kinder richtet sich das Angebot „Wer bin ich – wer bist du?“, das am Freitag von 12.00 bis 13.30 Uhr stattfindet. Das Programm von „Heidelberg Street Philosophy“ folgt Sokrates: Seine Philosophie entfaltete sich im Dialog, das heißt im lebendigen Austausch mit anderen.

„Ein gelungenes philosophisches Gespräch besteht nicht nur aus akademischen Wissenshäppchen, die allein für Eingeweihte genießbar sind, sondern aus der Qualität der ausgetauschten Argumente“, betont Dr. Arnold, der die Initiative „Public Philosophy“ ins Leben gerufen hat. Die am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg angesiedelte Initiative verfolgt das Ziel, verschiedene Formate für das Philosophieren in und mit der Öffentlichkeit zu entwickeln und zu erproben. „Mit unserem Projekt wollen wir einen Beitrag zum Wissenstransfer leisten und die Heidelberger Altstadt zwei Tage lang in ein Zentrum lebendiger Argumentationskultur verwandeln“, sagt die Doktorandin Anna Maria Train, die das Projekt mit entwickelt hat.

Hinweis an die Redaktionen:
Interviewwünsche mit den Organisatoren können über die Pressestelle telefonisch unter (06221) 54-2311 oder per Mail an presse@rektorat.uni-heidelberg.de vereinbart werden.