Universität Auf dem Weg zu einem künftigen Fakultätscampus

Pressemitteilung Nr. 118/2024
22. Oktober 2024

Die beiden neuen Gebäude sollen primär für die Forschung der vorklinischen und theoretischen Abteilungen der Medizinischen Fakultät Mannheim genutzt werden und entstehen auf einem dreieckigen Gelände zwischen der Röntgenstraße im Westen, dem Friedhof im Süden und dem Mannheim Medical Technology Campus im Osten – geplant als neuer Lehr- und Forschungscampus MaReCuM der Medizinischen Fakultät Mannheim mit Neubauten, die sich um das historische Kesselhaus des Universitätsklinikums Mannheim gruppieren. Ziel ist es, eine ganzheitliche städtebauliche Entwicklung für dieses neue Areal der Fakultät zu erreichen und die bisher vorwiegend in Anmietungen untergebrachten Flächen erstmalig auf einem eigenen Campus zu konzentrieren. 

Aktuell entstehen in der bereits ausgehobenen Baugrube – als gemeinsamer Sockel für die beiden neuen Gebäude – zwei Untergeschosse, in denen unter anderem die Technikzentrale und die zentrale Infrastruktur „Präklinische Modelle“ untergebracht werden sollen. Darauf errichtet werden zwei fünfgeschossige Neubauten. Gebäude eins ist als allgemeines Forschungsgebäude geplant und wird molekularbiologische Laborflächen und Auswerteplätze sowie Bürozonen mit Besprechungsräumen umfassen. Das zweite Gebäude für das Center for Cardiovascular Disease Control (CCDC) wird als ein von Bund und Land finanzierter Forschungsbau realisiert. Als wissenschaftliche Einrichtung der Universität Heidelberg ist das CCDC der Medizinischen Fakultät Mannheim zugeordnet. Insgesamt entsteht hier eine Nutzfläche von rund 12.000 Quadratmetern. Die Baukosten belaufen sich auf rund 174 Millionen Euro.

In dem allgemeinen Forschungsgebäude wird zudem ein großer Hörsaal für die studentische Lehre untergebracht. Hier können die 270 Studierenden einer Kohorte erstmals alle gemeinsam unterrichtet werden. Der Modellstudiengang MaReCuM – Mannheimer Reformiertes Curriculum für Medizin und Medizinnahe Berufe – der Medizinischen Fakultät Mannheim ist einer der modernsten Medizinstudiengänge in Deutschland. Klassische Fachgrenzen werden in Grund- und Hauptstudium durchbrochen, im Mittelpunkt stehen Themen, Organe und Krankheiten. Dem entspricht eine enge Verzahnung von vorklinischer und klinisch-theoretischer Wissenschaft, Grundlagenforschung und Lehre – darauf bezieht sich auch der Name des neuen Lehr- und Forschungscampus. Dort ist für die Studierenden auch ein Außenraum konzipiert als Microcampus mit hoher Aufenthaltsqualität, abgeschirmt von der Hauptverkehrsachse Röntgenstraße, die Campus und Klinikum trennt.

Die Feierstunde zur traditionellen Grundsteinlegung eröffnet Marco Grübbel von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Leiter des Amtes Mannheim und Heidelberg. Der Begrüßung folgen Ansprachen von Gisela Splett, Staatssekretärin im baden-württembergischen Finanzministerium, und Ministerialdirektor Dr. Hans J. Reiter vom Wissenschaftsministerium des Landes. Grußworte sprechen die Rektorin der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Frauke Melchior, und der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Christian Specht.