ISOQUANT Ausstellung: Installationen, die Kunst und Wissenschaft verbinden
Pressemitteilung Nr. 122/2023
21. November 2023
Sonderforschungsbereich ISOQUANT zeigt Werke der ukrainisch-niederländischen Künstlerin Alexandra Hunts
Quantenzustände zwischen Ordnung und Unordnung als Analogie zur Fragilität politischer Systeme sind Thema einer Ausstellung an der Universität Heidelberg, die Wissenschaft und Kunst verbindet. Sie zeigt Installationen, die die ukrainisch-niederländische Künstlerin Alexandra Hunts im Rahmen einer Science & Art Collaboration am Sonderforschungsbereich „Isolierte Quantensysteme und Universalität unter extremen Bedingungen“ (SFB 1225 ISOQUANT) geschaffen hat. Die künstlerischen Arbeiten, darunter eine mehrere Meter lange Stickerei auf Stoff, sind inspiriert von dem Dialog mit den Heidelberger Forscherinnen und Forschern. Die Ausstellung „many-body problem“ wird am Donnerstag, 23. November 2023, im European Institute for Neuromorphic Computing (EINC) auf dem Campus Im Neuenheimer Feld eröffnet und ist dann im EINC sowie im Gebäude des Instituts für Theoretische Physik am Philosophenweg bis zum 21. Dezember zu sehen.
Als Artist-in-Residence verbrachte Alexandra Hunts zwischen Februar und Juli 2022 drei Monate in Heidelberg, um Einblicke in die Forschungstätigkeiten der Mitglieder am SFB 1225 ISOQUANT zu erhalten und im Rahmen dieser SciArt Residency neue Perspektiven an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst zu erschließen. Mit Blick auf die Entwicklungen in ihrem Heimatland Ukraine beschloss die Künstlerin, wechselnde Quantenzustände und die sich wandelnden Zustände politischer Systeme zum Thema ihrer Installationen zu machen. Die neun Meter lange Stickerei auf altem sowjetischem Leinen wurde in der Ukraine hergestellt. Die gestickten Ornamente sind das Ergebnis eines gemeinsam mit Alexandra Hunts entwickelten Computerprogramms, mit dem sich verschiedene Arten von Lawinenabgängen simulieren lassen. In einem weiteren Kunstwerk erinnert die stetige Rotation zweier Glasskulpturen, gefüllt mit Weizenernte aus der Ukraine, an komplexe Stundengläser.
Alexandra Hunts wurde 1990 in Lemberg (Ukraine) geboren. Sie erwarb einen Bachelor-Abschluss an der niederländischen Königlichen Kunstakademie in Den Haag und einen Master-Abschluss an der Kunstakademie Malmö (Schweden). Derzeit ist sie Stipendiatin der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam (Niederlande). Alexandra Hunts arbeitet mit verschiedenen Medien, darunter Fotografie, Video, Installation und Skulptur. Ihre Arbeiten wurden unter anderem in Norwegen, den Niederlanden und in Dänemark ausgestellt; sie befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen. Alexandra Hunts lebt und arbeitet in Amsterdam.
In Anwesenheit der Künstlerin wird die Ausstellung am 23. November eröffnet. Zur Begrüßung und Einführung sprechen Prof. Dr. Jürgen Berges, Sprecher des SFB 1225 ISOQUANT, sowie Wissenschaftskommunikatorin Dr. Lisa Ringena und Koordinatorin Tina Kuka, die ebenfalls am Sonderforschungsbereich tätig sind. Die Ausstellungseröffnung findet im Foyer des European Institute for Neuromorphic Computing, Im Neuenheimer Feld 225a, statt und beginnt um 19.00 Uhr. Die Installationen im EINC und im Institut für Theoretische Physik, Philosophenweg 12, können bis zum 21. Dezember wochentags zwischen 10 und 17 Uhr besichtigt werden.