Nachhaltigkeit Austausch von Stromfressern in den Laboren der Universität Heidelberg

27. Januar 2025

Wenig effiziente Ultratiefkühlgeräte sollen durch neue stromsparende Geräte ersetzt werden

Um den Energieverbrauch in ihren natur- und lebenswissenschaftlichen Laboren deutlich zu reduzieren, hat die Universität Heidelberg Anfang 2025 ein Geräteerneuerungsprogramm gestartet. Das Programm zielt darauf ab, ältere, wenig energieeffiziente Ultratiefkühlgeräte (ULTs) durch moderne stromsparende Modelle zu ersetzen. Um diesen Austausch zu fördern, übernimmt das Rektorat 50 Prozent der Anschaffungskosten.

Ultratiefkühlgeräte kommen in vielen Laboren an der Universität Heidelberg zum Einsatz. Sie kühlen Proben und Reagenzien auf Temperaturen zwischen -50 und -86 Grad Celsius herunter. Damit ermöglichen sie die sichere kurz- und langfristige Aufbewahrung von temperaturempfindlichen biologischen Materialien wie DNA, RNA, Viren, Seren, Proteinen oder Impfstoffen. Ältere Geräte sind jedoch häufig wahre Stromfresser, wie Narasimha Sushil, Klimaschutzmanager im Dezernat Planung, Bau und Sicherheit der Universitätsverwaltung, erläutert. Eine Fallstudie am Centre for Organismal Studies hat das enorme Einsparpotenzial aufgezeigt: Allein an dem biowissenschaftlichen Zentrum könnten nach Angaben des Klimaschutzmanagers mit einem Geräteaustausch bis zu 35.000 kWh Strom pro Jahr eingespart werden, was einer CO₂-Reduktion von 14,5 Tonnen entspricht.

Alle natur- und lebenswissenschaftlichen Einrichtungen der Universität sind aufgerufen, sich um einen Austausch alter Geräte im Rahmen des Erneuerungsprogramms zu beteiligen. Das Projektbüro Klimaschutz und Nachhaltigkeit und die Prorektorin für Qualitätsentwicklung und Nachhaltigkeit, Prof. Dr. Karin Schumacher, begleiten das Antragsverfahren. Insgesamt zwölf bis 16 neue ULTs sollen im Rahmen der Initiative beschafft werden. Dafür hat das Rektorat Mittel in Höhe von 10.000 Euro bereitgestellt. Bedingt durch die eingesparten Energiekosten werden sich die Investitionen für die neuen Geräte voraussichtlich innerhalb von vier Jahren amortisieren, so Narasimha Sushil.

Das Geräteerneuerungsprogramm ist Teil der umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie der Universität Heidelberg. Im Bereich des nachhaltigen Forschungsbetriebs ergänzt es weitere Maßnahmen wie etwa das internationale Zertifizierungsprogramm „My Green Lab“, an dem sich derzeit 23 Labore der Universität Heidelberg mit dem Ziel beteiligen, ihren Energie-, Ressourcen- und Wasserverbrauch langfristig zu reduzieren.