Marie-Luise Jung-Preis Auszeichnung für herausragende Heidelberger Masterstudentin

Pressemitteilung Nr. 31/2023
31. März 2023

Marie-Luise Jung-Preis zur Erinnerung an die bei einer Amoktat getötete Studentin wird erstmals vergeben

Für ihr wissenschaftliches Potential im Hinblick auf ihre inzwischen begonnene Promotionsphase und eine anschließende Karriere in der akademischen Forschung wird Janin Schokolowski als herausragende Masterabsolventin der Universität Heidelberg ausgezeichnet: Die Doktorandin am Hubrecht Institute in Utrecht (Niederlande) erhält den erstmals vergebenen Marie-Luise Jung-Preis, der von der Ruperto Carola gemeinsam mit der Verfassten Studierendenschaft und dem Doktorandenkonvent initiiert wurde. Die Auszeichnung wird von der Fakultät für Biowissenschaften verliehen und erinnert an die bei der Amoktat 2022 getötete Biologiestudentin, deren ausdrücklicher Wunsch es war, diesen Weg in die Wissenschaft an der Universität Heidelberg einzuschlagen. Die Preisverleihung findet am 17. April 2023 in der Aula der Alten Universität statt.

Entscheidend für die Vergabe des Preises an Janin Schokolowski waren neben dem Wunsch, den Doktorgrad zu erwerben, die Studienleistungen, die Gesamtnote des Masterabschlusses sowie insbesondere die Qualität und Signifikanz der Masterarbeit, die sich unter anderem auch darin zeigt, dass ihre Forschung bereits Eingang in zwei wissenschaftliche Publikationen gefunden hat. In ihrer Forschung widmet sie sich der Untersuchung von biologisch relevanten Zellkulturproben in Einzelzellmikroskopie, für die sie fluoreszierende Sonden für die RNA-Bildgebung in lebenden Zellen entwickelt. „Janin Schokolowski zeichnet sich besonders durch große Zielstrebigkeit und hohes Engagement aus“, betont der Dekan der Fakultät für Biowissenschaften, Prof. Dr. Rüdiger Hell. Janin Schokolowski absolvierte von 2016 bis 2019 an der Universität Heidelberg ein Bachelorstudium Biochemie und im Anschluss den konsekutiven Masterstudiengang Biochemie, bevor sie im September 2022 für ihre Promotion an das Hubrecht Institute for Developmental Biology and Stem Cell Research in Utrecht wechselte.

Zum Auftakt der Preisverleihung sprechen der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, sowie Peter Abelmann für die Verfasste Studierendenschaft und Franziska Grün für den Doktorandenkonvent. Die Laudatio auf Janin Schokolowski hält Prof. Dr. Walter Nickel, Studiendekan für Biochemie an der Fakultät für Biowissenschaften. Nach der Übergabe des Preises durch Rektor Eitel wird die Preisträgerin über ihre wissenschaftliche Arbeit berichten. Abschließende Worte sprechen der Opferanwalt und ein Mitglied der Familie Jung. Den musikalischen Rahmen gestalten Universitätsmusikdirektor Michael Sekulla am Flügel und Caroline Werkle vom Collegium Musicum der Universität Heidelberg am Cello.

Das Rektorat sowie die Organe der Verfassten Studierendenschaft und des Doktorandenkonvents der Universität Heidelberg hatten Mitte vergangenen Jahres in Abstimmung mit der Fakultät für Biowissenschaften und der Familie des Opfers entschieden, einen Preis zum Gedenken an die 23-jährige getötete Studentin zu initiieren und über einen Zeitraum von 20 Jahren zu finanzieren. Der Marie-Luise Jung-Preis ist mit einem Preisgeld von 1.500 Euro verbunden. In diesem Zusammenhang wurde zudem beschlossen, einmal im Jahr für die Studienanfängerinnen und Studienanfänger der Biowissenschaften einen „Tag des Miteinander“ zu organisieren und im Rahmen einer anschließenden akademischen Feier den Preis zu verleihen.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Veranstaltung zur Verleihung des Marie-Luise Jung-Preises findet am 17. April 2023 in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 17.00 Uhr. Vertreter der Medien werden gebeten, sich bis zum 13. April 2023 per Mail an presse@rektorat.uni-heidelberg.de anzumelden. Foto- und Filmaufnahmen sind nur nach Absprache mit der Pressestelle möglich.