Stipendium Deutschlandstipendien an Studierende vergeben

15. Dezember 2022

Bei der festlichen Veranstaltung wurde zudem eine Politikwissenschaftlerin für ihre Doktorarbeit mit dem Preis der Dr. Karl A. Lamers Friedens-Stiftung ausgezeichnet

Mehr als 160 Studierende der Universität Heidelberg können sich in einer erneut ausgeschriebenen Förderrunde über die Unterstützung durch ein Deutschlandstipendium freuen. Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in der Aula der Alten Universität überreichte der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, gemeinsam mit den Förderern die Urkunden. Erstmals verliehen wurde zudem der Preis der Dr. Karl A. Lamers Friedens-Stiftung. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielt Dr. Kerstin Zettl-Schabath für ihre politikwissenschaftliche Dissertation zum Thema Cyberkonflikte.

Den traditionellen Festvortrag hielt Prof. Dr. Manfred Berg, Inhaber der Curt-Engelhorn-Stiftungsprofessur für Amerikanische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Mit seinen Ausführungen zum Thema „Frieden, Sicherheit und Freiheit und die Zeitenwende“ spannte er dabei den Bogen zu der neu ins Leben gerufenen Auszeichnung der Dr. Karl A. Lamers Friedens-Stiftung. Ausgezeichnet werden herausragende Masterstudierende und Wissenschaftler der Universität Heidelberg, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten, ihrer Juniorprofessur oder Nachwuchsgruppenleitung herausragende Leistungen zum Themenkomplex „Frieden – Freiheit – Sicherheit“ erbracht haben, und die damit neue Impulse für die Forschung liefern und eine hohe gesellschaftliche Relevanz besitzen. Getroffen wird die Auswahl durch dieselbe universitätsinterne Kommission, welche auch für das Deutschlandstipendium zuständig ist.

Prof. h.c. Dr. Karl A. Lamers (rechts) mit Preisträgerin Dr. Kerstin Zettl-Schabath und Rektor Prof. Dr. Bernhard Eitel.

Die erste Preisträgerin, Dr. Zettl-Schabath, wurde am Institut für Politische Wissenschaft der Ruperto Carola zum Thema „Proxys im staatlichen Cyberkonfliktaustrag“ promoviert; ihre Dissertation ist eine vergleichende Analyse der Volksrepublik China, Russlands, der USA und Israels. Aktuell ist die Wissenschaftlerin Teil des an der Universität Heidelberg koordinierten internationalen Forschungskonsortiums „European Repository of Cyber Incidents“, das zum besseren Verständnis der Bedrohungslage durch Cyber-Vorfälle beitragen soll. Das unabhängige Konsortium wird vom Auswärtigen Amt und dem dänischen Außenministerium gefördert. Die Urkunde überreichte Prof. h.c. Dr. Karl A. Lamers, dessen Stiftung den Preis ausgelobt hat.

In der nunmehr zwölften Förderrunde des Deutschlandstipendiums wurden an der Universität Heidelberg insgesamt 165 Studierende ausgewählt. 81 von ihnen erhalten diese Förderung erstmals in ihrem Studiengang. Zu den Förderern des Deutschlandstipendiums gehören Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen. Viele der Förderer nutzten bei der Veranstaltung die Gelegenheit, die Stipendienurkunden persönlich zu übergeben. In seiner Ansprache gratulierte der Rektor den Stipendiatinnen und Stipendiaten und rief dazu auf, trotz der andauernden Krisen zuversichtlich zu bleiben. Die festliche Stipendien- und Preisverleihung fand am 8. Dezember 2022 in der Aula der Alten Universität statt.

Das nationale Programm „Deutschlandstipendium“ bietet Unterstützung für Studierende aller Nationalitäten, die hervorragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lassen oder bereits erbracht haben. Kriterien wie gesellschaftliches oder soziales Engagement, aber auch biografische Hürden werden ebenfalls berücksichtigt. Die monatliche Förderung von 300 Euro pro Stipendium, die in der Regel für zunächst zwei Semester bewilligt wird, basiert zur Hälfte auf den von der Universität eingeworbenen privaten Stipendienmitteln. Die andere Hälfte der Gesamtsumme von 3.600 Euro für ein Jahr steuert der Bund bei.

Der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, überreichte die Stipendienurkunden im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in der Aula der Alten Universität.

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