Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien Diskussionsrunde: Vermittlung von China-Wissen an Schulen
9. April 2024
Experten aus verschiedenen Bereichen diskutieren über „Stolper- und Trittsteine“
Unter der Überschrift „China kennen, China können – von Anfang an!“ diskutieren Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen in einer Gesprächsrunde über „Stolper- und Trittsteine“ beim Aufbau von Chinesisch-Kenntnissen und China-Wissen in der Schule. Zu diesem Roundtable lädt der Fachverband Chinesisch – der Verband der Chinesischlehrkräfte im deutschen Sprachraum – im Rahmen seiner jährlichen Tagung gemeinsam mit dem Centrum für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS) der Universität Heidelberg ein. Die Veranstaltung, die sich auch an die interessierte Öffentlichkeit wendet, findet am 12. April 2024 im CATS-Seminargebäude in der Voßstraße 2 im Großen Hörsaal (Gebäude 4010, 1. Stock, Raum 010.01.05) statt und beginnt um 16 Uhr.
„Chinas Bedeutung ist nicht mehr zu leugnen und entsprechend wächst der Bedarf an China-Expertise. Und doch kennt China Europa sehr viel besser als umgekehrt“, betont Prof. Dr. Barbara Mittler, Sinologin an der Universität Heidelberg. „Um möglichst schnell möglichst vielen Menschen die Chance zu geben, kompetent China-Decoding zu betreiben, müssen wir ganz unten anfangen – an den Schulen.“ Nach Angaben der Wissenschaftlerin lernen jedoch gerade einmal 0,1 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland Chinesisch. „Langsam nehmen aber immer mehr Bundesländer China in den Blick, vor allem im Fachunterricht. Wenn wir hier weiterdenken, können wir in Kürze eine neue Generation ausbilden, deren China-Kompetenz viel besser ist als bisher“, betont Prof. Mittler, die die China-Schul-Akademie am Institut für Sinologie der Universität Heidelberg als Angebot für Lehrkräfte und Schulen initiiert hat.
Welche Möglichkeiten die Schule für einen nachhaltigen Transfer von Chinesisch-Kenntnissen und China-Wissen bietet, ist Thema der Diskussionsrunde, die sich aber auch mit Grenzen und „Stolpersteinen“ im Umgang mit China befassen wird. An dem Roundtable beteiligen sich unter anderem Armin Reinartz vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie Andreas Markurth vom niedersächsischen Kultusministerium. In der Runde vertreten sind außerdem Odila Triebel vom ifa – Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart sowie Hue San Do vom Bildungsnetzwerk China (BnC) in Berlin. Weitere Gesprächsteilnehmer sind die Chinesisch-Lektorin Yi Zhou von der Universität Tübingen, der Didaktiker Prof. Dr. Andreas Guder von der Freien Universität Berlin und der Sinologe Prof. Dr. Iwo Amelung von der Universität Frankfurt (Main). Die Moderation übernehmen Prof. Mittler sowie Dr. Marina Rudyak, die ebenfalls an dem zum CATS gehörenden Institut für Sinologie der Universität Heidelberg lehrt und forscht.
Die öffentliche Diskussionsrunde ist Teil der diesjährigen Tagung des Fachverbands Chinesisch, die unter der Überschrift „Grenzen überwinden, China-Kompetenz vermitteln“ vom 11. bis 13. April 2024 am CATS stattfindet. Erwartet werden dazu fast 150 Chinesischlehrkräfte aus Taiwan, der Volksrepublik China, den USA und dem deutschsprachigen Raum, die in verschiedenen Workshops Themen wie Spracherwerb, literarisches Übersetzen oder Didaktik für Chinesisch als Fremdsprache aufgreifen werden.