Universität Ein Baum zu Ehren von Jane Goodall

18. Dezember 2024

Universität Heidelberg pflanzt Säulenrotbuche im Botanischen Garten

Im Rahmen der weltweiten Initiative „Trees for Jane“ hat die Universität Heidelberg einen Baum im Botanischen Garten gepflanzt, um die international bekannte Verhaltensforscherin und Naturschützerin Dr. Jane Goodall zu ehren. Mit dieser symbolträchtigen Aktion anlässlich des 90. Geburtstages der Forscherin würdigt die Universität das außergewöhnliche Lebenswerk sowie den unermüdlichen Einsatz Dr. Goodalls für den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt. An dem neugepflanzten Baum, einer Säulenrotbuche, wurde eine Plakette angebracht. Dazu fand eine kleine Zeremonie statt, an der Prof. Dr. Karin Schumacher, Prorektorin für Qualitätsentwicklung und Nachhaltigkeit, sowie der Direktor des Botanischen Gartens, Prof. Dr. Marcus Koch, teilnahmen.

Ein Baum zu Ehren von Jane Goodall

„Jane Goodalls Arbeit zeigt, dass jeder Einzelne einen Unterschied machen kann. Mit der Pflanzung der Säulenrotbuche tragen wir dazu bei, dass alle, die noch in 100 Jahren an diesem besonderen Baum vorbeilaufen werden, sich an diese einzigartige Pionierin erinnern“, betonte Prof. Schumacher. Die Universität Heidelberg setze so auch ein bleibendes Zeichen für die Werte, für die Dr. Goodall stehe. Der Direktor des Botanischen Gartens hat für die Ehrung von Jane Goodall eine Säulenrotbuche ausgewählt. Der Baum symbolisiere nicht nur Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit, sondern verweise auch auf den langfristigen Einsatz zum Schutz von Natur und Umwelt, wie ihn Dr. Goodall mit ihrem Lebenswerk verkörpere, so Prof. Koch.

Bei der Rotbuche handelt es sich um einen charakteristischen Laubbaum Mitteleuropas, dessen Bestand jedoch zunehmend unter den Folgen von Trockenheit, Hitze und Schädlingsdruck leidet. Die ursprünglich aus den Wäldern von Dawyck in Schottland stammende Säulenrotbuche – botanisch Fagus sylvatica „Dawyck“ – ist dank ihrer schlanken, aufrechten Wuchsform und geringerer Wasserverdunstung besonders widerstandsfähig gegenüber dem warmen Stadtklima Heidelbergs. „Damit wird diese Buche“, wie Prof. Koch hervorhebt, „auch in den nächsten Jahrzehnten zum Baumbestand im Botanischen Garten gehören.“ 

Bereits in den 1960er Jahren begann Jane Goodall ihre bahnbrechenden Studien in den Wäldern Afrikas. 25 Jahre erforschte sie das Verhalten wildlebender Schimpansen und leistete mit ihren Feldstudien Pionierarbeit in der Primatenforschung. In den 1970er Jahren gründete sie ein nach ihr benanntes Institut, das sich weltweit für den Schutz von Lebensräumen, nachhaltige Entwicklung und die Förderung von Umweltbewusstsein einsetzt. Heute ist die Einrichtung in 30 Ländern tätig. Als unermüdliche Aktivistin, UN-Friedensbotschafterin und international gefragte Rednerin kämpft Dr. Goodall auch weiterhin für den Erhalt von Natur und Artenvielfalt und inspiriert damit Menschen auf der ganzen Welt.

Die Zeremonie zur Anbringung der Plakette an der neugepflanzten Rotbuche fand am 17. Dezember 2024 im Botanischen Garten der Universität Heidelberg statt.

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