Transfer Englischsprachige Podcast-Reihe zum Thema „Ambivalente Feindschaft“

3. April 2025

Mitglieder des Graduiertenkollegs sprechen mit Gästen über Feindschaft in verschiedenen historischen und gesellschaftlichen Kontexten

Feindschaft – die extremste Form des Gegensatzes – ist oft auch von Zwiespältigkeit geprägt. Sie umfasst nicht nur Hass und Angst, sondern zuweilen auch Respekt und sogar Bewunderung. Das Bild des Feindes ist selten so eindeutig, wie es scheint. In der englischsprachigen Podcast-Reihe „Enemy Encounters“ sprechen Mitglieder des Graduiertenkollegs „Ambivalente Feindschaft“ der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg über diese vielschichtigen Aspekte von Feindschaft in verschiedenen historischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Sie sind im Gespräch mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis.

Warum sollten die zwiespältigen Ausprägungen von Feindschaft erforscht werden? Welche disziplinären Ansätze helfen dabei, Feindschaft besser zu verstehen? Wie beeinflussen aktuelle Kriege die Forschung? In der ersten Folge spricht Dr. Fabian Baumann, Postdoktorand am Graduiertenkolleg, mit den vier Sprecherinnen und Sprechern über die Entstehung des Kollegs und sein wissenschaftliches Programm. Ziel des Podcast ist es, Forschungsergebnisse der Kollegiatinnen und Kollegiaten einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die drei Folge-Episoden behandeln den Bürgerkrieg in Sri Lanka, die ambivalente Haltung der arabischen Welt gegenüber Israel sowie extremistische Narrative und ihre Auswirkungen auf den öffentlichen Diskurs. Weitere Beiträge mit Kollegiaten und Gästen sollen monatlich folgen.

Im Rahmen des Graduiertenkollegs „Ambivalente Feindschaft“ untersuchen zwölf Doktorandinnen und Doktoranden sowie zwei Postdoktoranden die transkulturellen, prozesshaften und ambivalenten Dimensionen von Feindschaft. Sie befassen sich mit der Konstruktion, Darstellung und Erfahrung feindschaftlicher Beziehungen, um ihre gesellschaftlichen und historischen Auswirkungen zu verstehen. Das interdisziplinäre Kolleg hat im Herbst 2023 als gemeinsame Einrichtung der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg seine Arbeit aufgenommen und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Das Kolleg als Einrichtung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vereint Fachrichtungen aus den Geistes-, Sozial- und Gesellschaftswissenschaften und konzentriert sich auf die Verflechtungen der drei Makroregionen Europa, Asien und den Nahen Osten. Grundlage der Forschungsarbeit ist die Heidelberger Expertise in den Transkulturellen Studien – einem Forschungsfeld, das die komplexen Wechselwirkungen zwischen Ländern, Regionen, Kulturen und Religionen systematisch untersucht. Sprecherin des Kollegs ist die Osteuropa-Expertin Prof. Dr. Tanja Penter, Wissenschaftlerin am Historischen Seminar der Universität Heidelberg. Ko-Sprecher sind der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Johannes Becke von der Hochschule für Jüdische Studien sowie der Sinologe Prof. Dr. Joachim Kurtz und die Psychologin Prof. Dr. Svenja Taubner, die an der Ruperto Carola lehren und forschen.

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