Vortrag Fakten und Fälschungen: Forschungskommunikation und öffentliches Vertrauen
Pressemitteilung Nr. 40/2019
26. April 2019
Vortrag von Sir Philip Campbell, langjähriger Chefredakteur der renommierten Zeitschrift „Nature“
Unter der Überschrift „Fakten, Fälschungen, Täuschungen“ wird ein international ausgewiesener Experte zum Thema „Forschungskommunikation und öffentliches Vertrauen“ Stellung nehmen: Sir Philip Campbell, langjähriger Chefredakteur der renommierten Zeitschrift „Nature“ und jetzt Editor-in-Chief der wissenschaftlichen Verlagsgruppe Springer Nature. Der erste „Springer Nature Gastprofessor“ spricht auf Einladung der Klaus Tschira Stiftung (KTS), des Veranstaltungsforums der Holtzbrinck Publishing Group und der Universität Heidelberg am 8. Mai 2019 an der Ruperto Carola. Die englischsprachige Veranstaltung mit dem Titel „Facts, Fakes, Fallacies. Research Communication and Public Trust“ findet in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 18 Uhr. Die interessierte Öffentlichkeit ist dazu herzlich eingeladen.
Philip Campbell – promovierter Physiker – widmet sich als „Springer Nature Gastprofessor“ den Herausforderungen einer professionellen und verantwortungsvollen Wissenschaftskommunikation. Eingerichtet wurde die Professur auf Initiative der KTS, des Holtzbrinck-Veranstaltungsforums und der Universität. Namhafte Experten werden an die Ruperto Carola eingeladen, um in eigenen Veranstaltungen zu vermitteln, was eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Erkenntnis ausmacht. Zugleich sollen die Gastprofessoren eine breit angelegte Diskussion über neue Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anstoßen.
In seinem öffentlichen Vortrag in englischer Sprache wird Philip Campbell sich damit auseinandersetzen, dass wissenschaftliche Erkenntnis nicht nur wahrhaftig zum Wohle der Menschheit eingesetzt, sondern auch verfälscht verwendet und gegen den Menschen gerichtet werden kann. In diesem Zusammenhang geht er der Frage nach, was die Wissenschaft tun muss, um den daraus resultierenden Schaden für Forschung und Gesellschaft abzumildern, beispielsweise bei der Diskussion um den Klimawandel. Er wird dabei beschreiben, welche Rolle die Kommunikation über Forschung und damit die Redakteure von Zeitschriften und Magazinen spielen können, basierend auf seinen Erfahrungen bei „Nature“.
Die „Springer Nature Gastprofessur“ ist am Marsilius-Kolleg der Ruperto Carola angesiedelt, das eine wissenschaftliche Brücke zwischen den Wissenschaftskulturen am Standort Heidelberg schlägt. In einer ersten Semestereinheit im Dezember vergangenen Jahres hat Philip Campbell Workshops für fortgeschrittene Studierende und Doktoranden gestaltet sowie in einer Diskussion mit den Fellows des Kollegs – Forscherinnen und Forschern unterschiedlicher Disziplinen – Probleme und Anforderungen einer künftigen Wissenschaftskommunikation erörtert. In einer zweiten Semestereinheit standen weitere Workshops auf dem Programm, unter anderem zu der Frage, wie die Kommunikation von Wissenschaftlern über ihre Forschung von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.