UNIFY GUIDE: Hilfe und Unterstützung bei Konflikten und Fehlverhalten

Leicht erreichbar und als vertrauliche Ansprechperson zur Verfügung zu stehen, wenn Mitglieder der Universität in Konfliktsituationen, bei Belästigung, Mobbing, Stalking oder Diskriminierung Unterstützung suchen – das ist Aufgabe der annähernd 70 Vertrauenslotsinnen und Vertrauenslotsen, die jetzt ehrenamtlich ihre Arbeit an der Universität Heidelberg aufgenommen haben. Sie sind über die Universität verteilt, vor Ort direkt ansprechbar und bieten Ratsuchenden in belastenden Situationen Orientierung im Hilfesystem der Universität. Das neue Angebot ist Teil von „GUIDE – Verfahren zum Umgang mit Konflikten und Fehlverhalten“, das UNIFY, die zentrale Uni-Einrichtung für die Themen Familie, Vielfalt und Gleichstellung, ins Leben gerufen hat.

„Mit GUIDE schaffen wir niederschwellige Angebote und klare Ansprechstrukturen. Niemand soll in einer belastenden Situation allein gelassen werden“, betont Charlotte von Knobelsdorff, die Leiterin von UNIFY. Die neuen Vertrauenspersonen sind speziell geschult, um Ratsuchende an geeignete Anlaufstellen und Beratungsangebote zu vermitteln. „Es fällt vielen Betroffenen schwer, in Konflikten oder bei Fehlverhalten Hilfe zu suchen. Die speziell geschulten Vertrauenslotsinnen und Vertrauenslotsen als Erstkontakt erleichtern diesen Schritt, indem sie in vertraulichen Gesprächen die Möglichkeit bieten, Optionen für Beratung, Unterstützung und Hilfe kennenzulernen“, ergänzt Ute Pfründer, die das GUIDE-Programm bei UNIFY koordiniert.

Wichtige Basis für ein wertschätzendes und faires Miteinander an der Universität Heidelberg bildet die Senatsrichtlinie Partnerschaftliches Verhalten. Das Konzept von GUIDE wurde in einem umfassenden universitären Beteiligungsprozess entwickelt. Zentrales Element ist die unabhängige Zentrale Anlaufstelle als wichtige Kommunikationsschnittstelle. Sie steht Betroffenen und ihren Vertrauenspersonen beratend zur Seite, koordiniert Beratungsprozesse und kann auf Wunsch gezielt an andere Stellen für weitere Schritte der Hilfe und Unterstützung oder auch das Einholen einer rechtlichen Einordnung herantreten. Die Zentrale Anlaufstelle ist dabei auch zuständig für Schulungen, wie sie zum Beispiel die ehrenamtlichen Vertrauenslotsinnen und Vertrauenslotsen erhalten.

Ziel von GUIDE ist es, mit einem breiten Netzwerk von Anlaufstellen und Ansprechpersonen Schwierigkeiten und Fehlverhalten angemessen zu begegnen, damit Menschen frei von Diskriminierung, sexueller Belästigung, Mobbing, Stalking an der Universität Heidelberg arbeiten, studieren und lehren können und Konflikte konstruktiv gelöst werden.