Stipendium Hans-Peter Wild Talent Scholarships vergeben

24. November 2022

Zweiter Jahrgang: Zwölf Studierende erhalten Förderung in den MINT-Fächern an der Universität Heidelberg

Als „Vorschuss auf eine gute Entwicklung an der Universität Heidelberg“ bezeichnete Universitätsrektor Prof. Dr. Bernhard Eitel die „Hans-Peter Wild Talent Scholarships“ bei der feierlichen Übergabe der Stipendienurkunden am 23. November 2022. Über eine Förderung freuen können sich zwölf Studierende der Universität. Nach dem Auftakt des durch den Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild gestifteten Stipendienprogramms im vergangenen Jahr wurden die Stipendien zum zweiten Mal vergeben. Unterstützt werden damit begabte und motivierte junge Menschen mit Begeisterung für sogenannte MINT-Fächer.

In seiner Begrüßung würdigte Prof. Eitel Hans-Peter Wild als einen der „treuesten Freunde und Förderer der Ruperto Carola“ und gratulierte den Stipendiatinnen und Stipendiaten. Er appellierte an die Studierenden, die vielfältigen Möglichkeiten, die die Universität Heidelberg bietet, zu nutzen: „Entwickeln Sie hier ein eigenes Profil!“ Verlesen wurde auch ein Grußwort des Stifters, der persönlich nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Darin betonte Dr. Wild, dass er langfristig dazu beitragen möchte, hervorragende Studierende der MINT-Fächer, die zu den Besten ihres Jahrgangs zählen, für die Universität Heidelberg zu gewinnen. Er freue sich darüber, dass das Interesse an dem Stipendium weiter gestiegen sei. Während sich im vergangenen Jahr rund 150 junge Menschen um das Fellowship beworben hatten, seien es in diesem Jahr über 200 Bewerberinnen und Bewerber gewesen.

Einblicke in ihre Karriere als Wissenschaftlerin sowie ihr Forschungsgebiet der Gravitation gab im Rahmen der Veranstaltung Prof. Dr. Lavinia Heisenberg. Die Physikerin hat selbst in Heidelberg studiert. Nach Forschungsaufenthalten in der ganzen Welt, zuletzt als Professorin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (Schweiz), kam sie im vergangenen Jahr zurück an die Ruperto Carola – sie lehrt und forscht am Institut für Theoretische Physik.

Im Anschluss daran erhielten die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre Urkunden aus den Händen von Universitätsrektor Bernhard Eitel. Viele der Studierenden haben bereits in ihrer Schulzeit ein großes Interesse an ihren jetzigen Fächern entwickelt und zum Beispiel an Wettbewerben wie „Jugend forscht“ oder der Internationalen Physik-Olympiade teilgenommen. Die Universität Heidelberg als Studienort, so zeigte sich, wurde von ihnen gezielt ausgewählt wegen ihres hohen Renommees, aber auch wegen des breiten Fächerangebots, das viele interdisziplinäre Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Alle zwölf Stipendiatinnen und Stipendiaten – sieben Frauen und fünf Männer – haben ihr Bachelor- oder Masterstudium in einem MINT-Fach zum Wintersemester 2022/2023 an der Universität Heidelberg begonnen. Gefördert werden Studierende aus allen fünf Fakultäten im MINT-Bereich, darunter auch aus der neuen Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Die Studentinnen und Studenten stammen aus Deutschland, Österreich, Slowenien, Serbien, der Türkei und Indonesien.

Das „Hans-Peter Wild Talent Scholarship“ mit einer monatlichen Förderung von 1.000 Euro wird leistungsbezogen vergeben. Bewerben können sich jeweils zum Wintersemester herausragende Studieninteressierte aus dem In- und Ausland, die ein Studium in der Mathematik, der Informatik, in einer der naturwissenschaftlichen Disziplinen oder im technischen Bereich an der Ruperto Carola absolvieren wollen. Die Förderung kann über zwei Semester hinaus nach erfolgreicher Begabungs- und Leistungsprüfung verlängert werden. Ziel des Programms ist es, die Stipendiatinnen und Stipendiaten im Idealfall bis zum Ende ihres Studiums zu unterstützen. Gemeinsam mit den Stipendiaten der ersten Ausschreibungsrunde werden aktuell 25 Studierende gefördert.

Der Unternehmer und Alumnus Hans-Peter Wild engagiert sich in vielfältiger Weise als enger Freund, Ratgeber und großzügiger Förderer für die Ruperto Carola, unter anderem im Kreis der Unterstützer für das Heidelberg Center for American Studies. In Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um die Förderung von Forschung und Lehre an der Universität Heidelberg verlieh ihm der Senat 1996 die Würde eines Ehrensenators. Dr. Wilds große Verbundenheit mit seiner Alma Mater zeigt auch sein Engagement während der 2019 beendeten Fundraising-Kampagne ZUKUNFT STIFTEN. So stellte er Mittel zur Verfügung, um herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Universität Heidelberg zu gewinnen, und beteiligte sich zudem mit drei Millionen Euro an der Finanzierung des Neubaus für das European Institute for Neuromorphic Computing.