Förderung Hans-Peter Wild Talent Scholarships vergeben

„Nutzen Sie die großartige Chance, die Ihnen das Scholarship bietet“, wandte sich Prof. Dr. Silke Hertel, Prorektorin für Studium und Lehre der Universität Heidelberg, an die zehn Studierenden, die sich über eine besondere Unterstützung für ihr Studium freuen können: Sie erhielten jetzt ein Hans-Peter Wild Talent Scholarship, das sich an begabte und motivierte junge Menschen mit Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft oder Technik – die sogenannten MINT-Fächer – wendet. Die Stipendienurkunden wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Aula der Alten Universität überreicht, an der auch Studierende der ersten beiden Jahrgänge des 2021 gestarteten Stipendienprogramms teilnahmen.

In ihrer Begrüßungsrede gratulierte die Prorektorin den neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten, um zugleich Dr. Hans-Peter Wild als einen der wichtigsten Förderer der Universität Heidelberg zu würdigen. In Vertretung des Stifters, der an der Veranstaltung nicht persönlich teilnehmen konnte, sprach Dr. Martin Kleppe von der WILD Group. Er überbrachte die „besten Wünsche“ des Stipendiengebers und verdeutlichte, dass die MINT-Fächer in besonderer Weise dazu beitragen können, Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Die für das Scholarship ausgewählten Stipendiatinnen und Stipendiaten zählen zu den Besten ihres Jahrgangs. Die mehr als 160 Bewerbungen in der aktuellen Vergaberunde zeigen, so Martin Kleppe, das große Interesse an dem Stipendienprogramm.

Einen kurzweiligen Einblick in ihr Forschungsgebiet bot die Lebenswissenschaftlerin Prof. Dr. Kerstin Göpfrich, die am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg die Forschungsgruppe „Biophysical Engineering of Life“ leitet. In ihren Arbeiten geht sie der Frage nach, ob sich eine Zelle mithilfe von 3D-Druck oder DNA-Origami von Grund auf neu aufbauen lässt. Über seine Erfahrungen als Master-Student an der Universität Heidelberg berichtete Arjun Udupa, der 2021 das Hans-Peter Wild Talent Scholarship erhalten hat. Mit seiner Podcast-Serie „The Life in Science“ hat der Student der Molekularen Biowissenschaften auch erste Schritte in der Wissenschaftskommunikation unternommen.

Im Anschluss daran erhielten die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre Urkunden, die Dr. Antje Louis in Vertretung des Stifters gemeinsam mit der Prorektorin überreichte. Gefördert werden Studierende aus allen fünf Fakultäten im MINT-Bereich; sie haben ihr Bachelor- oder Masterstudium zum Wintersemester 2023/2024 an der Universität Heidelberg begonnen. Die sechs Studentinnen und vier Studenten des dritten Jahrgangs stammen aus Deutschland, Armenien, Russland, dem Iran und Indien. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung am 7. Dezember 2023 sorgte der Pianist Luca Sestak mit eigenen Kompositionen zwischen Jazz und Klassik.

Das „Hans-Peter Wild Talent Scholarship“ mit einer monatlichen Förderung von 1.000 Euro wird leistungsbezogen vergeben. Bewerben können sich jeweils zum Wintersemester herausragende Studieninteressierte aus dem In- und Ausland, die ein Studium in der Mathematik, der Informatik, in einer der naturwissenschaftlichen Disziplinen oder im technischen Bereich an der Ruperto Carola absolvieren wollen. Die Förderung kann über zwei Semester hinaus nach erfolgreicher Begabungs- und Leistungsprüfung verlängert werden. Ziel des Programms ist es, die Stipendiatinnen und Stipendiaten im Idealfall bis zum Ende ihres Studiums zu unterstützen. Gemeinsam mit den Stipendiaten der ersten beiden Ausschreibungsrunden werden aktuell 30 Studierende gefördert.

Der Unternehmer und Alumnus Hans-Peter Wild engagiert sich in vielfältiger Weise als enger Freund, Ratgeber und großzügiger Förderer für die Ruperto Carola, unter anderem im Kreis der Unterstützer für das Heidelberg Center for American Studies. In Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um die Förderung von Forschung und Lehre an der Universität Heidelberg verlieh ihm der Senat 1996 die Würde eines Ehrensenators. Dr. Wilds große Verbundenheit mit seiner Alma Mater zeigt auch sein Engagement während der 2019 beendeten Fundraising-Kampagne ZUKUNFT STIFTEN. So stellte er Mittel zur Verfügung, um herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Universität Heidelberg zu gewinnen, und beteiligte sich zudem mit drei Millionen Euro an der Finanzierung des Neubaus für das European Institute for Neuromorphic Computing.