Veranstaltung Heidelberger Antikengespräch: Die griechische Tragödie auf der Bühne heute
Pressemitteilung Nr. 1/2025
8. Januar 2025
Öffentliche Veranstaltung findet am 15. Januar 2025 an der Universität Heidelberg statt
Werke der antiken Literatur, die bis in die Gegenwart hinein durch tiefgründige Themen und charakterstarke Helden faszinieren: „Die griechische Tragödie auf der Bühne heute“ ist Thema einer öffentlichen Veranstaltung, die am 15. Januar 2025 an der Universität Heidelberg stattfindet. Zu diesem 1. Heidelberger Antikengespräch, initiiert von dem Heidelberger Gräzisten Prof. Dr. Jonas Grethlein, lädt das Seminar für Klassische Philologie der Ruperto Carola ein. Zu Gast sind der Regisseur und Bühnenbildner Ulrich Rasche sowie der Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist Simon Strauß. Das von Prof. Grethlein moderierte Gespräch findet im Atrium des Heidelberg Center for American Studies, Hauptstraße 120, statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Die griechische Tragödie mit ihrem Ursprung in der Blütezeit des demokratischen Athen thematisiert menschliche Schicksale, göttliche Interventionen und die Unausweichlichkeit des Schicksals. Entstanden im 5. Jahrhundert vor Christus werden Werke wie „Antigone“ und „Ödipus“ oder „Medea“ auch heute noch regelmäßig im Theater aufgeführt. Allein beim letztjährigen Heidelberger Stückemarkt waren drei Dramen zu sehen, die auf antiken Stücken basieren. Was macht die griechische Tragödie für die Gegenwart so interessant? Wie soll sie inszeniert werden, wie kann sie in aktueller Form auf die Bühne gebracht werden? Über diese Fragen diskutieren Ulrich Rasche und Simon Strauß unter der Moderation von Jonas Grethlein.
Der promovierte Althistoriker Simon Strauß ist Autor von „Sieben Nächte“ (2017) und „Römische Tage“ (2019) sowie der 2023 veröffentlichten Novelle „Zu Zweit“. Er schreibt als Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ regelmäßig Theaterrezensionen. Ulrich Rasche hat sich mit formstrengen chorischen Inszenierungen in der Theaterwelt einen Namen gemacht. Als Regisseur inszenierte er in den vergangenen Jahren unter anderem in Berlin, Bochum, Genf, München, Salzburg, Stuttgart und Wien, so im Jahr 2023 am Residenztheater München das Stück „Agamemnon“ des griechischen Dichters Aischylos, das als Koproduktion mit dem Athens Epidaurus Festival auf die Bühne gebracht wurde.
Jonas Grethlein lehrte und forschte zunächst als Assistant Professor an der University of California in Santa Barbara (USA), bevor er 2008 auf eine Professur für Griechische Literaturwissenschaft an die Universität Heidelberg berufen wurde. Im Jahr 2006 erhielt Prof. Grethlein den Heinz Maier-Leibnitz-Preis sowie 2023 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Anerkennung herausragender wissenschaftlicher Leistungen vergeben werden. Der Gräzist veröffentlichte zuletzt „Mein Jahr mit Achill. Die Ilias, der Tod und das Leben“ (2022) und „Hoffnung. Eine Geschichte der Zuversicht von Homer bis zum Klimawandel“ (2024).
Das 1. Heidelberger Antikengespräch bildet den Auftakt einer Reihe mit dem Ziel, die Präsenz der Antike in Kunst und Kultur der Gegenwart zu beleuchten.