Universität Herausragende Dissertationen mit hoher Relevanz für die Umweltforschung

26. März 2025

Patricia Nayna Schwerdtle und Dagmar Brombierstäudl erhalten Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung

Für herausragende Forschungsleistungen mit hoher Relevanz für die Umweltforschung sind zwei exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Heidelberg ausgezeichnet worden: Die Geographin Dr. Dagmar Brombierstäudl und die Public-Health-Expertin Dr. Patricia Nayna Schwerdtle teilen sich den mit 10.000 Euro dotierten Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung. Das Heidelberg Center for the Environment (HCE), das umweltwissenschaftliche Forschungszentrum der Universität, würdigt damit ihre Dissertationen, die am Südasien-Institut und am Heidelberger Institut für Global Health entstanden sind. Die Auszeichnungen für das Jahr 2024 überreichte die Prorektorin für Qualitätsentwicklung und Nachhaltigkeit, Prof. Dr. Karin Schumacher.

Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung für Dagmar Brombierstäudl

Preisträgerin Dagmar Brombierstäudl befasst sich in ihrer am Südasien-Institut entstandenen Dissertation mit dem in der Wissenschaft bislang wenig beachteten Thema Aufeis. Bezeichnet werden damit Ablagerungen von geschichtetem Eis, die durch das Gefrieren von aufeinanderfolgenden Wasseraustritten entstehen. In ihrer „methodisch anspruchsvollen Arbeit“, die als Pionierleistung zu bewerten sei, konzentriert sich die Geographin auf die kalt-ariden Gebirgsräume des Trans-Himalaya. Ihre Erkenntnisse sind jedoch, so die Preisjury des HCE, von weitreichendem Interesse, da sie die sozio-ökonomische Bedeutung und die vielfältigen Nutzungsszenarien dieser im Gebirge vorkommenden Wasserressourcen in den Blick nimmt. Die Ergebnisse von Dr. Brombierstäudls kumulativer Dissertation „Exploring Aufeis in the Trans-Himalaya: Remote sensing-based studies of a neglected cryosphere component“ haben bereits zu mehreren Publikationen geführt. 

Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung für Nayna Schwerdtle

Die Public-Health-Forscherin Patricia Nayna Schwerdtle hat mit ihrer Doktorarbeit am Heidelberger Institut für Global Health einen wichtigen Beitrag zu den globalen Folgen des Klimawandels für die öffentliche Gesundheit geleistet, wie die HCE-Preisjury hervorhebt. Im Kontext von Migration in Bangladesch, einer hochgradig klimavulnerablen Region, analysiert sie die Gesundheitsrisiken der klimatischen Veränderungen für die Bevölkerung des südasiatischen Landes. In ihrer Dissertationsschrift mit dem Titel „The nexus of climate change, migration and health. Connecting the global literature with a local reality in Bangladesh” gelingen ihr wichtige Erkenntnisse zu der Frage, wie der Klimawandel das Mobilitätsmuster von Menschen beeinflusst – in einer Region, in der kaum Möglichkeiten zu Anpassungs- oder Schutzmaßnahmen bestehen. Die HCE würdigt Dr. Nayna Schwerdtles wissenschaftlich anspruchsvolle Analyse, die durch zahlreiche Publikationen belegt sei.

Mit dem Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung werden Masterarbeiten, Dissertationen oder Habilitationen auf dem Gebiet der Umweltforschung ausgezeichnet. „Das Erweiterte Direktorium des Heidelberg Center for the Environment hat sich die Entscheidung bei der Preisvergabe für 2024 nicht leicht gemacht“, so der Geschäftsführende Direktor des HCE, Prof. Dr. Thomas Rausch. Die beiden prämierten Arbeiten „bestechen, bei aller Unterschiedlichkeit, durch Originalität und hohes wissenschaftliches Niveau, und weisen mit ihrem Erkenntnisgewinn auch perspektivisch über das rein akademische Interesse hinaus“. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Feierstunde am 18. März 2025 statt.

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