Internationale Konferenz auf dem Gebiet der Teilchenphysik

Pressemitteilung Nr. 109/2018
13. September 2018

Forscher untersuchen den Unterschied zwischen Teilchen und Antiteilchen

Zu einer internationalen Konferenz, die sich mit zentralen teilchenphysikalischen Fragestellungen befasst, kommen Wissenschaftler aus der theoretischen und der experimentellen Physik an der Universität Heidelberg zusammen. Sie sind Teilnehmer des „10th Workshop on the Unitarity of the CKM Triangle“, der vom 17. bis 21. September 2018 an der Ruperto Carola stattfindet. Aktuelle Forschungsarbeiten zu Unterschieden im Verhalten von Teilchen und Antiteilchen sind ein Schwerpunkt dieser Veranstaltung auf dem Gebiet der sogenannten Heavy-Flavour-Physik. Sie findet alle zwei Jahre weltweit an wechselnden Orten statt.

Gastgeber sind die Forschungsgruppen von Prof. Dr. Stephanie Hansmann-Menzemer und Prof. Dr. Ulrich Uwer, die am Physikalischen Institut der Universität Heidelberg arbeiten. Die beiden Wissenschaftler sind mit ihren Gruppen in die Forschungen am weltweit größten und leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger, dem Large Hadron Collider (LHC), am Europäischen Forschungszentrum CERN eingebunden und wirken dort am sogenannten LHCb-Experiment mit. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, warum unser Universum hauptsächlich aus Materie und nicht aus Antimaterie besteht. Die Forscher untersuchen, ob und wie sich eine derartige Teilchen-Antiteilchen-Asymmetrie erklären lässt. Dazu suchen sie neue unbekannte Teilchen, die sich nur indirekt in Zerfallsprozessen nachweisen lassen.

Zu der Konferenz in Heidelberg werden rund 200 Teilnehmer aus dem In- und Ausland erwartet. Ihr zentrales Thema neben der Teilchen-Antiteilchen-Asymmetrie ist die Suche nach seltenen „Zerfällen“ von Teilchen, die nach dem Standardmodell der Physik eigentlich nicht zulässig sind. „Wir wollen verstehen, an welchem Punkt es nicht mehr möglich ist, mit diesem Modell die Natur zu beschreiben, um damit möglicherweise eine neue fundamentale Theorie der Teilchenphysik begründen zu können“, betont Prof. Hansmann-Menzemer. Ein „ideales Labor“ für diese Studien sind nach den Worten der Wissenschaftlerin Teilchen, die aus schweren Quarks – sogenannten Heavy Flavours – bestehen. „Sehr genaue theoretische Vorhersagen zusammen mit einer großen Anzahl experimentell gemessener Ereignisse erlauben es, das Standardmodell präzise zu testen.“

Durchgeführt wird der „10th Workshop on the Unitarity of the CKM Triangle“ im Rahmen der Heidelberg Karlsruhe Strategic Partnership (HEiKA), der strategischen Partnerschaft zwischen der Universität Heidelberg und dem Karlsruher Institut für Technologie.

Kontakt und weiterführende Informationen

Prof. Dr. Stephanie Hansmann-Menzemer
Physikalisches Institut
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menzemer@physi.uni-heidelberg.de

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