Förderung Klimawandel: Bislang unerforschte Nutzpflanzen für globale Ernährungssicherheit erschließen
2. April 2025
Pascal Hunziker erhält Klaus Tschira Boost Fund für Forschungsprojekt in der Pflanzenbiologie
Wie kann moderne Pflanzenzüchtung bislang unerforschte Nutzpflanzen widerstandsfähiger machen und für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion erschließen, um die Sicherheit der Ernährung angesichts des Klimawandels zu gewährleisten? Mit dieser Frage beschäftigt sich Dr. Pascal Hunziker, Postdoktorand am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg. Sein Forschungsprojekt auf dem Gebiet der Pflanzenbiologie wird im Rahmen des Klaus Tschira Boost Fund, einer gemeinsamen Initiative von GSO – Guidance, Skills & Opportunities for Researchers und der Klaus Tschira Stiftung, über zwei Jahre mit 120.000 Euro gefördert.

„Die Veränderungen des Klimas machen es dringend erforderlich, unser Wissen über wenig genutzte Pflanzenarten zu erweitern und ihr Potenzial für die globale Ernährungssicherheit zu nutzen“, erklärt Dr. Hunziker. Der Wissenschaftler beschäftigt sich mit den biologischen Eigenschaften von Mashua – einer ertragreichen Knolle aus der Familie der Kapuzinerkresse, die aus den Anden stammt und nahrhafter ist als die Kartoffel. Ihre Verbreitung ist derzeit durch unerwünschte Geschmacksstoffe eingeschränkt, zudem ist ihr Anbau auf bestimmte Breitengrade begrenzt, wie Dr. Hunziker erläutert. Mit seiner Forschung will er Bedingungen identifizieren, unter denen ein gezielter Anbau möglich wäre.
Pascal Hunziker studierte Biologie an der Université de Fribourg (Schweiz) mit Schwerpunkt auf den Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Mikroben. 2018 wurde er an der Universität Kopenhagen (Dänemark) auf dem Gebiet der Botanik und der Pflanzenbiologie promoviert. Seit 2019 forscht er als Postdoktorand in der Arbeitsgruppe Entwicklungsphysiologie, die unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Greb am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg angesiedelt ist.
Der Klaus Tschira Boost Fund unterstützt seit 2019 herausragende junge Forscherinnen und Forscher aus den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Ziel der Förderung ist es, ihnen Freiräume für eigene, auch risikoreichere sowie interdisziplinäre Projekte zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen sie bei der professionellen und persönlichen Weiterentwicklung begleitet und beim Aufbau eines internationalen Netzwerks unterstützt werden. Das Förderprogramm wird von GSO – Guidance, Skills & Opportunities for Researchers koordiniert und von der Klaus Tschira Stiftung ermöglicht.