Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim Mit dem Innovationscampus Dynamiken in Forschung und Transfer erzeugen
22. Mai 2024
Baden-württembergische Wissenschaftsministerin informierte sich über aktuelle Projekte der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim
Auf dem Weg zu einer weltweit führenden Region in Lebenswissenschaften und Medizin – so beschrieb Prof. Dr. Wolfgang Wick, einer der beiden wissenschaftlichen Geschäftsführer der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim, die Entwicklung und das Ziel dieser einmaligen Forschungsallianz, in der sich sieben universitäre und außeruniversitäre Partner der Rhein-Neckar-Region zusammengeschlossen haben. Anlass war der Besuch der baden-württembergischen Wissenschaftsministerin Petra Olschowski an der Universität Heidelberg, die sich über aktuelle Projekte der vom Land als Innovationscampus geförderten Alliance informierte.
Mit dem erfolgreichen Modell des Innovationscampus gehe es darum, an besonders starken Orten Verdichtung zu schaffen und Dynamiken zu erzeugen, betonte die Ministerin und skizzierte Herausforderungen beim Thema Gesundheit und Krankheit, so etwa neue Ansätze in der personalisierten Medizin, das Miteinander von Wissenschaft und Wirtschaft oder mit Blick auf den Datenschutz den Umgang mit Daten für Forschung und Medizin. Am Innovationscampus werde an drängenden wissenschaftlichen Fragen geforscht, um auf dieser Grundlage zügig neue Produkte, Medikamente oder Verfahren für die Prävention, Diagnostik und Therapie in die Anwendung zu bringen, so Petra Olschowski. Auch Prof. Dr. Michael Boutros, der zweite wissenschaftliche Geschäftsführer der Alliance, hob die Aspekte Transfer und Translation von Forschungserkenntnissen in die Anwendung als zentrales Aufgabenfeld hervor. Dazu gebe es in der Region „viele sehr starke Partner“.
Die Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim wurde von führenden universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Heidelberg und Mannheim mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Rhein-Neckar-Region zu einem international sichtbaren biomedizinisch-technologischen Leuchtturm mit den Schwerpunkten Lebenswissenschaften, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik auszubauen. In der Alliance kooperieren die Exzellenzuniversität Heidelberg mit ihren beiden Medizinischen Fakultäten, die Universitätsklinika Heidelberg und Mannheim, das Deutsche Krebsforschungszentrum, das Europäische Laboratorium für Molekularbiologie, das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung und das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Sie wird als Innovationscampus vom Land Baden-Württemberg gefördert.
Die Alliance bildet den Kern eines einzigartigen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks, eingebunden in ein potentes wirtschaftliches Umfeld in der Rhein-Neckar-Region, das aus international agierenden Großunternehmen und mehr als 400 kleinen und mittleren Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft besteht. Die Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim ist Schrittmacher und Katalysator für Innovationen und soll eine hohe Anziehungskraft für Top-Talente ebenso wie für Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher entfalten. Um Translation und Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Wirtschaft zu beschleunigen, initiiert die Alliance interinstitutionelle Forschungsprogramme und betreibt gemeinsame Hochtechnologieplattformen. Sie hat als gemeinnützige GmbH inzwischen auch einen institutionellen Rahmen erhalten.
Anlässlich des Besuchs der Ministerin standen drei öffentlichen Kurzvorträge auf dem Programm. Darin informierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über aktuelle Fragestellungen in den Lebenswissenschaften und der Medizin, die im Rahmen der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim bearbeitet werden. Über das innovative Forschungsfeld Cancer Neuroscience referierten Dr. Sophie Heuer und Prof. Dr. Thomas Kuner. Über neue Ansätze zum Schutz vor krankheitsübertragenden Insekten sprachen Dr. Lautaro Gandara, Dr. Juliane Hartke und Dr. Victoria Ingham. Der Einfluss des individuellen Mikrobioms auf die Wirkung von Arzneimitteln stand im Mittelpunkt des Beitrags von Privatdozent Dr. Tianzuo Zhan, Dr. Michael Zimmermann und Dr. Maria Zimmermann-Kogadeeva. Anschließend besichtigte die Wissenschaftsministerin eine sogenannte Multi-Space Platform am BioQuant-Zentrum der Universität Heidelberg – eine Technologie-Plattform mit hochmodernen Instrumenten.