Personalien Dezember 2018
Einen Ruf nach Heidelberg hat erhalten:
Dr. Kathrin Ackermann, Universität Frankfurt (Main), auf die W1-Juniorprofessur „Empirisch-Analytische Partizipationsforschung“ (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften)
Einen Ruf nach Heidelberg haben angenommen:
Prof. Dr. Stefan Fröhling, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen / Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, auf die W3-Professur „Präzisionsonkologie“ (Medizinische Fakultät Heidelberg, gemeinsame Berufung mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg)
Juniorprofessorin Dr. Anja-Désirée Senz, Universität Heidelberg, auf die W3-Professur „Transkulturelle Studien (Sinologie) – Wirtschaft und Gesellschaft Chinas und Ostasiens“ (Philosophische Fakultät)
Einen Ruf nach Heidelberg haben abgelehnt:
Dr. Martin Beck, European Molecular Biology Laboratory, Heidelberg, auf die W3-Professur „Biochemie / Molekulare Zellbiologie“ (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Prof. Dr. Sarah Dessì Schmid, Universität Tübingen, auf die W3-Professur „Romanische Sprachwissenschaft“ (Neuphilologische Fakultät)
Zum Honorarprofessor wurde bestellt:
Dr. Jochen Erbacher, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover (Fakultät für Chemie und Geowissenschaften)
Die Bezeichnung „Außerplanmäßiger Professor“ wurde verliehen an (für die Dauer der Lehrbefugnis):
Priv.-Doz. Dr. Sebastian Berlit (Medizinische Fakultät Mannheim)
Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Proßt (Medizinische Fakultät Mannheim)
Priv.-Doz. Dr. Gitta Reuner (Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften)
Priv.-Doz. Dr. Dr. Christoph Springfeld (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Benjamin Tuschy (Medizinische Fakultät Mannheim)
Ehrungen – Auszeichnungen – Ernennungen:
Mit dem „Preis für mutige Wissenschaft“ ist die Heidelberger Medizinerin Prof. Dr. Dr. Sabine Gabrysch ausgezeichnet worden. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung wird vom Land Baden-Württemberg an exzellente Forscherinnen und Forscher vergeben, die ausgetretene Wege verlassen und ihre Forschungsarbeit mit besonderem Wagnis vorangetrieben haben. Prof. Gabrysch leitet die Sektion Epidemiologie und Biostatistik am Heidelberger Institut für Global Health, das an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola und am Universitätsklinikum Heidelberg angesiedelt ist. Die Wissenschaftlerin forscht zur weltweiten Mangelernährung. Dabei untersucht sie in Kooperation mit internationalen Wissenschaftlern langfristige Maßnahmen, die die Ursachen nachhaltig angehen sollen. 2013 initiierte Sabine Gabrysch ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, in dessen Zentrum eine große Interventionsstudie in Bangladesch steht. Der Preis würdigt die Konsequenz und das persönliche Engagement, mit der sich die Ärztin und Epidemiologin ihrer inhaltlich und methodisch hochkomplexen Aufgabe widmet. Sie eröffne damit spannende und aktuell nicht vorstellbare Forschungsfelder, wie es in der Würdigung heißt. Den Preis überreichte die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am 10. Dezember 2018 in Stuttgart.
Der Virologe Privatdozent Dr. Volker Lohmann ist vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) ausgezeichnet worden. Für seine grundlegenden Arbeiten insbesondere zum Hepatitis-C-Virus erhielt er den Preis für translationale Infektionsforschung. Der Wissenschaftler entwickelte unter anderem ein Zellkulturverfahren, das die Grundvoraussetzung für das Testen von antiviralen Medikamenten darstellt. Dr. Lohmann leitet eine Arbeitsgruppe im Bereich Molekulare Virologie, die am Zentrum für Infektiologie des Universitätsklinikums Heidelberg angesiedelt ist. Sie befasst sich mit den zellulären Faktoren, die an der sogenannten RNA-Replikation der Hepatitis-C-Viren beteiligt sind. Volker Lohmann ist außerdem ist Mitglied des Exzellenzclusters CellNetworks der Universität Heidelberg. Im DZIF wird er daran arbeiten, die Resistenztestung von Hepatitis-C-Isolaten zu verbessern und damit die Behandlung der Lebererkrankung zu optimieren. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde an zwei Forscher vergeben. Die Preisverleihung fand während der DZIF-Jahrestagung am 4. Dezember 2018 in Heidelberg statt.
Die aus China stammende Chemiestudentin Qingqing Luo ist mit dem DAAD-Preis für ausländische Studierende ausgezeichnet worden. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis würdigt ihre akademischen Leistungen ebenso wie ihr soziales und gesellschaftliches Engagement. Qingqing Luo studiert seit 2015 an der Universität Heidelberg, nach ihrem Bachelor-Abschluss nunmehr im Masterstudiengang. Als Tutorin betreut sie während der Orientierungstage neuankommende Studierende aus aller Welt. Ihren internationalen Kommilitonen steht sie auch als Ansprechpartnerin im sogenannten Buddy-Programm zur Seite. Ehrenamtlich engagiert sich die Studentin auch außerhalb der Universität und setzt sich insbesondere für den interkulturellen Austausch ein. Überreicht wurde die Auszeichnung im Rahmen des DAAD-Stipendiatentreffens, zu dem die Universität gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) am 6. Dezember 2018 in die Aula der Alten Universität eingeladen hatte.
Privatdozent Dr. Felix Nickel ist von der Stiftung Oskar-Helene-Heim ausgezeichnet worden. Der Heidelberger Mediziner erhielt den mit 50.000 Euro dotierten „Oskar Medizin-Preis 2018“, der seine wegweisenden wissenschaftlichen Arbeiten und medizinischen Leistungen im Bereich der effektiven und nachhaltigen Behandlung der Krankheit Adipositas würdigt. Mit verschiedenen Studien konnte Dr. Nickel zeigen, dass sich eine chirurgische Behandlung von krankhaftem Übergewicht nicht nur positiv auf das Gewicht auswirkt, sondern auch auf die Lebensqualität und Begleiterkrankungen der Betroffenen, etwa bei Fettlebererkrankung, Bluthochdruck oder Gelenkschmerzen. Das Preisgeld soll in weitere Studien zur Adipositas- und minimalinvasiven Chirurgie fließen, um die positiven Behandlungseffekte besser zu verstehen und die Therapiekonzepte weiterzuentwickeln. Der Preis ist eine der höchstdotierten Auszeichnungen für Ärzte in Deutschland. Felix Nickel wurde an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola promoviert und hat sich hier auch habilitiert. Er ist als Chirurg an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg tätig. Die Preisverleihung fand am 5. November 2018 in Berlin statt.