hei_ONLINE Podiumsdiskussion: Was erreicht der Klima-Aktivismus?

Pressemitteilung Nr. 129/2022
15. Dezember 2022

Ruperto Carola Ringvorlesung mit einer Gesprächsrunde über das Handeln junger Menschen in einer globalen Klimabewegung

Zu einer Podiumsdiskussion über die Rolle und Wirkung von Klima-Aktivitäten junger Menschen, an der Aktivisten von Fridays for Future und Extinction Rebellion, eine Umweltjuristin, die ZEIT-Chinakorrespondentin Yang Xifan und in der Klimadiskussion engagierte Künstler mitwirken, lädt die Universität Heidelberg am 19. Dezember 2022 ein: Die Gesprächsrunde mit dem Titel „Wider die Zerstörung der Schöpfung – Was können wir tun? Aktivisten und Aktionen von Greta Thunberg zu Ou Hongyi“ ist Teil der im Wintersemester stattfindenden Ruperto Carola Ringvorlesung mit dem Titel „Vom Ende als Anfang“. Vor dem Hintergrund von Klimakrise, Krieg, Pandemie und einer sich radikal wandelnden Weltenordnung beschäftigen sich darin Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven mit der hochaktuellen Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen Ende und Anfang. Inwiefern entfalten Katastrophen und Krisen nicht nur ein Bedrohungspotential, sondern können auch der Beginn für radikale Metamorphosen und neue Weltmodelle sein? Die Podiumsdiskussion findet in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr.

RuCa Ringvorlesung Vom Ende als Anfang Poster

Aus dem Protest eines jungen Mädchens – Greta Thunberg und ihrem „Schulstreik für das Klima“ – entstand innerhalb kurzer Zeit eine globale Klimabewegung junger Aktivisten, die weltweit ihre Stimme erheben und Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe fordern. Wie aber lassen sich noch mehr Menschen erreichen, damit deutlich wird, dass unmittelbar und konsequent gehandelt werden muss, wenn aus dem nahenden Ende doch noch einmal ein neuer Anfang werden soll? Über dieses Thema diskutiert die Heidelberger Sinologin Prof. Dr. Barbara Mittler mit China-Korrespondentin und Journalistin Yang Xifan sowie mit den Umwelt-Aktivisten Soraya Kutterer (Extinction Rebellion Heidelberg) und Carl Benjamin Mittler (Theaterfachschaft am Jugendzentrum und Fridays for Future Mannheim). Weitere Gesprächspartner sind die Umweltjuristin Dr. Jacqueline Lorenzen vom Institut für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht der Universität Heidelberg und der Dirigent Jonathan Hofmann, künstlerischer Leiter der Jungen Kantorei Frankfurt / Heidelberg / Marburg. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage nach dem „Aktionspotential“ von Klima-Aktivismus ganz unterschiedlicher Herkunft und Ausrichtung – ob in China oder in Europa, ob als Schulstreik oder Kunstaktion.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen. Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. Im Rahmen der im Wintersemester stattfindenden Ringvorlesung „Vom Ende als Anfang“ zum Fokusthema RAUM & ZEIT sprechen Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen über das Spannungsverhältnis von Anfang und Ende. Die thematischen Fragen der Reihe berühren generations- und kulturübergreifend menschliche Erfahrungswelten und werden als Ausgangspunkt genutzt, um in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten – neben Vorträgen auch Podiumsdiskussionen, Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen – Wissenschaftler, Akteure des öffentlichen Lebens und Künstler miteinander und mit einem breiten Publikum in den Dialog zu bringen.

Die Ringvorlesung knüpft an das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundkolleg „Worldmaking from a Global Perspective: A Dialogue with China“ an: Angesichts weltumspannender Umbrüche, globaler Krisen und machtpolitischer Verschiebungen beschäftigen sich darin Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit den bestehenden Vorstellungen von „Welt“ und gehen der Frage nach, wie diese „Welten“ erzeugt und verändert werden. Die Heidelberger Sektion des Kollegs unter Leitung von Prof. Mittler fragt speziell danach, wie aus Katastrophen langfristig epochale Veränderungen von Lebenswelten hervorgehen können.

Der Diskussionsrunde zum Thema Klima-Aktivismus folgen im Wintersemester 2022/2023 sechs weitere Veranstaltungen, wobei die Vorträge in der Aula der Neuen Universität stattfinden. Aufzeichnungen davon sind jeweils zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.