Marie-Luise Jung-Preis Preisträgerin mit einem „herausragenden Profil“

22. April 2024

Die Biowissenschaftlerin Eleni Zimmer wurde mit dem Marie-Luise Jung-Preis ausgezeichnet

Als herausragende Masterabsolventin der Universität Heidelberg ist Eleni Zimmer ausgezeichnet worden: Für ihr wissenschaftliches Potential im Hinblick auf ihre inzwischen begonnene Promotionsphase und eine anschließende Karriere in der akademischen Forschung hat sie den Marie-Luise Jung-Preis erhalten. Die von der Universität gemeinsam mit der Verfassten Studierendenschaft und dem Doktorandenkonvent initiierte Auszeichnung wird von der Fakultät für Biowissenschaften verliehen; sie erinnert an die bei einer Amoktat vor zwei Jahren getötete Biologiestudentin, deren ausdrücklicher Wunsch es war, diesen Weg in die Wissenschaft an der Universität Heidelberg einzuschlagen. „Wir vergessen nicht, aber wir richten den Blick auch nach vorne“, betonte die Rektorin der Ruperto Carola, Prof. Dr. Frauke Melchior, zum Auftakt der Preisverleihung. 

Preisträgerin Eleni Zimmer studierte in Heidelberg Molekulare Biowissenschaften mit dem Schwerpunkt Krebsbiologie und arbeitet seit kurzem an der International Graduate School in Molecular Medicine der Universität Ulm an ihrer Dissertation. Ausgezeichnet wurde sie als außergewöhnlich begabte und engagierte Studentin, die sowohl in den Lehrveranstaltungen als auch in der experimentellen Forschung hervorragende Leistungen gezeigt hat. Sie sei ein „leuchtendes Vorbild“ für zukünftige Generationen von Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftlern, sagte Oliver Gilliam vom Doktorandenkonvent, der sich ebenso wie Fritz Beck, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft, in einem Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der akademischen Feier zur Verleihung des Marie-Luise Jung-Preises wandte. 

Das „herausragende Profil“ der Preisträgerin, die bereits während ihres Studiums geforscht und mit ihrer am Deutschen Krebsforschungszentrum angefertigten Masterarbeit spektakuläre Ergebnisse erzielt habe, würdigte in seiner Laudatio Prof. Dr. Christoph Schuster, Studiendekan an der Fakultät für Biowissenschaften der Universität Heidelberg. Mit den beiden bisherigen und den kommenden Preisträgerinnen werde aus einer „verlorenen Zukunft“ auch eine „gewonnene Zukunft“, betonte eine Vertreterin der Familie Jung, die Eleni Zimmer zu der Auszeichnung herzlich gratulierte. Die Preisträgerin sprach während der akademischen Feier über ihre Arbeiten in der Forschung, nachdem Prof. Melchior sowie Oliver Gilliam und Fritz Beck die Auszeichnung überreicht hatten. Der Marie-Luise Jung-Preis wurde nach 2023 nun zum zweiten Mal vergeben.

Das Rektorat sowie die Organe der Verfassten Studierendenschaft und des Doktorandenkonvents der Universität Heidelberg hatten im Jahr 2022 in Abstimmung mit der Fakultät für Biowissenschaften und der Familie des Opfers entschieden, einen Preis zum Gedenken an die 23-jährige getötete Studentin zu initiieren und über einen Zeitraum von 20 Jahren zu finanzieren. Der Marie-Luise Jung-Preis ist mit einem Preisgeld von 1.500 Euro verbunden. In diesem Zusammenhang wurde zudem beschlossen, einmal im Jahr für die Studienanfängerinnen und Studienanfänger der Biowissenschaften einen „Tag des Miteinander“ zu organisieren und im Rahmen einer anschließenden akademischen Feier den Preis zu verleihen.

Die akademische Feier zur Verleihung des zum zweiten Mal vergebenen Marie-Luise Jung-Preises fand am 19. April 2024 in der Aula der Alten Universität statt. Den musikalischen Rahmen der Preisverleihung gestalteten Caroline Werkle am Cello und Jason Wright am Klavier. 

Preisträgerin mit „herausragendem Profil“: Eleni Zimmer (rechts) erhält den zum zweiten Mal vergebenen Marie-Luise Jung-Preis, den die Rektorin der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Frauke Melchior (Bildmitte), zusammen mit Oliver Gilliam (von links) als Vertreter des Doktorandenkonvents sowie Fritz Beck und Carolin Roder für die Verfasste Studierendenschaft überreichte.