Förderung Schwerpunkt Transformative Umweltforschung im Masterstudiengang Geographie

20. Dezember 2024

Universität Heidelberg konzipiert und entwickelt neue MINT-Vertiefungsrichtung

Mit der Transformativen Umweltforschung (TrafU), die Kompetenzen aus der Geoinformatik und der Physischen Geographie verknüpft und um neue Instrumente für die Gestaltung von Nachhaltigkeitsstrategien erweitert, schafft die Universität Heidelberg einen neuen Schwerpunkt im Masterstudiengang Geographie. Die Studierenden erwerben in dieser Vertiefungsrichtung umfangreiche natur- und technikwissenschaftliche Gestaltungskompetenzen im MINT-Bereich, die sie auf die Berufswelt in Forschung und Praxis vorbereiten. Verantwortlich für das Projekt TrafU ist Dr. Nicole Aeschbach vom Geographischen Institut der Ruperto Carola. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördert das Vorhaben über einen Zeitraum von zwei Jahren mit rund 115.000 Euro. Der Projektbeginn ist für Januar 2025 geplant.

Die Universität Heidelberg bietet im MINT-Bereich – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – elf grundständige Studiengänge an sechs Fakultäten an. An der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften ist der Masterstudiengang Geographie angesiedelt. Das neue Qualifikationsprofil soll das Lehrangebot in der aktuellen Umweltforschung und Umweltlehre weiter stärken, indem es das Wissen über komplexe Mensch-Umwelt-Beziehungen mit Kompetenzen zur Gestaltung ökologischer und sozio-ökonomischer Transformationsprozesse für eine nachhaltige Entwicklung, etwa im Bereich des Klimaschutzes, verbindet. Mit der Transformativen Umweltforschung sollen sowohl Absolventinnen und Absolventen aus dem Bachelorstudiengang Geographie als auch Studierende anderer Hochschulen national und international angesprochen werden.

Die Vertiefungsrichtung TrafU soll bestehende und neue Lehrveranstaltungen zu Themen wie Erd- und Umweltmonitoring oder Klima- und Umweltwandel umfassen und sich durch eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis auszeichnen. Das neue Qualifikationsprofil berücksichtigt zudem inter- und transdisziplinäre Ansätze, etwa durch Bezüge zu sozio-ökonomischen Fragestellungen sowie durch die Integration von Perspektiven aus Unternehmen, Behörden und der Zivilgesellschaft. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung frei verfügbarer digitaler Lernmaterialien, die auch in anderen MINT-Studiengängen zur Implementierung transformativer Ansätze eingesetzt werden können. Die Open Educational Resources entstehen in englischer Sprache am Geographischen Institut und werden in Zusammenarbeit mit heiSKILLS, dem Kompetenz- und Sprachenzentrum der Universität Heidelberg, erprobt. Nach einer Optimierungsphase werden die Inhalte auch anderen Hochschulen zur Verfügung gestellt.

Mit dem Antrag für das Projekt „TrafU: Konzeption und Implementierung des MINT-Schwerpunkts Transformative Umweltforschung im Masterstudiengang Geographie“ war die Universität Heidelberg in einer Programmlinie des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg erfolgreich. Das Wissenschaftsministerium fördert damit Vorhaben, die darauf abzielen, junge Menschen für die vielfältigen Studien- und Berufsmöglichkeiten in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.