Heidelberg Center for American Studies „Spiele und Katastrophen“: Literarische Lesung mit Yoko Tawada
23. April 2024
Die japanische Schriftstellerin ist zu Gast am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien
Mit Katastrophen als Thema in Literatur und Kunst befasst sich die japanische Schriftstellerin Dr. Yoko Tawada im Rahmen einer mehrsprachigen Lesung. Dazu lädt das Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS) der Universität Heidelberg am 25. April 2024 ein. Die Lesung ist mit einer wissenschaftlichen Diskussion verbunden. Die Veranstaltung mit dem Titel „Spiele und Katastrophen“ findet im Auditorium des Centrums für Asienwissenschaften und Transkulturelle Studien (CATS), Voßstraße 2, statt und wird zudem online übertragen. Beginn ist um 20 Uhr.
Tsunami-Wellen reißen Häuser und Autos in den Meeresgrund, Hochhäuser stürzen ein und Wälder brennen: Bilder von Katastrophen können Angst auslösen, aber auch mit der Faszination von Menschen spielen, die Krisenmomente als Möglichkeit für einen Neuanfang begreifen. Wie sich katastrophische Szenarien in Literatur und Kunst widerspiegeln, zeigt Yoko Tawada in einer Lesung, die auf Deutsch, Englisch und Japanisch stattfindet. Im Anschluss diskutiert sie mit Prof. Dr. Barbara Mittler, Sinologin an der Universität Heidelberg, und Dr. Marcus Quent, Kunstphilosoph an der Universität der Künste Berlin, der als Fellow am CAPAS forscht.
Yoko Tawada wurde 1960 in Tokio geboren und ging 1982 für ein Studium der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft nach Hamburg. Im Anschluss an ihre Promotion in Zürich zog sie 2006 nach Berlin. Sie ist als freie Schriftstellerin tätig und schreibt auf Deutsch und Japanisch. Für ihr Werk, das Essays, Erzählungen, Theaterstücke, Hörspiele und Gedichte umfasst, wurde sie mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Akutagawa-Preis (Japan), dem National Book Award (USA) und dem Kleist-Preis (Deutschland).
Die Veranstaltung ist Teil des transdisziplinären Projekts „Decolonizing Public Engagement“, das das CAPAS und das Institute of Advanced Studies am University College London (Großbritannien) gemeinsam durchführen. Für die Online-Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 24. April 2024 per Mail an xiaojie.chang@zo.uni-heidelberg.de erforderlich.