Patente und Erfindungen Universität Heidelberg gehört zu den treibenden Kräften bei Innovationen in der Krebsbekämpfung
1. Februar 2024
Bei Patenten und Erfindungen unter den „Top 3“ der Universitäten und öffentlichen Forschungszentren in Deutschland
In der Krebsforschung gehört die Universität Heidelberg bei Patenten und Erfindungen im Kampf gegen Krebs zu den treibenden Kräften in Deutschland: Unter den Universitäten und öffentlichen Forschungszentren belegt die Ruperto Carola Rang drei, nach der Max-Planck-Gesellschaft und dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Das zeigt eine aktuelle Studie des Europäischen Patentamtes (EPA). Deutschland ist danach führend bei Innovationen auf diesem Gebiet in Europa und belegt im internationalen Vergleich Platz vier.
Im Vorfeld des Weltkrebstages am 4. Februar hat das Europäische Patentamt eine neue Studie zu Patenten und Innovationen im Kampf gegen Krebs veröffentlicht. Sie untersucht den technologischen Fortschritt auf diesem Gebiet. Bezogen auf die Jahre 2002 bis 2021 stellt Deutschland rund 23 Prozent der europäischen Patentanmelder – mit insgesamt 9.375 Internationalen Patentfamilien (IPF) in diesem Zeitraum. Eine Patentfamilie steht für eine Gruppe von Patentanmeldungen, die denselben oder einen ähnlichen technischen Inhalt betreffen.
In den vergangenen 20 Jahren hat Deutschland nach Angaben der EPA seine europäische Spitzenposition als führendes Herkunftsland von Innovationen gehalten, auch wenn die Anzahl der jährlich angemeldeten IPFs leicht gesunken ist. Nach Angaben des Europäischen Patentamtes verzeichnen deutsche Patentanmelder die größte technologische Spezialisierung auf dem Gebiet moderner Bildverarbeitungstechniken. Aber auch in Therapiebereichen wie Impfungen und Brachytherapie sowie bei der Planung von Strahlentherapien besitze Deutschland großes Fachwissen.
Die Ergebnisse der EPA-Studie belegen zudem, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten Universitäten und öffentliche Forschungszentren – neben Unternehmen als Topanmelder für Patente – eine immer bedeutendere Rolle bei Krebsinnovationen spielen. Für Deutschland sind dies die Max-Planck-Gesellschaft und das Deutsche Krebsforschungszentrum sowie die Universität Heidelberg, die führend sind bei Innovationen zur Bekämpfung von Krebs.
Die neue EPA-Studie „Patente und Innovation" gegen Krebs“ bietet Entscheidungsträgern und Erfindern Einblicke in die globalen Patentaktivitäten auf dem Gebiet der Krebstechnologien. Sie beschreibt, in welchen Bereichen es in jüngster Zeit erhebliche Fortschritte in der Krebsbekämpfung gab. Ergänzt wird die Studie durch eine kostenlose Online-Plattform. Diese vereinfacht den Zugang zu Krebstechnologien und stellt die Inhalte der Patente detailliert zur Verfügung.
Für die Umsetzung von Forschungsergebnissen der Universität Heidelberg in zukünftige Produkte und den Transfer neu entwickelter Technologien ist die ScienceValue Heidelberg GmbH (SVH) zuständig. Als Patentverwertungsagentur und hundertprozentige Tochter der Ruperto Carola fungiert die SVH an der Schnittstelle zwischen akademischer Forschung und industrieller Entwicklung und betreut dabei universitäre und universitätsnahe Einrichtungen.