Transfer Universität schafft Innovationsökosystem für Unternehmensgründungen

20. März 2025

Heidelberg belegt nach Start-ups pro Kopf die Spitzenposition in der Gründungslandschaft in Deutschland

Heidelberg belegt in der Gründungslandschaft in Deutschland die Spitzenposition – insbesondere auch durch die starke Rolle der Universität. Zwar sind die Start-up-Hotspots Berlin und München im Hinblick auf die absoluten Zahlen weiterhin die stärksten Standorte. Gemessen an den Gründungen pro 100.000 Einwohner liegt jedoch Heidelberg bundesweit an der Spitze. Das zeigt ein Bericht des Startup-Verbands, der die Entwicklung des vergangenen Jahres analysiert hat. Er sieht einen Anstieg der Start-up-Gründungen vor allem dort, wo Hochschulen und Forschungseinrichtungen das lokale Ökosystem prägen.

„Heidelberg profitiert von einer lebendigen Wissens- und Wissenschaftslandschaft mit vielen starken Partnern – der Universität, weiteren Forschungseinrichtungen und der Stadt selbst. Zugleich sind hier zahlreiche Unternehmen verortet, die Arbeitsplätze in Wissensberufen bieten. So hat sich in den vergangenen Jahren ein Innovationsökosystem entwickelt, das für Unternehmensgründungen besonders günstig ist“, betont Prof. Dr. Katja Patzel-Mattern, Prorektorin für Innovation und Transfer. Das bestätigt auch der Startup-Verband: In solchen lokalen Ökosystemen könnten durch gute Gründungsförderung „zahlreiche neue Start-ups entstehen“.

Die Universität Heidelberg fördert ihre Ausgründungen seit mehr als zwanzig Jahren. Mit der Einrichtung der Transferagentur hei_INNOVATION sowie der Patentverwertungsagentur ScienceValue Heidelberg GmbH wurden diese Unterstützungsleistungen nochmals professionalisiert. Mit insgesamt mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bereich Transfer hat die Universität umfangreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote – von der Lehre bis zur Umsetzung von Transferprojekten – etabliert. Im Bereich des Technologietransfers sind Schwerpunkte insbesondere die Gründungsberatung, Lehrmodule im Bereich Entrepreneurial Skills und die Unterstützung von Erfinderinnen und Erfindern. „Als Universität sehen wir unsere Aufgabe darin, wissenschaftliche Erkenntnisse gesellschaftlich nutzbar zu machen. Die Basis dafür schaffen wir mit Grundlagenforschung, die, zunächst frei von Nützlichkeitserwägungen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten, Innovationen generiert“, so Katja Patzel-Mattern. 

Im Jahr 2024 hat es nach aktuellem Stand mindestens zwölf Gründungen aus der Universität gegeben, wie Dr. Raoul Haschke, Teamleiter bei hei_INNOVATION, betont. Nach seinen Angaben ist damit die Vorjahreszahl von 15 neuen Start-Ups annähernd erreicht und könnte sogar übertroffen werden. Schwerpunkte der Gründungen sind insbesondere die Medizin und der Bereich Künstliche Intelligenz. Die Transferagentur betreut aktuell mehrere Vorhaben, die durch Maßnahmen wie das EXIST-Gründungsstipendium, den EXIST Forschungstransfer oder die Initiative „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung“ (VIP+) gefördert werden. „In Zukunft wird hei_INNOVATION als Teil des NXTGN Start-up Factory Verbunds die Gründungsunterstützung weiter professionalisieren. Zusätzliche Aktivitäten im Verbund werden sicherstellen, dass die Anzahl an Start-ups in Heidelberg und Baden-Württemberg weiter steigen wird“, so Raoul Haschke.

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