Nachhaltigkeit Universitätsangehörige arbeiten an der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie

20. März 2025

Vorschläge für konkrete Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit in einem umfassenden Strategiepapier zusammengeführt

Über 80 Mitglieder der Universität Heidelberg aus verschiedenen Statusgruppen haben im Sustainability Think Tank (STT) an der Entwicklung einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie für die Universität Heidelberg mitgewirkt. Der am Heidelberg Center for the Environment (HCE) angesiedelte Think Tank erarbeitete in diesem partizipativen Prozess von November 2023 an Vorschläge für konkrete Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit. Diese sind nun in einem umfassenden Strategiepapier zusammengeführt worden, das zur Prüfung dem Rektorat übergeben wurde.

Universitätsangehörige erarbeiten Nachhaltigkeitsstrategie

„Mit der Arbeit des STT und den daraus resultierenden Empfehlungen haben wir einen wichtigen Schritt zur Integration von Nachhaltigkeit in unsere Qualitätskultur gemacht,“ so Prof. Dr. Karin Schumacher, die als Prorektorin für Qualitätsentwicklung und Nachhaltigkeit die Entwicklung des Strategiepapiers begleitet hat. Der Think Tank könne dabei als Blaupause für künftige Beteiligungsprozesse an der Universität dienen, würdigt Prof. Schumacher die Arbeiten des letzten Jahres. „Mein Dank geht an die engagierten Akteurinnen und Akteure aus allen Statusgruppen, verbunden mit der Hoffnung, auch bei der Umsetzung von Maßnahmen und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Strategie auf dieses wertvolle Netzwerk zurückgreifen zu können.“

Beteiligt an der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie waren neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Verwaltung sowie Studierende. In fünf Arbeitsgruppen zu den Bereichen Forschung, Lehre, Betrieb, Forschungsbetrieb sowie Kommunikation und Transfer entwickelten sie Vorschläge für Instrumente, durch die zum Beispiel Forschungsprojekte mit Nachhaltigkeitsbezug identifiziert und gefördert werden können, oder auch zu Maßnahmen für einen ressourcenschonenden Laborbetrieb. „Die Steuerung dieses partizipativen Bottom-up-Prozesses war ein spannendes und hoch motivierendes Experiment“, so Prof. Dr. Thomas Rausch und Dr. Max Jungmann vom Heidelberg Center for the Environment. Der intensive Austausch im STT habe gezeigt, dass es ein weit verbreitetes gemeinsames Verantwortungsbewusstsein dafür gibt, die Universität in die Lage zu versetzen, ihrer Verpflichtung zur notwendigen Transformation gerecht zu werden.

Koordiniert wurden die fünf Arbeitsgruppen und die gemeinsamen Treffen des Sustainability Think Tank von Irina Merz, Nachhaltigkeitsstrategiereferentin am HCE. „Die Fülle an kreativen Ideen und die Begeisterung für das Thema vonseiten der Teilnehmenden haben mich überwältigt und sie waren die Voraussetzungen für den Erfolg des partizipativen Prozesses.“ Von den Entscheidungen des Rektorats zu den Empfehlungen erhofft sie sich nun, dass Nachhaltigkeit als Querschnittsthema behandelt wird. „Nur wenn alle Handlungsbereiche gleichermaßen berücksichtigt werden, können wir sicherstellen, dass die Universität Heidelberg über eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie verfügt und sich die STT-Mitglieder weiterhin gehört und wertgeschätzt fühlen.“

Das Nachhaltigkeits-Strategiepapier kann auf der Webseite des Sustainability Think Tank eingesehen werden. Auch Ideen, wie die Universität nachhaltiger werden kann, können hier weiterhin eingereicht werden:

Stimmen aus den am STT beteiligten Arbeitsgruppen

Petra Eggensperger, Abteilungsleiterin Lehren & Lernen im heiSKILLS Kompetenz- und Sprachenzentrum | AG Lehre
„Den Prozess der Entwicklung des Papiers habe ich als sehr konstruktiv und partizipativ erlebt. Besonders wertvoll war für mich, dass über alle Statusgruppen hinweg – von Studierenden bis zu Professorinnen und Professoren – ein offener und gleichberechtigter Diskurs stattfand. Für die nächsten Schritte erhoffe ich mir eine klare Rückmeldung des Rektorats, wie mit den erarbeiteten Ergebnissen umgegangen wird. Das vorgelegte Papier muss den Auftakt eines nachhaltigen Prozesses markieren – und nicht das Ende.“

Marion Schmitt, Technische Assistentin am Institut für Anatomie und Zellbiologie | AG Forschungsbetrieb
„Die Teilnahme im STT lief äußerst strukturiert und effektiv, weil praxisbezogen. Ich war positiv überrascht, dass Probleme und Ideen aus der täglichen Praxis genannt werden konnten und dass sie ernstgenommen und verschriftlicht wurden. Ich hoffe, dass nun zeitnah sichtbare Maßnahmen folgen.“

Dr. Nele Schneidereit, Wissenschaftliche Geschäftsführung des Research Council Field of Focus 3 | AG Forschung
„Der Prozess war im besten Sinne partizipativ und sehr gut angeleitet. Es war toll zu sehen, mit wie viel persönlichem Engagement alle Beteiligten dabei waren. Dies ist eine gute Grundlage, um an der Universität eine bewusste und aktiv gestaltete Kultur der Nachhaltigkeit auf all den in der Strategie berücksichtigten Ebenen zu entwickeln.“

Marius Baumann, Studierendenvertretung | AG Kommunikation und Transfer
„Wir von der Studierendenvertretung begrüßen es sehr, dass wir Studis in die Entwicklung einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie für die gesamte Universität eingebunden waren – dies als eine der großen Akteursgruppen an der Uni, die sich bereits lange Jahre aktiv für einen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit einsetzt. Den Prozess zur Entwicklung der Strategie habe ich als sehr gewinnbringend empfunden, da viele Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Statusgruppen eingebunden waren, so dass die Strategie auch hoffentlich auf eine hohe Akzeptanz stoßen wird.“

 

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