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4.14 Wirkung von Wissenstransfer in den Sozial- und Geistes­wissenschaften (WiWiSoGe)

Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen des Wissenstransfers in den Sozial- und Geisteswissenschaften zu ermitteln, zu dokumentieren und - soweit möglich - zu quantifizieren. Dazu werden an der Universität Heidelberg sowohl der Forschungsstand als auch die bestehende Kultur des Transfers von geistes- und sozialwissenschaftlichem Wissen in nicht-akademische Bereiche der Gesellschaft (z.B. Politik, Kultur, Wirtschaft, Zivilgesellschaft etc.) untersucht. Die bestehenden Transferaktivitäten in den Sozial- und Geisteswissenschaften werden dokumentiert und in Form einer Typologie sogenannter Transferpfade und -formate systematisiert. 

Eine der grundlegenden Herausforderungen für die Forscherinnen und Forscher an der Universität ist es, ihre Ergebnisse so zu übersetzen, dass sie für die Empfängerinnen und Empfänger nachvollziehbar und nutzbar sind. Daher werden bei der Erstellung der systematischen Klassifizierung von Transferformaten die Erwartungen potenzieller Empfänger und Empfängerinnen - sowohl innerhalb als auch außerhalb des universitären Umfelds - an das transferierte Wissen und ihre früheren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen gesammelt, analysiert und reflektiert. Dies ist auch insofern wichtig, als der Wissenstransfer nicht als Einbahnstraße gedacht ist, sondern als eine Aktivität, die eine Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten erfordert. Wir beabsichtigen, mit einem Koproduktionsansatz zu arbeiten, bei dem alle Beteiligten, einschließlich der akademischen Disziplinen und der Praxispartner, Einfluss, Fähigkeiten und Erfahrungen teilen, um Lösungen für gemeinsame Probleme zu formulieren. Schließlich soll ein System von Indikatoren entwickelt werden, welches nicht nur den Reifegrad eines Projekts im Hinblick auf sein Wirkungspotenzial misst, sondern auch zur Erstellung interdisziplinärer oder fakultätsübergreifender Transferprofile beiträgt. Die Indikatoren werden bei der Zuweisung von Ressourcen und der Anerkennung sowie der Bewertung und Förderung von Transferaktivitäten in den Sozial- und Geisteswissenschaften helfen. Besonderer Wert wird auf die Erstellung von – wenn möglich quantitativen - Wirkungsmodellen und -indikatoren für spezifische Transferkanäle der Geistes- und Sozialwissenschaften gelegt, die in den bisher vorliegenden Kriterien für Transferaktivitäten nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Löwenzahn