ALT & JUNG
LIEBE LESERINNEN UND LESER DER RUPERTO CAROLA,
die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ist eine Volluniversität mit dem Anspruch, einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu leisten und Zukunft zu gestalten. Um diese Ziele zu erreichen, ist es erforderlich, über eine hohe Anzahl starker Disziplinen zu verfügen. Ebenso notwendig sind Bedingungen für wissenschaftliches Arbeiten, die ein Überschreiten fachlicher Grenzen fördern. Das Prinzip der Brückenbildung über Disziplinen und Forschungseinrichtungen hinweg – auch in Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Partnern – ist zentraler Bestandteil des Zukunftskonzepts „Heidelberg: Realising the Potential of a Comprehensive University“, mit dem die Universität Heidelberg in beiden Runden der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erfolgreich war.
Unser Forschungsmagazin Ruperto Carola soll als Themenmagazin diesen Anspruch und diesen Auftrag erfahrbar machen. Strategie der Universität Heidelberg ist und bleibt es, das Potential der Volluniversität mit ihren unterschiedlichen disziplinären Wissensbeständen, Methoden und Fächerkulturen optimal auszuschöpfen und ein Umfeld zu schaffen, welches Forscher dazu befähigt, gemeinsam die relevanten Fragen der Menschheit zu bearbeiten, Antworten zu suchen und zu finden. Mit dem Thema „Jung & Alt“ umreißen wir ein solches großes gesellschaftliches Thema und zeigen mit exemplarischen Beiträgen, auf wie vielfältige Weise dazu an der Universität Heidelberg geforscht und gearbeitet wird.
Ich wünsche Ihnen eine ertragreiche und anregende Lektüre.
Ihr Prof. Dr. Bernhard Eitel
Rektor der Universität Heidelberg
Ausgabe 1 · Oktober 2012
- Interview mit Konrad Beyreuther und Manfred Schmidt: Begrenzter Optimismus. Der demografische Wandel und seine gesellschaftlichen Folgen
- Andreas Kruse: Symbolisch unsterblich. Die Potenziale intergenerationeller Beziehungen für Individuum und Gesellschaft
- Sabina Pauen und Hans-Werner Wahl: Jung geblieben — Alt geboren? Neue Perspektiven im Schnittfeld zwischen Säuglings- und Altersforschung
- Jörg Riecke: Der Schlüssel zur Welt. Die Bedeutungsgeschichte der Wörter Jung und Alt
- Markus Pohlmann: Das zugewiesene Alter. Wie die Gesellschaft Alt und Jung definiert
- Christian Baldus: Zu jung, zu alt, zu schwach? Altersgrenzen im Privatrecht
- Stefan Maul: Die Alten ehren. Wie die frühen Hochkulturen die Alterssicherung regelten
- Christiane Schwieren und Johannes Schröder: Eine gefährliche Kombi? Wie demografischer Wandel und Klimawandel zusammenhängen
- Astrid Riehl-Emde: Keine Lust mehr? Zur Sexualität von Paaren nach der Lebensmitte
- Beate Wild und Wolfgang: Alterskrankheit Depression? Therapieansätze für ein weltweit verbreitetes Leiden
- Thomas W. Holstein: Ein Leben ohne Altern. Wie Stammzellen den Süsswasserpolypen Hydra unsterblich machen
- Stephan Herzig: Aus der Balance geraten. Wie Genschalter über Jung und Alt entscheiden
- Cornelis Dullemond und Ralf S. Klessen: Geburt und Tod der Sterne. Über die Entwicklungsphasen der Gestirne
- Bernd Kober und Bernd Kromer: Im Archiv der Erde. Wie Wissenschaftler die Zeichen der Zeit lesen
- Veit Probst: Alte Bücher — Neue Medien. Die Digitalisierung wertvoller Texte aus dem Mittelalter
- Edgar Wolfrum und Cord Arendes: Vom Gedenkort zum Lernort. Geschichtsvermittlung im Generationenwechsel: Die Ordensburg Vogelsang