Philosophische Fakultät Deutsch-französischer Master in Geschichtswissenschaften (Heidelberg und Paris)

Der Deutsch-Französische Master in Geschichtswissenschaften (Heidelberg und Paris) bietet ein forschungsorientiertes, internationales Studium der Geschichte mit vollgültigem Doppelabschluss an zwei der renommiertesten geschichtswissenschaftlichen Institutionen Frankreichs und Deutschlands.

Der zweijährige Masterstudiengang wird vom Historischen Seminar der Universität Heidelberg gemeinsam mit der Mention Histoire der École des Hautes Études en Sciences Sociales, einer prestigereichen Elitehochschule für Sozialwissenschaften in Paris, ausgerichtet. Er vereint die charakteristischen Lehr- und Forschungstraditionen beider Institutionen für ein binationales, integriertes Studium, das sich durch eine intensive, auf ein langfristiges individuelles Projekt bezogene, Forschungsorientierung, methodische Reflexion und eine exzellente wissenschaftliche Betreuung auszeichnet. 

Kernstück des Masters bildet die Verfolgung eines individuellen Forschungsprojektes, bei dessen Umsetzung die Studierenden von jeweils einem Betreuer in Heidelberg und Paris begleitet werden. Der Studiengang ist interdisziplinär ausgerichtet und integriert alle Epochen und regionalen Schwerpunktsetzungen. 

Besonderheiten und Merkmale

  • Abschluss mit vollgültigem Doppeldiplom und Exzellenzzertifikat der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) 
  • Individuelles zweijähriges Forschungsprojekt 
  • Intensive wissenschaftliche Betreuung (tuteur-System) 
  • Eigene, für den Master entwickelte, Lehrveranstaltungen 
  • Pflichtpraktikum im Rahmen des Vermittlungs- und Praxismoduls 
  • Möglichkeit von Kursbesuchen an anderen renommierten Pariser Hochschulen (École normale supérieure, École des Chartes, etc.) 
  • Mobilitätsbeihilfe der DFH in Höhe von 350 Euro pro Monat für die Auslandsphase sowie finanzielle Förderung von Sprachkursen
  • Möglichkeit eines Einstiegs in das integrierte Doktorandenprogramm nach dem Masterabschluss 

Das 2008 etablierte Studienprogramm gehört zu den festen Größen des Fördernetzwerks der Deutsch-Französischen Hochschule und vereint dynamische Entwicklung mit langjähriger Erfahrung in der deutsch-französischen Studienkooperation. 2012 wurde er um ein eigenständiges strukturiertes Doktorandenprogramm ergänzt, das den Masterabsolventen, aber auch Quereinsteigern die Möglichkeit einer binationalen Promotion eröffnet (PhD-Track). 

Forschung

Das Historische Seminar umfasst zehn Professuren der Mittleren, Neueren und Neuesten Geschichte. Es kooperiert eng mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik, der Hochschule für Jüdische Studien und dem Südasien-Institut. Zudem ist es innerhalb des Heidelberg Centre for Transcultural Studies (HCTS) intensiv an der Heidelberger Verbundforschung beteiligt.

Ein Schwerpunkt besteht im Bereich der Geschichtsvermittlung und gesellschaftlichen Relevanz der Geschichtswissenschaft mit Forschungsstellen für Geschichte und kulturelles Erbe und für Antiziganismusforschung sowie einer Professur für Angewandte Geschichtswissenschaft (Public History). 

Die Mention Histoire (Abteilung für Geschichte) der EHESS widmet sich der historischen Forschung in enger Verknüpfung mit sozial- und kulturwissenschaftlichen Zugängen. Charakteristisch für das Studium ist die Lehre im Rahmen von Seminaren mit kleinen Teilnehmerzahlen und unmittelbarem Forschungsbezug. Gründungsfiguren wie Fernand Braudel oder Jacques Le Goff haben die historische Forschung an der EHESS nachhaltig geprägt. Zu den Professoren zählen auch heute einflussreiche und innovative Historiker Frankreichs. Die Forschung vollzieht sich in Centres, Groupes und Equipes, zumeist eng verbunden mit anderen Forschungseinrichtungen wie dem CNRS.  

Berufsfelder

Der Studiengang bereitet auf eine internationale Laufbahn in Wissenschaft und Forschung ebenso vor wie auf die Anforderungen eines internationalen Arbeitsmarktes. Die Absolventinnen und Absolventen des Masters streben mehrheitlich eine Promotion an, verfolgen aber auch erfolgreiche Karrieren außerhalb der Wissenschaft. Der 2017 gegründete Alumniverein des Programms fördert hierbei in seinen Aktivitäten und durch sein weitgespanntes internationales Netzwerk Kontakte mit Absolventinnen und Absolventen, die in verschiedensten Branchen des Berufslebens tätig sind, z.B. in Journalismus, Wirtschaft oder im Stiftungs- und Verlagswesen. 

Das Masterprogramm unterstützt die Studierenden für den Berufseinstieg gezielt durch berufspraxisorientierte Gastvorträge im Rahmen der zweimal im Jahr stattfindenden „Ateliers“, durch die Integration eines Pflichtpraktikums sowie durch Angebote des Career-Service des Historischen Seminars. 

Insights

Studierender Deutsch-französischer Master in Geschichtswissenschaften Uni Heidelberg

Ich wollte für den Master in Frankreich studieren und nicht nur im Zuge eines Erasmus-Aufenthalts. Der Master ist sehr interdisziplinär angelegt, anspruchsvoll und zeichnet sich durch eine intensive Betreuung aus. Besonders an dem Studiengang sind die beiden Ateliers im Jahr, die nicht nur fachlichen sondern auch persönlichen Austausch ermöglichen.

Max Derrien, 25, Deutsch-französischer Master in Geschichtswissenschaften 3. Semester Master