Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften Gerontologie, Gesundheit und Care

Studierende des Fachs Gerontologie, Gesundheit und Care beschäftigen sich multidisziplinär mit den allgemeinen und speziellen Fragen des Alterns und Alters sowie einer ethisch und fachlich fundierten Versorgung von pflegebedürftigen Menschen.

Das Studienfach Gerontologie, Gesundheit und Care beinhaltet die interdisziplinäre fachliche und methodische Auseinandersetzung mit den Disziplinen und Bezugswissenschaften der Gerontologie (Wissenschaft des Alters und Alterns), Pflegewissenschaft und Care, Geriatrie und (Geronto-)Psychiatrie (Altersmedizin) sowie der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation. Vor dem Hintergrund rechtlicher und sozial- bzw. gesundheitspolitischer Rahmenbedingungen und Entwicklungen, setzt sich das Fach mit den Arbeitsfeldern der Gerontologie und dem Berufsfeld einer rehabilitativen, kurativen und palliativen Pflege, Begleitung und Betreuung von Menschen mit Pflegebedarf sowie von Menschen mit chronischen Erkrankungen in unterschiedlichen Lebensphasen auseinander.

Besonderheiten und Merkmale

Das Bachelorstudium B.A. Gerontologie, Gesundheit und Care kann in der lehramtsbezogenen Variante mit 67% Fachanteil oder ohne Lehramtsbezug als Begleitfach mit 25% Fachanteil studiert werden. Weiterhin als Teilstudiengang des Masters of Education (M.Ed.) für das höhere Lehramt an beruflichen Schulen mit den beruflichen Fachrichtungen Gerontologie, Gesundheit und Care.

Das Lehrangebot ist modular aufgebaut und umfasst im Bachelorstudiengang

1. in der lehramtsbezogenen Variante mit 67% Fachanteil das Studienfach Gerontologie, Gesundheit und Care mit einem Umfang von 95 LP, ein Zweitfach im Umfang von 59 LP einschließlich 2 LP Fachdidaktik, Studien der Bildungswissenschaft, Berufspädagogik und Fachdidaktik im Berufsfeld Pflege als Übergreifende Kompetenzen (ÜK) im Umfang von insgesamt 20 LP (Lehramtsoption) sowie eine Bachelorarbeit im Umfang von 6 Leistungspunkten, die im Studienfach Gerontologie, Gesundheit und Care anzufertigen ist. Als Zweitfach kann jedes Studienfach gewählt werden, für das ein entsprechendes Angebot (33% Fachanteil, 59 LP einschließlich 2 LP Fachdidaktik) besteht.

2. in der Variante mit 25% Fachanteil das Studienfach Gerontologie, Gesundheit und Care als Begleitfach mit einem Umfang von 35 Leistungspunkten in Kombination mit einem anderen Studienfach als Hauptfach sowie Übergreifenden Kompetenzen (ÜK) und einer im Hauptfach anzufertigenden Bachelorarbeit.

Der Gesamtumfang des Masterstudiengangs beträgt 120 LP, die sich auffächern in 47 LP im Fach Gerontologie, Gesundheit und Care; 31 LP im Zweitfach; 11 LP in den bildungswissenschaftlichen Studienanteilen; 16 LP im Schulpraxissemester sowie 15 LP der Masterarbeit.

Der Bachelorstudiengang in der lehramtsbezogenen Variante hat ein fachpraktisches Modul integriert, das sich aus verschiedenen Fachpraktika im Berufsfeld Pflege zusammensetzt. Liegt eine dreijährige erfolgreich abgeschlossene Pflegefachausbildung bzw. die Berufserlaubnis nach dem Pflegeberufegesetz vor, kann diese äquivalent als Modulleistung für dasselbe angerechnet werden. 

Der Masterstudiengang Gerontologie, Gesundheit und Care setzt u.a. eine dreijährige erfolgreich abgeschlossene Pflegefachausbildung bzw. die Berufserlaubnis nach dem Pflegeberufegesetz voraus.

Das Institut für Gerontologie verfügt über eine umfangreiche Institutsbibliothek. Für Recherche und PC-Arbeiten steht den Studierenden zudem ein gut ausgestatteter PC-Pool zur Verfügung.

Forschung

Das Forschungsportfolio am Institut für Gerontologie beschäftigt sich vor allem mit den folgenden Themen rund um den demographischen Wandel und die älter werdende Gesellschaft und nutzt dabei ein breites Spektrum sozialwissenschaftlicher Methoden:

  • Mit den Potenzialen und Ressourcen des Alters für gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung, für Generationensolidarität und Generationengerechtigkeit.
  • Mit den Interaktionen zwischen körperlichen, seelisch-geistigen und sozialen Alternsprozessen, um zu einem vertieften Verständnis von Altern und Alter zu gelangen, sowie ein umfassendes System von Interventionsstrategien zu entwickeln.
  • Mit der Lebensqualität von Menschen, die an (physischen und psychischen) Erkrankungen leiden.
  • Mit der Entwicklung von Interventionsstrategien, die sich auch an objektiven und subjektiven Kriterien von Lebensqualität orientieren.

In den verschiedenen Projekten wird ein praxisrelevanter Bezug durch die Einbeziehung von Altenhilfeinstitutionen, Pflegeheimen, Krankenkassen, Stadtverwaltungen und mit politisch Verantwortlichen erzielt.

Berufsfelder

Der Bachelorabschluss im Fach Gerontologie, Gesundheit und Care qualifiziert zur Weiterqualifikation im Rahmen von Masterstudiengängen, wie z. B. dem Masterstudiengang Master of Education Gerontologie, Gesundheit und Care an der Universität Heidelberg, der den Eintritt in den Vorbereitungsdienst (Referendariat) und somit in den Schuldienst an beruflichen Schulen ermöglicht.

Sofern im Vorfeld an das Bachelorstudium eine Berufserlaubnis nach dem Pflegeberufegesetz bzw. eine als äquivalent anerkannte und gültige Berufserlaubnis nachgewiesen werden kann, befähigt das Studium sowohl zur Planung, Organisation und Durchführung von Praxisanleitung im Rahmen der praktischen Ausbildung in Pflegeberufen als auch zur Erhebung und Feststellung individueller Pflegebedarfe. Weiterhin befähigt das Studium in diesem Fall zur Organisation, Gestaltung und Steuerung sowie zur Evaluation und Dokumentation komplexer und hochkomplexer Pflegeprozesse mittels verschiedener Methoden.

Das Studium befähigt darüber hinaus zur Tätigkeit in zahlreichen Berufsfeldern in der Wissenschaft, im Management des Pflege- und Gesundheitswesens, dem öffentlichen Dienst, z.B. in Bereichen der Stadt- und Quartiersentwicklung oder Sport und Bewegung im Alter sowie in der Privatwirtschaft, z.B. im Rahmen einer Lehr- und Dozierendentätigkeit in der Erwachsenenbildung bzw. in der Aus-, Fort und Weiterbildung im Berufsfeld Pflege.

Insights

Studierende Gerontologie, Gesundheit und Care Uni Heidelberg

Ich bin gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und möchte gerne in diesem Bereich unterrichten. Gerontologie, Gesundheit und Care ergänzt dabei gut meinen Bachelor in Psychologie.

Claudia Wolff, 28, Gerontologie, Gesundheit und Care, 1. Semester Bachelor

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