Transfer Politikberatung
Die Nutzung von Expertenwissen für politische Entscheidungsprozesse stellt eine große Herausforderung und Verantwortung für eine Volluniversität dar. In diesem Bereich leisten Wissenschaftler der Universität herausragende Beiträge in der Politikberatung auf nationaler und internationaler Ebene.
Politikberatung an der Universität Heidelberg zielt darauf ab, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse so aufzubereiten, dass ihr Nutzen für Politik und Gesellschaft optimal ausgeschöpft werden kann. Adressaten sind unter anderem politisch-administrative Organisationen (z.B. Ministerien) oder deren Mitglieder (z.B. Abgeordnete). Politische Beratungsleistungen können Folgenabschätzungen, Entscheidungsevaluationen sowie die professionelle Begleitung bei der Umsetzung von Maßnahmen beinhalten.
Wissenschaftler der Ruperto Carola haben in den vergangenen Jahren bereits unterschiedliche politische Beratungsleistungen zu gesellschaftlich relevanten Themen angeboten. Insbesondere zu nennen sind hier Empfehlungen zu ethischen und rechtlichen Aspekten der Totalsequenzierung des menschlichen Genoms (EURAT-Projekt 2016) oder Expertenberatungen von Heidelberger Gerontologen zu den politischen Folgen des demografischen Wandels in einer alternden Gesellschaft. Alternswissenschaftler der Ruperto Carola haben zudem eine umfangreiche Studie zur Lebenssituation contergangeschädigter Menschen durchgeführt, deren Ergebnisse die Grundlage für ein im Bundestag verabschiedetes Gesetz bildeten. Wissenschaftler aus dem Fachbereich Public Health sind seit vielen Jahren an der Schnittstelle zwischen Forschung und Politikberatung tätig, indem sie unter anderem in afrikanischen Ländern Studien durchführen, deren Ergebnisse in politische Entscheidungsprozesse vor Ort einfließen. Auch Rechtswissenschaftler der Universität bieten politische Beratungsleistungen an, beispielsweise auf den Gebieten des internationalen Rechts und des Steuerrechts.