Startup School Challenges
Unterschiedlichen Akteuren aus Industrie, Versorgung und Akademia stellen für die STARTUP SCHOOL reale Challenges aus dem Healthcare Bereich bereit, die im Laufe des SCHOOL innovativ gelöst werden sollen.
Die Liste der Challenges wird bis zu Beginn der STARTUP SCHOOL laufend aktualisiert.
Nutzer Retention (Midaia)
Wie kann man die Nutzer Retention bei einer digitalen Anwendung für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen langfristig so hoch wie möglich halten?
Midaia ist ein digitales Health-Startup, das Patienten mit rheumatischen Erkrankungen hilft, die beste Therapie zu finden. Mithilfe eines intelligenten Chat-Dienstes werden Patientendaten in der App gesammelt, um zu ermitteln, in welchen Bereichen (z.B. Ernährung, Bewegung, mentale Gesundheit) der Patient Anpassungen vornehmen kann, die die Erkrankung positiv beeinflussen. Der Patient erhält die Empfehlungen in sogenannten Aktionsplänen, welche helfen, die Verhaltensänderung in kleinen Schritten in das Leben des Patienten zu integrieren. Die App „Mida“ muss von Patienten zwischen 6 und 12 Monaten genutzt werden, um die beste Voraussage treffen und langfristige Verhaltensänderungen erzielen zu können. Die Challenge für die STARTUP SCHOOL besteht darin, ein Konzept für eine langfristige Nutzerbindung (mehr als 6 Monate) an die Mida App zu entwickeln. Dafür identifiziert das Team verschiedene Ansätze, validiert und testet diese mit Nutzern und setzt dann ein Konzept in die Tat um.
Digital Oncology (Pfizer)
Wie können digitale Anwendungen bei Patienten mit metastasierten Tumorerkrankungen das Patient Empowerment fördern und Therapiezufriedenheit und Therapieergebnisse verbessern?
Die Onkologie ist ein dynamisches Gebiet; die Zahl der zielgerichteten Therapien steigt rasant und es bieten sich viele neue Optionen für Patienten. Trotz der steigenden Komplexität müssen Patientinnen stets ihre Lage verstehen und wissen, welche Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Wenn eine Therapie gewählt wurde, sollten Patientinnen den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen können. Eure Aufgabe des Teams wird es sein, herauszufinden, wo Patienten bei der Kommunikation mit dem Arzt oder in der Informationsbeschaffung die größten Probleme sehen oder wo während einer Therapie mit zielgerichteten Substanzen die größten Probleme auftreten. Nach der Identifizierung eines spezifischen Problems konzipiert das Team eine digitale Anwendung, die hierfür Unterstützung bietet - von der technischen Umsetzung, über die Erstellung eines Business Plans bis hin zum finalen Pitch!
Deep Learning Mobile App (LogMyBody)
Wie können wir eine App entwickeln, mit der Patienten medizinische Daten dokumentieren und kompakt präsentieren können und die Ärzten das Verständnis und die Diagnosestellung von Krankheiten erleicht?
Unser Projekt LogMyBody wird eine mobile Anwendung sein, die es Patienten ermöglicht, ihre Symptome, Verdauungsdaten und andere damit zusammenhängende Faktoren, wie Schmerzen oder Medikamente, zu erfassen. Der Patient kann mit der App Symptomberichte zu erstellen, die dem behandelnden Arzt ausgehändigt werden können, und dem Patienten und dem Arzt einen detaillierten und lesbaren Bericht über die Gesundheitsdaten des Patienten gibt. Ziel ist es, Arzt und Patient dabei zu helfen, den Zustand des Patienten besser zu verstehen.
Konkret wollen wir Freiberufler rekrutieren, die Bilder von Stuhl sammeln, ein Modell trainieren, um die Bilder mit Deep Learning und Tensor Flow in sieben Stuhltypen zu klassifizieren, und dann das Modell in eine Android-Anwendung implementieren.
In diesem Projekt können die Teilnehmer lernen, wie man ein Team von Freiberuflern leitet, ein Bildklassifikationsmodell mit Deep Learning für die Stuhltyperkennung erstellt und die Strategie von der Idee bis zur Einführung einer mobilen Android-Anwendung verfolgt. Es sind keine Programmierkenntnisse erforderlich. Nur Neugierde!
Digitale Nebenwirkungserkennung (Sanofi)
Wie können ältere Patienten mit aktiver Krebstherapie und deren Ärzte durch digitale Lösungen profitieren – speziell im Hinblick auf eine frühe Nebenwirkungserkennung?
Die Inzidenz von Krebserkrankung steigt mit dem Lebensalter. Gleichzeitig erhöht sich auch das Risiko von Nebenwirkungen unter einer aktiven Krebstherapie. Obwohl insbesondere zielgerichtete Therapien gut verträglich sind, ist ein Nebenwirkungsmonitoring während einer Krebstherapie unerlässlich.
Das konventionelle Nebenwirkungsmonitoring ist auf Praxen und Krankenhäuser beschränkt und stellt daher eine Herausforderung für die zeitnahe Erkennung von Nebenwirkungen dar. Digitale Lösungen könnten Abhilfe schaffen und Vorteile für Patienten und Ärzte bieten. Gleichzeitig ist es allerdings schwierig, sinnvolle digitale Lösungen zu entwickeln, die auf eine ältere Patientengruppe adaptiert sind und auch angenommen werden. Welche digitalen Lösungen könnten für eine frühzeitige Erkennung von Nebenwirkungen insbesondere bei älteren Krebspatienten entwickelt werden?
Förderung von Patientenautonomie und Gesundheitskompetenz durch einen digitalen Medikationsplan (BARMER)
Wie kann man eine verständliche und personalisierte Erklärung bei einem Therapiewechsel für Polypharmaziepatienten sicherstellen?
Basierend auf dem aktuellen BARMER-Arzneimittelreport 2020 sind aufgrund erheblicher Informationslücken zwischen stationären und ambulanten Behandlungsbereichen Millionen von Polypharmaziepatienten gefährdet. Zu Gruppe der Polypharmaziepatienten gehören Menschen, die mindestens fünf Arzneimittel gleichzeitig einnehmen.
Gerade bei dieser besonders gefährdeten Gruppe kommt es bei der Aufnahme ins Krankenhaus oder bei der Entlassung aus dem Krankenhaus häufig zu Informationsdefiziten mit, schlimmstenfalls, lebensbedrohlichen Folgen. Dabei führen in den meisten Fällen fehlende oder unvollständige Medikationspläne zu schwerwiegenden Behandlungsfehlern.
Schon bereits während eines Klinikaufenthalts geben 30% der im Rahmen des BARMER Reports befragten Patienten an, dass ihnen ein Therapiewechsel vom Arzt nicht erklärt worden sei. Darüber hinaus liegen bei der Entlassung des Patienten oftmals wichtige Informationen zu einem Therapiewechseln nicht vor und kommen so nicht beim weiterbehandelnden Allgemeinmediziner an.
Die Challenge, die sich aus den Erkenntnissen des aktuellen BARMER Reports ergibt, ist die Frage, wie Patienten im Falle eines Therapiewechsels eine entsprechend verständliche Aufklärung Ihres Medikationsplans erhalten können, um eine langfristig erfolgreiche Therapie sicherzustellen.
Brücken Schlagen (Startup School Teilnehmerin)
Entwurf einer app- oder webbasierten Plattform, um mit Hilfe der Digitalisierung Patienten, die an seltenen genetischen Erkrankungen leiden, oder Patientenfamilien, untereinander zu verbinden.
Die aktuelle Pandemie hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig unserer Gesundheit ist. Genau wie Krebs- und kardiologische Erkrankungen steigen auch die Zahlen an seltenen genetisch bedingten Erkrankungen weltweit rapide. Hier ist eine besondere Belastung für die Patienten – und ihre Familien – dass sie die einzigen sind, die an dieser Art von Krankheit kämpfen. Sie beziehen ihr medizinisches Wissen nur von ihrem behandelnden Arzt, und ziehen im Zweifelsfall Google hinzu, um weitere – ungefilterte – Informationen zu erhalten.
Diese Challenge hat es zum Ziel, eine app- oder webbasierten Plattform zu entwerfen, die Patienten – und ihre Familien – sofort unterstützten kann, wenn sie die Diagnose einer seltenen Erkrankung erhalten und selbst noch keine tiefergehenden Informationen zu dieser Krankheit haben. Die Plattform soll weiterhin eine Hilfestellung sein, um vor Ort Unterstützung und weitere Informationen über die Krankheit zu erhalten, sowie den passenden Arzt zu finden, der in unmittelbarster Nähe des Patienten eine angemessene Behandlung anbieten kann. Die Plattform soll auf einem KI basierten Digital Healthcare Modell aufbauen, dass Unterstützung und Informationen bieten kann. Diese Challenge eignet sich hervorragend für Web Designer, Programmierer, Techies, Forscher und Personen mit einem Business Hintergrund.