Transkulturelle Studien: Lehrveranstaltung zu Kunst, Kuration und Migration
Studienangebot im Masterstudiengang „Transcultural Studies“ eröffnet neue Perspektiven auf Migrationserfahrungen in Asien und Europa
Mit dem Thema Migration im Kontext von künstlerischer und kuratorischer Praxis befasst sich eine Lehrveranstaltung, die im Sommersemester 2024 am Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien (HCTS) der Universität Heidelberg angeboten wird. Aus interdisziplinärer Perspektive gehen die Kursteilnehmer der Frage nach, welchen Beitrag Kunst und Kuration zur Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben und Herausforderungen leisten können. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Themen wie Migration und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Das auf Englisch durchgeführte Seminar mit dem Titel „Art, Curation and Migration. Mobilities, Displacement and Homeing“ ist Teil des Masterstudiengangs „Transcultural Studies“ an der Philosophischen Fakultät. Seminarleiterin ist Prof. Dr. Christiane Brosius, Professorin für Visuelle und Medienanthropologie am HCTS.
Welche neuen Blickwinkel können Kunst und Kuration auf den gesellschaftlichen Diskurs zu kultureller Vielfalt, Diskriminierung und Ausgrenzung eröffnen? Inwiefern eignet sich ein transkultureller Ansatz – im Vordergrund stehen dabei kulturelle Austauschprozesse, Transformationen und Verflechtungen – besonders gut für die kritische Reflexion von Zugehörigkeit und Identität, Ethnizität und Nationalität, Geschlecht, Staatsbürgerschaft, Klasse oder Religion? Wie finden die jüngsten Debatten über Dekolonisierung und Postmigration Eingang in die künstlerische und kuratorische Praxis, aber auch in wissenschaftliche Debatten? Mit diesen Fragen befassen sich Studierende im Seminar „Art, Curation and Migration“ anhand von ausgewählten Kunstwerken, Künstlerbiographien, Ausstellungen und kuratorischen Initiativen aus Westeuropa und Südasien.
Im Mittelpunkt stehen zeitgenössische Arbeiten aus den 1980er Jahren bis heute, die diasporische Erfahrungen aufgreifen oder aus ihnen heraus entstanden sind. Teil der Lehrveranstaltung ist auch ein online durchgeführter Vortrag des nepalesischen Künstlers und Kurators Hitman Gurung, der sich in seinen Arbeiten mit Migrationserfahrungen in seinem Heimatland sowie weltweit auseinandersetzt.