Ruperto Carola Ringvorlesung Between Freedom and Authoritarianism
French theory and US Academic Politics
25. November 2024
In diesem Vortrag soll die Entstehung einer neuen Denkart mit der sogenannten French Theory analysiert werden. Die Hauptthese lautet, dass paradoxerweise aus der French Theory eine autoritäre Wissenschaft entstanden ist. Wie so oft in der Ideengeschichte kommt es durch die Verwendung von theoretischen Konzepten durch politische Akteure und für politische Zwecke zur Verzerrung ihrer ursprünglichen Absichten. Wie kommt es, dass aus einer analytischen Perspektive, die darauf abzielte, kritisch frühere Formen des Wissens zu dekonstruieren, autoritäres Wissen wird? Dies ist die Frage, auf die dieser Beitrag eine Antwort geben soll.
Eva Illouz
Eva Illouz, 1961 in Marokko geboren, ist Directrice d'Etudes am Centre européen de sociologie et de science politique, CESSP-EHESS in Paris. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Annaliese Meier International Award for Excellence in Research der Alexander von Humboldt-Stiftung und den E.M.E.T Award for Social Sciences, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung Israels. 2004 hielt sie die Adorno-Vorlesungen am Institut für Sozialforschung in Frankfurt. Im Jahr 2009 wurde sie von der „Zeit“ zu einem der 12 Menschen gewählt, die unsere Sicht der Welt ändern können. Im Jahr 2022 wurde sie von Academic Influence in die Liste der einflussreichsten Frauen in der Soziologie der letzten 10 Jahre aufgenommen (Platz 8). Vor kurzem wurde sie mit dem Aby-Warburg-Preis und dem Frank-Schirrmacher-Preis ausgezeichnet (beide 2024).
Ihr Werk wurde in 15 Sprachen übersetzt. Ihr Buch Oprah Winfrey and the Glamour of Misery wurde mit dem Best Book Award, American Sociological Association, 2005 Culture Section, ausgezeichnet. Zu ihren jüngsten Werken gehören: 2023: The Emotional Life of Populism: How Fear, Disgust, Resentment, and Love Undermine Democracy. Polity Press. 2024: Explosive Modernität / Explosive Moderne.
Günter Leypoldt
Günter Leypoldt ist Professor für amerikanische Literatur und Kultur an der Universität Heidelberg und Co-Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs „Autorität und Vertrauen in den USA“. Er ist Autor von „Literature's Social Lives: A Socio-Institutional History of Literary Value (erscheint 2025), Cultural Authority in the Age of Whitman: A Transatlantic Perspective (2009), und Mitherausgeber von Authority and Trust in US Culture and Society (2021). Seine Aufsätze erschienen in Zeitschriften wie American Journal of Cultural Sociology, Poetics, American Literary History, Poetics, Modern Language Quarterly, New Literary History, Critical Quarterly, Contemporary Literature und Post45.