Akademische Mittagspause: Strukturen in der Welt Physik mit intensiven Lasern für die Chemie von morgen? Wie extrem helles Licht blitzartig Molekülstrukturen verändert
- Termin in der Vergangenheit
- Dienstag, 2. Mai 2023, 13:00 - 13:30 Uhr
- Peterskirche, Plöck 70, 69117 Heidelberg
- Prof. Dr. Thomas Pfeifer, Max-Planck-Institut für Kernphysik, Abteilung Quantendynamik und -kontrolle
Für wenige Billiardstel-Sekunden erzeugen Hochleistungslaser Lichtblitze, die die Helligkeit von Sonnenlicht auf der Erde im Vergleich wie einen blassen Stern am Himmel erscheinen lassen. Mit diesem intensiven Licht ist es möglich, Elektronen – den elementaren Klebstoff, der Atome zu Molekülen verbindet – in ihrer ultraschnellen Bewegung zu beeinflussen. Als Folge verändern Moleküle ihre Struktur und diese Änderungen können wie in einer extremen Zeitlupe sogar „gefilmt“ werden. Damit wird es möglich, diese grundlegenden Abläufe zu erforschen und immer besser zu verstehen.
Können mit diesem Verständnis der hochintensiven Licht-Materie-Wechselwirkung in der Zukunft vielleicht neue chemische Verbindungen hergestellt oder sogar auf atomarer Ebene strukturierte Stoffe „3D-gedruckt“ werden? Können mit Licht programmierte Atom- und Molekülstrukturen als (Quanten-)Rechner benutzt werden?
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Peterskirche
Plöck 70
69117 HeidelbergVeranstalter
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Strukturen in der Welt
Strukturen treten in allen möglichen Formen auf und prägen das Universum auf vielfältige und entscheidende Weise. Das Exzellenzcluster STRUCTURES der Universität Heidelberg ermöglicht im Rahmen der Akademischen Mittagspause 2023 spannende Einblicke in die Erforschung von Strukturen in einem breiten Spektrum von Naturphänomenen: Von subatomaren Teilchen zur Kosmologie und von der fundamentalen Quantenphysik bis hin zu den Neurowissenschaften. STRUCTURES untersucht und entwickelt neue Methoden, um zu verstehen, wie Struktur, kollektive Phänomene und Komplexität aus grundlegenden Gesetzen der Natur hervorgehen. Im Cluster spielt die enge Zusammenarbeit von Physik, Mathematik und Informatik eine entscheidende Rolle.
Der Standort Heidelberg bietet dafür einmalige Möglichkeiten. Denn an der Universität Heidelberg ist ein international führendes Zentrum für experimentelle und theoretische Physik, Astronomie und Astrophysik, reine und angewandte Mathematik sowie Data Science und wissenschaftliches Rechnen angesiedelt. Außerdem zählt Heidelberg zu einem von nur drei Orten auf der Welt, die über eine funktionsfähige neuromorphe Hardware im großen Maßstab verfügen.
Die Veranstaltungsreihe wird zusätzlich von der Hochschule für Kirchenmusik unterstützt, die das Programm an Montagen mit musikalischen Beiträgen zum Thema „Orgelmusik sehen“ bereichert.
Pressemitteilung