Marsilius-Studien
Ein Studium bedeutet notwendigerweise, sich auf wenige Fachgebiete zu konzentrieren. Gleichzeitig verspüren viele Studierende das Bedürfnis, weit über den Tellerrand ihrer eigenen Disziplin zu schauen. Sie möchten den Blick für die größeren Zusammenhänge schärfen und versprechen sich davon wiederum Anregungen für ihr eigenes Studium. Sie interessieren sich insbesondere für das Gespräch zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.
Die Marsilius-Studien ermöglichen nicht nur den Einblick in andere Wissenschaftsbereiche, sondern zeigen auch Wege des gemeinsamen Arbeitens und des interdisziplinären Gesprächs auf. Dabei profitieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom breiten Fächerspektrum der Volluniversität Heidelberg. Sie eignen sich Kompetenzen an, die auch im Berufsleben zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Das Herzstück der Marsilius-Studien bilden sogenannte Brückenseminare, die jeweils von mindestens zwei Dozenten verschiedener Wissenschaftskulturen geleitet werden. Aktuelle Forschungsschwerpunkte des Marsilius-Kollegs – zum Beispiel „Menschenbild und Menschen-würde“, „Perspectives of Ageing“, „Climate Engineering“ und "Ethische und rechtliche Aspekte der Totalsequenzierung des menschlichen Genoms" – bieten dafür eine fundierte wissenschaftliche Grundlage. Abgerundet wird das Angebot durch ein fächerübergreifendes Kolloquium, in dem die Studierenden ihre Abschlussarbeiten zur Diskussion stellen.
Der neue Ergänzungsstudiengang wurde von Studierenden initiiert und wird gemeinsam mit dem Marsilius-Kolleg organisiert. Der Lehrbetrieb der Marsilius-Studien startete zum Wintersemester 2010/2011. Alle interessierten Studierenden können die Veranstaltungen auch unabhängig vom Erwerb des Zertifikates besuchen.