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IV. FORSCHUNG
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Insgesamt 150 Mio. DM Drittmittel in 2000
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Entwicklung der Drittmittel
Im Haushaltsjahr 2000 wurden an der Universit�t Heidelberg (ohne die medizinischen Fakult�ten) Drittmittel in H�he von ca. 68 Mio. DM eingeworben. Auf den ersten Blick erscheint dies im Vergleich zu den Vorjahren als dramatischer R�ckgang der Drittmitteleinnahmen. In den Jahren 1999 und 2000 f�hrten jedoch die durch das Hochschulmedizingesetz angesto�enen Strukturver�nderungen im Bereich der beiden medizinischen Fakult�ten in Mannheim und Heidelberg (Abgabe der Drittmittelverwaltung an die Klinikum Mannheim gGmbH im Jahr 1998 sowie Verlagerung der Zust�ndigkeiten f�r die medizinischen Sonderforschungsbereiche, die theoretische Medizin und die vorklinischen F�cher) dazu, dass sich die Drittmitteleinnahmen der Universit�t Heidelberg nun statistisch anders verteilen. Unter Ber�cksichtigung der medizinischen Fakult�ten l�sst sich die Drittmittel-Bilanz im Jahr 2000 durchaus sehen: Mit insgesamt 150,3 Mio. DM ist im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs der insgesamt eingeworbenen Drittmittel in H�he von 12,4 Mio. DM festzustellen.
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85 v.H. der Drittmittel aufgrund von Begut- achtungen
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Eine Aufstellung der Drittmittel nach Mittelgebern zeigt, dass von den Fakult�ten der Universit�t Heidelberg ohne die medizinischen Fakult�ten mittlerweile �ber 51 v.H. aller eingeworbenen Mittel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft stammen. Mit DFG, Bund und EU macht damit die Summe der begutachteten �ffentlichen Mittel 78 v.H. aller Drittmitteleinnahmen der Universit�t (ohne die medizinischen Fakult�ten) aus. Dar�ber hinaus k�nnen inzwischen nach den im M�rz 2001 in Kraft getretenen aktualisierten Drittmittelrichtlinien eine Reihe von Drittmittelgebern, die bislang als private Mittelgeber galten, den �ffentlichen gleichgestellt werden, weil sie Drittmittel ebenfalls in geregelten Antrags- und Begutachtungsverfahren vergeben. Damit erh�ht sich die Summe der begutachteten Drittmittel auf ca. 85 v.H. Dies ist deshalb besonders hervorzuheben, weil die H�he der eingeworbenen Mittel zunehmend ein Indikator f�r die Qualit�t der Forschung wird.
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Wiederum herausragende Stellung bei SFBs
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Sonderforschungsbereiche
Mit insgesamt zehn Sonderforschungsbereichen lag die Universit�t Heidelberg auch im Jahr 2000 bundesweit im vorderen Bereich bei dieser Art der Forschungsf�rderung. Zu ihrer Finanzierung stellte die DFG im vergangenen Jahr insgesamt 20,7 Mio. DM bereit.
Nachdem im April bzw. im Juli 2000 die DFG-Begutachtungen der Finanzierungsantr�ge f�r die zweite F�rderperiode des SFB 405 "Immuntoleranz und ihre St�rungen" und die vierte F�rderperiode des SFB 352 "Molekulare Mechanismen intrazellul�rer Transportprozesse" erfolgreich verlaufen waren, wird der SFB 601 "Molekulare Pathogenese Hepato-Gastroenterologischer Erkrankungen" nicht weitergef�rdert. Im Bereich der Geisteswissenschaften gibt es derzeit eine neue SFB-Initiative zur "Ritualdynamik", die seit 1999 durch das Landesforschungsschwerpunktprogramm gef�rdert wird.
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Preise
Professor Dr. Eduard C. HURT aus dem Biochemie-Zentrum Heidelberg und Professor Dr. Christoph MARKSCHIES aus dem Wissenschaftlich-Theologischen Seminar wurden mit dem Leibniz-Preis 2001 ausgezeichnet. Professor Dr. Hurt erh�lt drei Millionen DM. Er hat mit seinen Untersuchungen wesentlich zum grundlegenden Verst�ndnis der molekularen Lebensvorg�nge in Zellen beigetragen.
Professor Dr. Markschies wurden 1,5 Mio. DM zuerkannt. Er hat seit kurzem eine Professur f�r Kirchengeschichte in Heidelberg inne. Im Mittelpunkt seines breit angelegten Werkes stehen Studien zur Strukturgeschichte des antiken Christentums.
Professor Dr. Bernhard BREIT vom Organisch-Chemischen Institut erhielt gemeinsam mit einer Kollegin aus Konstanz den mit einer Million Mark dotierten Alfried Krupp-F�rderpreis. Im Mittelpunkt seiner Forschung stehen Arbeiten zur stereoselektiven Synthese mit Hilfe einer Katalysatordirigierenden Gruppe.
Professor Dr. Angelos CHANIOTIS vom Seminar f�r Alte Geschichte wurde mit dem Landesforschungspreis Baden-W�rttemberg 2000 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 100.000 Euro f�r Arbeiten in den Bereichen Grundlagenforschung und angewandte Forschung dotiert.
Professor Dr. Herta FLOR vom Zentralinstitut f�r Seelische Gesundheit in Mannheim wurde f�r ihre Leistungen in der Schmerzforschung mit dem mit 250.000 DM dotierten Max-Planck-Forschungspreis f�r Internationale Kooperation ausgezeichnet.
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Erneut bundesweite Spitzenposition bei Graduierten- kollegs
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F�rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Graduiertenkollegs
Mit der Bewilligung des Graduiertenkollegs "Komplexe Prozesse: Modellierung, Simulation und Optimierung" am IWR durch die DFG konnte die Universit�t Heidelberg ihre bundesweit einzigartige Bilanz von 17 laufenden Graduiertenkollegs aufrecht erhalten. Obwohl demn�chst einige Graduiertenkollegs wegen Ablaufs der Maximalf�rderdauer von neun Jahren wegfallen, bem�ht sich die Universit�t Heidelberg darum, diese Spitzenposition zu behaupten. Im M�rz wurden beim MWK und bei der DFG die Antr�ge auf Einrichtung und F�rderung der Graduiertenkollegs "Epidemiologie �bertragbarer und chronischer, nicht �bertragbarer Erkrankungen und deren Wechselwirkungen" sowie "Neurale Entwicklungs- und Degenerationsprozesse: Grundlagenforschung und klinische Implikationen" eingereicht.
Zentraler Forschungspool
Im Berichtszeitraum konnten aus dem Zentralen Forschungspool der Universit�t erneut insgesamt 72.000 DM zur Anschubfinanzierung von Forschungsprojekten f�r Nachwuchswissenschaftler ausgesch�ttet werden. Seit der Gr�ndung des Zentralen Forschungspools im Januar 1997 wurden damit insgesamt 204.000 DM an Nachwuchswissenschaftler ausbezahlt, die mit dieser Unterst�tzung Drittmittel in H�he von insgesamt 1,1 Mio. DM einwerben konnten.
Landesgraduiertenf�rderungsprogramm
Bei unver�ndert gleichbleibender Mittelzuweisung f�r Stipendien der Landesgraduiertenf�rderung in H�he von 1,5 Mio. DM und noch nicht angehobenem Stipendienbetrag ist die Attraktivit�t der LGFG-Stipendien nicht gestiegen. Zudem ist die Konkurrenz durch Programme mit h�herdotierten Stipendien in den letzten Jahren deutlich st�rker geworden. F�r das Wintersemester 2000/01 sowie das Sommersemester 2001 konnten bei insgesamt 75 Bewerbern 48 Stipendien neu vergeben werden. Der Anteil der Bewerber und Stipendiaten aus den geisteswissenschaftlichen F�chern ist gegen�ber dem aus den naturwissenschaftlichen F�chern weiter gestiegen. Auch ist ein Anstieg der Bewerber aus dem Ausland zu beobachten. Die Landesregierung hat im Februar 2001 der Erh�hung des monatlichen Stipendienbetrages auf 1.600 DM zugestimmt, so dass eine Erh�hung der Bewerberzahlen erwartet werden kann.
Frauenf�rderplan f�r Wissenschaftlerinnen
Das vom Senat der Universit�t 1996 beschlossene Programm zur individuellen F�rderung von Habilitandinnen durch befristete Mittel f�r halbe Stellen wurde im Berichtszeitraum fortgef�hrt. Das urspr�nglich bewilligte Programm n�hert sich seinem Ende; f�nf der insgesamt sieben gef�rderten Wissenschaftlerinnen haben die h�chstm�gliche F�rderungsdauer erreicht. Zur Erfolgsbilanz: Zwei Frauen sind habilitiert, bei den �brigen drei steht der Abschluss bevor.
Frauenf�rderung im Rahmen des Hochschulsonderprogramms (HSP III)
Mit Ablauf des Jahres 2000 lief das Hochschulsonderprogramm (HSP III) des Ministeriums f�r Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-W�rttemberg aus. Auch im letzten Jahr standen der Universit�t Heidelberg im Rahmen des HSP III 200.000 DM zur F�rderung junger Wissenschaftlerinnen durch Werkvertr�ge, Kontakt- und Wiedereinstiegsstipendien sowie durch Kinderbetreuungszuschl�ge zur Verf�gung. Diese F�rderma�nahme soll einen Beitrag dazu leisten, wissenschaftliche Qualifizierung und famili�re Aufgaben miteinander zu verbinden und die Begabtenpotenziale junger Frauen f�r Wissenschaft und Forschung besser als bisher zu erschlie�en. Mit den zur Verf�gung stehenden Mitteln wurden im Haushaltsjahr 2000 sieben Neuantr�ge und vier Verl�ngerungsantr�ge bewilligt und mit einem Gesamtbetrag von 173.000 DM gef�rdert.
Im Jahr 2001 wird diese Form der F�rderung von Wissenschaftlerinnen durch
das erstmals aufgelegte Hochschul- und Wissenschaftsprogramm fortgesetzt.
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EU-Forschungsf�rderung
Das f�nfte Forschungsrahmenprogramm der EU kam im Berichtszeitraum trotz erheblicher Anlaufschwierigkeiten allm�hlich in Gang. Insgesamt konnten hier mit der Europ�ischen Kommission 21 Bewilligungsvertr�ge f�r Forschungs- und Entwicklungsprojekte in einem Gesamtvolumen von 4,6 Mio.
Euro abgeschlossen werden.
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Landesforschungsschwerpunktprogramm
Von der im vergangenen Jahr durch das MWK erstmals einger�umten M�glichkeit, nunmehr zweimal j�hrlich Antr�ge im Landesforschungsschwerpunktprogramm einreichen zu k�nnen, machte die Universit�t regen Gebrauch: Zum Sommertermin wurden drei, zum Wintertermin sechs Antr�ge von der Heidelberger Senatskommission f�r Forschungsangelegenheiten ausgew�hlt und nach Stuttgart weitergeleitet. Leider wurde dort keiner der drei im Sommer gestellten Antr�ge bewilligt. Von den sechs im Januar eingereichten Antr�gen wurden vier Antr�ge positiv bewertet. Ein Fortsetzungsantrag der SFB-Initiative "Ritualdynamik" wurde ebenfalls bewilligt.
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Technologie- transfer im Internet
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Technologietransfer
Im Bereich Technologietransfer fand im Berichtszeitraum eine Konzentration der Aktivit�ten statt: Der Technologietransferbeauftragte �bernahm zugleich die Funktion des Messebeauftragten. Dar�ber hinaus wurde durch die Umwandlung des Zentralen Forschungspools in einen "Forschungs- und Transferpool" der zunehmenden Bedeutung des Technologietransfers Rechnung getragen. Die vom MWK zeitlich befristet gef�rderten Akquisitionszentren in den Bereichen Geowissenschaften, IWR und Biologie/Pharmazie setzen ihre Arbeit fort.
Um bereits Nachwuchskr�fte an die Kooperation mit der Wirtschaft heranzuf�hren, wurde ein durch Sponsoring finanzierter sechsw�chiger Kurs "Managementtechniken f�r den Berufseinstieg" erm�glicht, der nach M�glichkeit fortgesetzt werden soll. Um die L�cke zwischen Ausbildung und Beruf im Bereich Personalwesen zu schlie�en wurde am Institut f�r Soziologie ein Antrag im Rahmen der Ausschreibung "Innovative Projekte in der Lehre" angeregt. Initiiert und beantragt wurde eine EU-F�rderung zum Praktikantenaustausch in der Biotechnologie zusammen mit den Technologieparks Heidelberg und Montpellier.
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Existenzgr�ndung
Aufgabe des Technologietransferbeauftragten ist auch die Erstberatung und -betreuung von Existenzgr�ndern. Vier Projekte f�hrten im vergangenen Jahr zur Gr�ndung, drei davon wurden durch das baden-w�rttembergische Landesprogramm "Junge Innovatoren" unterst�tzt.
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Messebeteiligung
Mit insgesamt vier Projekten wurden die internationalen Foren auf der Achema, der Medica und der Cebit gezielt aufgesucht, um Kontakte zu Unternehmen zu kn�pfen, die an Forschungskooperationen und der wirtschaftlichen Umsetzung universit�rer Entwicklungen interessiert sind. So wurde beispielsweise auf der Medica der im SFB 414 zusammen mit der Universit�t Karlsruhe entwickelte Operationsroboter f�r die Zahnmedizin vorgestellt, der sowohl bei interessierten Besuchern wie auch bei den Medien gro�e Beachtung fand.
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Zunehmendes Interesse an Paten- tierungen
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Patente/Lizenzen
Die Erstberatung zu Patentfragen hat sich ausgeweitet und l�sst darauf schlie�en, dass dieses Thema bei den Wissenschaftlern inzwischen st�rkere Beachtung findet. Neu konzipiert wurde deshalb auch das eint�gige Patentseminar, das gut angenommen wurde und einmal j�hrlich fortgesetzt werden soll. Erg�nzend dazu wurden vier Patentgespr�che in verschiedenen Fachbereichen im Rahmen von Institutskolloquien initiiert, die mit Referenten des Technologie-Lizenz-B�ros stattfanden. Auch nach au�en wird dieser Bereich durch die Einstellung der Patente der Universit�t im Internet sichtbarer.
Die Zusammenarbeit mit der Technologie-Lizenz-B�ro (TLB) der Baden-W�rttembergischen Hochschulen GmbH war weiter sehr erfolgreich: TLB hat f�r die Universit�t Heidelberg zw�lf Patentanmeldungen in Deutschland, zwei in den USA, eine in Europa sowie f�nf PCT-Anmeldungen (internationale Anmeldungen) eingereicht.
Besonders zu erw�hnen ist die Entwicklung der spektralen Pr�zisionsdistanzmikroskopie (SPDM) durch Professor Dr. Dr. Christoph Cremer und seine Mitarbeiter vom Kirchhoff-Institut. Zusammen mit weiteren Erfindungen von Professor Cremer lassen sich damit erstmals kleinste Bestandteile des Zellkerns in ihrer nat�rlichen Struktur untersuchen. Patentinhaberin ist die Universit�t Heidelberg. Ein Optionsvertrag auf eine exklusive Lizenz mit der Firma Carl Zeiss Jena GmbH wurde abgeschlossen.
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III. STUDIUM UND LEHRE
V. INTERNATIONALE BEZIEHUNGEN
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