|
Rektorat
Startseite > Rechenschaftsbericht 2001/2002 > Inhalt > XI. Personal und Haushalt >
2. Haushalt
|
|
|
|
a. Entwicklung des Universitätshaushalts
Im Doppelhaushalt 2000/2001 der Universität war für das
Haushaltsjahr 2001 ein Ausgabevolumen von 320,6 Mio. Euro
veranschlagt. Darin sind die Zuschüsse an die Medizinische Fakultät
Heidelberg, die Fakultät für Klinische Medizin Mannheim und das
Universitätsklinikum mit 178,4 Mio. Euro enthalten. Im Zuschuss der
Medizinischen Fakultät Heidelberg sind im Jahr 2001 erstmals die
Mittel für die vorklinischen/medizinisch-theoretischen Einrichtungen
enthalten, die bisher von der Universität verwaltet wurden und zum
01.01.2001 in die Verwaltung des Universitätsklinikums übergegangen
sind. Ferner wurde im Doppelhaushalt 2000/2001 auf die
Veranschlagung der Drittmitteleinnahmen und -ausgaben verzichtet.
|
Erstmals
Kürzung des
Landes- zuschusses
|
|
Im Jahr 2001 hatte die Universität aufgrund des Umlagemodells des
Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der
Landesrektorenkonferenz (leistungsbezogene Mittelverteilung)
erstmals eine Kürzung des Landeszuschusses in Höhe von 0,9 Mio. Euro
hinzunehmen. Die Kürzung des Zuschusses der Fakultät für Klinische
Medizin Mannheim aufgrund der leistungsbezogenen Mittelverteilung
belief sich im Jahr 2001 auf 0,6 Mio. Euro.
Nach Abzug der vorgesehenen sonstigen Einnahmen in Höhe von 3
Mio. Euro sowie der vorgenannten Kürzungen aufgrund der
leistungsbezogenen Mittelverteilung verblieb ein Landeszuschuss
von insgesamt 316,0 Mio. Euro, den das Land Baden-Württemberg für
die Universität Heidelberg aufzubringen plante.
Die tatsächlichen Ausgaben aus dem Haushalt der Universität im
Haushaltsjahr 2001 lagen mit 360 Mio. Euro um 43 Mio. Euro über dem
Planansatz. Der Differenzbetrag wurde überwiegend aus den
Drittmitteleinnahmen finanziert.
Aus den im Staatshaushaltsplan ausgewiesenen Ansätzen waren im
Jahr 2001 noch folgende Einsparungen zu erbringen:
- allgemeine Globale Minderausgabe in Höhe von 1,9 Mio. euro
- Freihalten von nichtbesetzten Stellen für kw-Vermerke aus den
70er Jahren in Höhe von insgesamt 0,1 Mio. Euro
- Abgabe von 21 Personalstellen im Wert von 1,1 Mio. Euro p. a.
Rechenschaftsbericht des Rektorats 2001/2002
Die wichtigsten Ausgabenblöcke in dem der Universität 2001
verbliebenen Haushalt ergeben sich aus folgender Übersicht:
Eine genauere Aufschlüsselung und Differenzierung der Ausgabengruppen
des Universitätshaushalts nach Verwendungszweck und
Mittelherkunft wie Drittmitteln und Sondermitteln des Ministeriums,
einschließlich der Mittel für Großgeräte, findet sich im Anhang.
Im Haushaltsjahr 2001 konnte die Beschaffung von drei Großgeräten
im Gesamtwert von 0,9 Mio. Euro aus dem der Universität Heidelberg
zustehenden Kontingent in Auftrag gegeben werden.
Die Haushaltsentwicklung steht auch im Jahr 2002 unter dem
Vorzeichen des Solidarpakts, so dass die Struktur der vereinbarten
Kürzungen weitgehend gleich bleibt.
|
Leistungs- bezogene
Mittel- zuteilung
des
Landes noch
nicht überzeugend
|
|
b. Mittelverteilungsmodell des Landes
Die Universität Heidelberg hat unter Zurückstellung ihrer Bedenken
zur aktuellen Modellvariante der Einführung zugestimmt, weil sie die
leistungsbezogene Mittelzuteilung entschieden befürwortet und den
Einstieg nicht verzögern wollte. Die Notwendigkeit einer Überprüfung
der aktuellen Handhabung wurde dabei immer deutlich gemacht.
Die Präsentation der Verteilungsergebnisse durch das Ministerium für
Wissenschaft Forschung und Kunst als Maßstab für Leistungsfähigkeit
und Effizienz und das darauf folgende Presseecho führten
dazu, dass sich das Rektorat vordringlich mit dieser Überprüfung
beschäftigt hat.
Als Ergebnis der Überprüfung der verwendeten Indikatoren und des
Modells ist festzuhalten, dass die relative Positionierung der
klassischen Universitäten und insbesondere der Ruprecht-Karls-
Universität Heidelberg als Hauptverlierer bei der Umverteilung durch
ihre angeblich unzureichenden Leistungen nicht zu rechtfertigen ist.
Ferner ist das Modell zu komplex, undurchsichtig, kaum
kommunizierbar und in seinen Anreizwirkungen nicht ohne weiteres
nachvollziehbar. Veränderungen von eingehenden Leistungsgrößen
erzeugen unplausible und Unsicherheit erzeugende Ergebnisse.
Aus diesen Gründen strebt die Universität Heidelberg eine
Modelländerung an mit den folgenden beiden Kernzielen:
- Das Mittelverteilungsmodell muss im Belohnungs- und Anreizteil
frei von Leistungen zum Ausgleich unterschiedlicher Universitätsstrukturen
sein.
- Anreizorientierte Mittelzuteilungen dürfen nicht in zu starkem
Maße die leistungsbezogenen Zuteilungen verdrängen.
- Das Modell soll einfach, transparent und kommunizierbar sein.
Nach den Indikatoren im Landesmodell hält Heidelberg die
Spitzenplätze bei den Promotionen, den Ausländern, den
Promovendinnen und den Professorinnen sowie den Studierenden in
den Buchwissenschaften. Den letzten Rang nimmt Heidelberg
allerdings bei der Einwerbung privater Drittmittel ein, hier müssen
vermehrt Anstrengungen unternommen werden. Die Zahl der
Studienabbrecher ist leider bemerkenswert hoch. Dies korrespondiert
mit einem ebenfalls nicht guten Abschneiden bei den
Langzeitstudierenden.
|
Verhandlungen
über
Übergang
zum
Landesbetrieb
noch
nicht abgeschlossen
|
|
c. Landesbetrieb
Eine weitere in diesem Jahr vorbereitete Änderung betrifft den
Übergang der Universität zur rechnungsmäßigen Darstellung als
Landesbetrieb. Aus verschiedenen Gründen konnten die
Verhandlungen dazu nicht wie vorgesehen im Berichtsjahr
abgeschlossen werden. Wesentlich für die Universität ist in diesem
Zusammenhang, dass sie von den Ministerien die Zusicherung
erhalten hat, durch den Übergang zum Landesbetrieb haushaltsmäßig
nicht schlechter gestellt zu werden als die anderen
Landesuniversitäten. Die Vereinbarungen, die im Solidarpakt
getroffen wurden, behalten Gültigkeit.
Die Umstellung auf die kaufmännische Rechnungslegung wird
zunächst für die Institute und dezentralen Einrichtungen ohne
unmittelbare Konsequenz bleiben, weil bis auf Weiteres die Budgetierung
noch in der Zahlungssicht erfolgt, die in derselben Form auch
bei Drittmittelprojekten Anwendung findet.
|
Ausweitung
der Steuer- pflicht
|
|
d. Umsatzsteuer
Aus gegebenem Anlass ist die Universität gehalten, nunmehr
systematisch zu überprüfen, inwiefern ihre wirtschaftlichen
Aktivitäten bzw. ihre Leistungen gegenüber Dritten der
Umsatzsteuerpflicht unterliegen. Entsprechende Aktivitäten sind
buchhalterisch den sogenannten Betrieben gewerblicher Art
zuzuordnen. Anhand der Versuchstierhaltung/Synthese des ZMBH
wurden mit dem Finanzamt Grundsätze für die Abrechnung solcher
Betriebe gewerblicher Art entwickelt. Um unnötigen Verwaltungsaufwand, wie die Zurechnung von einzelnen Rechnungen zum
Aufwand für gewerbliche Aktivitäten zu vermeiden, wird auf mittlere
Sicht grundsätzlich angestrebt, in Anlehnung an Produktionsstatistiken
mit Hilfe der Kostenträgerrechnung die notwendige
Aufteilung zwischen gewerblicher Aktivität und hoheitlicher Tätigkeit
zu erreichen. Die entsprechenden Überprüfungen laufen auch für
andere Aktivitäten der Universität.
Besondere Aufmerksamkeit verdient in diesem Zusammenhang die
Tatsache, dass die Europäische Kommission das bisherige
Umsatzsteuerprivileg der Universitäten im Forschungsbereich nach
§ 421a UStG vor dem Europäischen Gerichtshof angegriffen hat. Falls
die Kommission mit ihrer Klage Erfolg hat, werden Forschungsaufträge
grundsätzlich umsatzsteuerpflichtig.
Mit der Einführung des SAP-Systems ist die Universität Heidelberg
grundsätzlich auf die dann vorzunehmenden Abrechnungen mit dem
Finanzamt gut vorbereitet. Ein administrativer Mehraufwand wird
allerdings bei einer Ausweitung der Steuerpflicht unvermeidbar sein.
|
Vereinbarung
über das
Semester- ticket
nach
schwierigen
Verhand- lungen
erfolgreich
|
|
e. Semesterticket
Im Februar 2001 kündigte der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH
die Semester-Ticket-Vereinbarung zum 01.10.2002, bot aber
gleichzeitig den Abschluss einer neuen Vereinbarung mit deutlich
erhöhten Tarifen an. Der Solidarbeitrag, den alle immatrikulierten
Studenten unabhängig von der Nutzung des Semestertickets
bezahlen müssen, sollte von 11,0 Euro schrittweise bis zum Jahr 2004
auf 18,0 Euro pro Semester erhöht werden; der Ticketverkaufspreis von
61,0 Euro schrittweise auf 80,0 Euro pro Semester. Da die Universität
Heidelberg mit den Tariferhöhungen nicht einverstanden war, folgte
eine lange und schwierige Verhandlungsphase. Um eine stärkere
Verhandlungsposition zu erhalten, wurde eine Koordination mit
Mannheim angestrebt, die jedoch aufgrund der unterschiedlichen
Interessenlagen missglückte. Anfang des Jahres 2002 wurde unter
nachdrücklichem Einsatz des Rektorats eine Einigung zwischen den
beiden Verhandlungspartnern erzielt. Der Solidarbeitrag beträgt ab
dem 01.10.2002 bis 30.09.2005 17,0 Euro pro Semester. Der erzielte
Vorteil ist eine allgemeine Abendnutzung, die im Rahmen eines
Pilotversuches angeboten wird; nach ihm haben alle Studierenden
die Möglichkeit, mit einer personalisierten Bescheinigung ab 19:00
Uhr die Verbundverkehrsmittel im Bereich Heidelberg, Eppelheim,
Dossenheim/Schriesheim und Leimen/Sandhausen/Nußloch zu
nutzen. Bewährt sich dieses Modell, kann über eine Angebotsausweitung
verhandelt werden.
1. Reihe: Rektor Prof. Dr. Hommelhoff, Dr. Wagner (VRN)
2. Reihe: Herr Kummerow (URN), Herr Gutenkunst (Studentenwerk),
Dr. Vogt (HSB) und der Rektor der PH, Prof. Dr. Schwinger (v. l. n. r.)
|
Erweiterung
des Gästehauses
im
Neuenheimer
Feld geplant
|
|
f. Gästehäuser der Universität
Die öffentlich-rechtliche Stiftung des Unterländer Studienfonds bei
der Universität Heidelberg betreibt seit dem WS 1997/1998 für die
Universität auf dem Campus „Im Neuenheimer Feld“ zwischen dem
Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Botanischen Garten
ein Gästehaus. Mit der Inbetriebnahme dieser Einrichtung hat sich die
Wohnungs- und Unterbringungssituation von Gastwissenschaftlern
und Gästen der Universität zwar leicht entspannt, dennoch fehlen
eine ganze Anzahl von Wohnungen.
Zur Verbesserung dieser Situation hat der Stiftungsrat des
Unterländer Studienfonds in seiner letzten Sitzung beschlossen, eine
Erweiterung des bestehenden Gästehauses Im Neuenheimer Feld in
Form eines II. Bauabschnitts in Angriff zu nehmen. Der
Erweiterungsbau wird auch Ersatz für die 36 Plätze des Gästehauses
im Rombachweg schaffen, das wegen seines schlechten Zustandes
aufgegeben werden soll. Neben der Befriedigung der Nachfrage nach
Unterkünften für Gastwissenschaftler, vornehmlich mit Familien, soll
durch den Erweiterungsbau erneut zugleich die Infrastruktur auf dem
Campus durch Ansiedelung weiterer Gewerbeflächen verbessert
werden. Für den Spatenstich ist als Termin Ende diesen
Jahres/Anfang des nächsten Jahres ins Auge gefasst, wobei noch
Sponsoren gesucht werden.
|
XI. Personal und Haushalt
1. Personal
Zurück
Top
|
Startseite der Universität |
Startseite Rektorat
Kontakt |
Suche |
Überblick |
English
|
Seitenbearbeiter: siehe Kontakt
|
|