Max-Kade-Stiftung
Der Präsident der Max-Kade-Stiftung, die sich seit ihrer Gründung
1944 insbesondere der Förderung des Austauschs zwischen
deutschen und amerikanischen Wissenschaftlern und Studierenden
zur Aufgabe gemacht hat, konnte im vergangenen Jahr – nach der
Unterstützung für das Max-Kade-Haus, das Mitte der sechziger Jahre
am Klausenpfad entstand – für ein weiteres Projekt gewonnen
werden, das mit einer großzügigen Spende von 490.000 US$
unterstützt wird: In unmittelbarer Verbindung mit dem neuen
Studentenhochhaus am Neckar werden 72 Wohnheimplätze sowie
ein Begegnungszentrum, insbesondere für ausländische
Studierende, zusammen mit Mitteln des Studentenwerks entstehen.
Die Universität wird das Engagement des Präsidenten der Max-Kade-
Stiftung mit der Verleihung der Würde eines Ehrensenators würdigen.
In einer Zeit, in der sich der Staat aus der Förderung des
Wohnheimbaus für Studierende zurückzuziehen beginnt, gleichzeitig
aber ein verstärktes Engagement der Universitäten an der
Internationalisierung fordert, ist für die Universität Heidelberg der
finanzielle Beitrag zur Förderung dieses Projektes nicht hoch genug
einzuschätzen. Die Universität beobachtet mit Sorge, dass das
Interesse an einem Austausch mit US-amerikanischen Universitäten
von Seiten der USA nachlässt. Vor diesem Hintergrund verdient das
Engagement der Max-Kade-Stiftung besondere Beachtung.
Körperschaftsvermögen der Universität Heidelberg
Während des Berichtszeitraums konnten folgende Stiftungen und
Zuwendungen ins Körperschaftsvermögen der Universität Heidelberg
aufgenommen werden:
Nachlass Dipl. Phys. Horst Augst
In seinem Testament vom 24.08.1999 hat der am 08.06.2000 in
Heidelberg verstorbene Herr Horst Günter Augst die Universität
Heidelberg als Miterbin eingesetzt mit der Verpflichtung, eine
unselbständige Stiftung mit dem Namen „Nachlass Dipl.-Phys. Horst
Augst“ im Körperschaftsvermögen zu errichten. Zweck der Stiftung
ist es, die jährlichen Erträge zur Förderung begabter Nachwuchswissenschaftler
an der Fakultät für Physik und Astronomie der
Universität Heidelberg zu verwenden. Vorzugsweise sollen die
Erträge für Promotionsstipendien verwendet werden. Es können
jedoch auch Preise für besonders herausragende wissenschaftliche
Leistungen vergeben werden. Die unselbständige Stiftung ist mit
einem Kapitalstock von rund 409.000 Euro ausgestattet.
Heinz Schaller Stiftung
Die Heinz Schaller-Stiftung wurde von Herrn Prof. Dr. Heinz Schaller
und seiner Frau Prof. Dr. Chica H. Schaller errichtet. Die unselbständige
Ertragsstiftung verfolgt den Zweck der Förderung von
Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Molekularen
Infektiologie, mit Schwerpunkt Virologie, an der Universität
Heidelberg. Die Stiftungsmittel sollen primär der zehnjährigen
Anlauf-Finanzierung einer Stiftungsprofessur für „Molekulare
Virologie“ an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg dienen, und
damit an der Gründung eines international konkurrenzfähigen
interdisziplinären Forschungsschwerpunktes im Bereich der Infektionsforschung mitwirken. Der Grundstock hat derzeit ein Volumen
von etwa 338.000 Euro.
Das Körperschaftsvermögen besteht nunmehr aus 74 unselbständigen
Stiftungen, Vermächtnissen und Einzelzuwendungen. Entsprechend
der Zweckbestimmungen konnten aus den Erträgen und Zuwendungen
somit ca. 1,022 Mio. Euro für zahlreiche Vorhaben in Forschung und Lehre
bereitgestellt werden.
Mit großzügigen Geldspenden unterstützten die Ehrensenatoren
Manfred Lautenschläger (149.808 Euro) und Dr. Michael Frank (61.355 Euro)
die Arbeit der Universität im Berichtszeitraum. An sonstigen
Zuwendungen flossen der Universität Heidelberg ca. 119.000 Euro zu, von
denen 69.500 Euro auf die Medizinische Fakultät entfielen.