3. Studienberatung
Die Angebote des Heidelberger Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung
(ZSW) beginnen mit der Entscheidungsberatung beim Übergang von der Schule in die
Hochschule. Das ZSW fördert studienbegleitende Kompetenzen in Kooperation mit den
Fakultäten und steht auch für Absolventinnen und Absolventen der Universität zur Verfügung.
Die Beratung unterstützt Studierende beim Umgang mit Lern- oder Prüfungsschwierigkeiten
und anderen individuellen Fragestellungen, die das Studium betreffen.
Aufgrund der großen Nachfrage nach dem Kurs „Lernen lernen“ wird dieser seit Mitte
des Jahres 2002 im Rahmen des Tutorienprogramms von geschulten Tutoren durchgeführt.
Angebote im Übergang von der Schule zur Universität
Im Berichtsjahr wurde das Kursprogramm „Abitur und was dann?“ im Rahmen des
Tutorienprogramms durchgeführt. Das Angebot erfreute sich großer Nachfrage und
wurde von den zahlreichen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern als sehr positiv
gewertet.
Auch Hochschulmessen erleben seit einiger Zeit einen Aufschwung. Der persönliche
Kontakt am Stand und die Rahmenprogramme werden dabei geschätzt. Die Bildung und
Schärfung des Profils spielt auch bei der Rekrutierung von Studienbewerbern eine Rolle.
Die Beratungsstelle des ZSW übernahm daher die Aufgabe der Rekrutierung von Studieninteressierten
anlässlich selbstorganisierter Orientierungstage, die in Kooperation
zwischen Hochschulen und Arbeitsämtern im Großraum Rhein-Neckar stattfanden. Ein
Novum stellte 2002 die Beteiligung an der überregionalen Hochschulmesse „Einstieg –
Abi“ in Köln dar, die von einem kommerziellen Anbieter organisiert wird. Der Gemeinschaftsstand
mit der Universität Mannheim stieß auf großes Interesse. Im Gegensatz zu
den regionalen Hochschulmessen bezog sich ein Großteil des Interesses primär auf die
Fächer Medizin, Molekulare Biotechnologie, Psychologie, Rechtswissenschaften, Physik
und Zahnmedizin.
Angebote für Fakultäten und Institute
Insbesondere die Abteilung Schlüsselkompetenzen des ZSW arbeitet im Rahmen des
Heidelberger Tutorienprogramms eng mit den Fakultäten und Instituten zusammen. Das
für die Universität profilbildende Programm besteht aus drei Säulen:
1. Kompetenzförderung für Studierende von der Studienvorbereitung bis zum Übergang
in den Beruf durch ein in die Studienpläne integriertes Tutorienprogramm zur Förderung
von Schlüsselkompetenzen,
2. Kompetenzförderung für Lehrende durch didaktische Schulung und Beratung,
erweitert durch die Anbindung in den Regionalverbund Hochschuldidaktik an den
Universitäten Heidelberg und Mannheim,
3. Weiterentwicklung der Curricula durch die Integration von Tutorienprogrammen und
(nun beginnend) Unterstützung bei der Konzeption von Bachelor und Master-Studiengängen.
Für die Finanzierung des Tutorienprogramms standen im Jahr 2002 ca. 690.000 € zur Verfügung,
die hälftig vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der
Universität getragen werden. Die Abteilung arbeitet mittlerweile mit 32 Fächern zusammen.
Im Berichtszeitraum wurden drei Pilotprojekte zum Tutorienprogramm im Hauptstudium
durchgeführt. Aufgrund des hohen Ansehens des „Heidelberger Modells“ war
das ZSW auf der Frühjahrstagung der „Gesellschaft für Information, Beratung und
Therapie (GIBeT)“ mit Podiumsteilnahme, Vortrag und Arbeitsgruppen vertreten.
Durch die integrierte Arbeitsstelle Hochschuldidaktik ist die Abteilung Schlüsselkompetenzen
an das Hochschuldidaktische Zentrum Baden-Württembergs angebunden. Im
vergangenen Jahr wurde auf Landesebene ein curriculares Qualifizierungsprogramm
mit einem dreistufigen Zertifizierungsmodell entwickelt und verabschiedet. Die Kooperation
mit der Universität Mannheim zeigt sich in einem gemeinsamen Angebot für die
Lehrenden beider Universitäten innerhalb des Regionalverbunds Hochschuldidaktik
Heidelberg-Mannheim. Im Rahmen der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik hat die Abteilung
Schlüsselkompetenzen Lehrende durch ein differenziertes hochschuldidaktisches
Weiterbildungs- und Beratungsangebot bereit gestellt, das stark nachgefragt wird. Mit
der Volkswirtschaftslehre ist vereinbart, dass alle neu angestellten Erstlehrenden
zunächst das Basisausbildungsprogramm durchlaufen. Eine solche Kooperation soll im
Jahr 2003 auf weitere Fakultäten der Universität ausgeweitet werden.
Angebote im Übergang von der Universität auf den Arbeitsmarkt
Der zunehmenden Bedeutung der berufsorientierenden Maßnahmen trägt das ZSW mit
einem zentralen Zugriff über die Homepage Rechnung. Dort sind unter dem Stichwort
„Informationen des Career Service“ die Aktivitäten an der Universität zentral zugänglich.
Seit März 2002 ist die Initiative „Magister in den Beruf“ in das ZSW integriert. Das
zehnjährige Bestehen der Initiative wurde am 30. Oktober 2002 mit einem Symposium
gewürdigt. Im Rahmen des Symposiums wurden besonders profilierte Beispiele von
Career Services vorgestellt, Vertreter großer Unternehmen stellten die Bedeutung berufsvorbereitender Maßnahmen für die Wirtschaft dar. Der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz,
Professor Dr. Klaus Landfried, hielt den Festvortrag. Am 7. Mai 2002 fand
erstmals an der Universität eine Berufsinformations- und Rekrutierungsmesse mit dem
Namen „meet@uni-heidelberg“ statt. An der Veranstaltung im Foyer der Neuen Universität
nahmen national und international operierende Unternehmen teil.
Interdisziplinäres Doktorandenkolleg
Zur weiteren Verbesserung der Doktorandenausbildung wurde im WS 2002/03 ein Interdisziplinäres
Doktorandenkolleg (IDK) im ZSW eingerichtet. Das IDK informiert über
Förderprogramme und leistet konkrete Hilfestellung bei allen mit der Promotion
zusammenhängenden formalen oder methodischen Problemen. Die Kolloquien und
Workshops des IDK fördern die interdisziplinäre Diskussion unter Doktoranden ebenso
wie zwischen Promovenden und Dozentinnen bzw. Dozenten. Sie tragen damit zur Professionalisierung
der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bei. Neben
der individuellen Beratung und sprachlichen Betreuung finden intensive Kolloquien
statt, die der Präsentation und Diskussion von Dissertationsprojekten dienen. Die wissenschaftliche
Diskussionskompetenz der Doktoranden wird durch dieses Angebot
maßgeblich erweitert. Darüber hinaus werden der Einsatz neuer Medien sowie die
Moderation und Leitung wissenschaftlicher Veranstaltungen erprobt.